Hey Leute,
ich bin auf eine interessante Idee gestoßen, wie man evtl. das Fifo-Prinzip austricksen könnte. Ich mach mal ein Beispiel:
Man hat 100 Aktien, davon 80 Altbestand, 20 Neubestand
Wenn man nun eine Verkaufsorder stellt wird ja zuerst der Altbestand verkauft bis es dann in den Neubestand geht.
Wenn man aber jetzt aber zuerst den Neubestand verkaufen will, macht man folgendes:
Schritt 1:
Man stellt zuerst eine Verkaufsorder für 80 Aktien (kompletter Altbestand), aber mit einem utopischen Limit. Hauptsache die Order mit dem hohen Limit wird nicht ausgeführt.
Schritt 2:
Jetzt steht die eine Order auf offen
Schritt 3:
Nun stellt man eine weitere Order. Diesmal ganz normal mit den restlichen 20 Aktien und diese wird ausgeführt.
Schritt 4:
Da die Order mit dem Altbestand diesen Bestand blockiert hat und nicht ausgeführt wurde, wurde nun der Neubestand verkauft.
Nun stellt sich mir die Frage: Funktioniert das so? 😄
Ich freu mich auf eure Kommentare, auch sehr gerne von der Consorsbank!
Viel Erfolg beim Traden wünscht
Mr_Trader
Kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert, weil vermutlich die Systeme so eingestellt sind, dass nur ausgeführte Orders überhaupt in die fifo-Betrachtung einbezogen werden, d.h. diese Blockierung, von der du sprichst, wird es gar nicht geben.
Was passiert denn wenn Du einen Depotübertrag mit 80 Stk. in Auftrag gibst?
Geht das dann auch nach den FIFO-Prinzip? Dann würden ja die 20 Stk. neue Aktien übrig bleiben.
Bei der Comdirectbank kann man mehrere Depots einrichten um genau diesem FIFO entgegenzuwirken.
Geht das bei der Consorsbank nicht? Und wenn nicht, warum nicht?
VG Totti
Wenn man bei der Consorsbank anruft, ist es meines Wissens nach kein Problem ein 2. Depot genau für diesen Fall einzurichten. Ich empfehle da immer ganz gerne die Kundenbetreuung anzurufen.
Das Einrichten eines Zweitdepots geht in 5 Minuten oder so -> https://www.consorsbank.de/ev/Wertpapierhandel/Depot-Software/Wertpapierdepot
Wenn man eingeloggt ist, einfach mit ner TAN bestätigen, fertig.
Der Depotübertrag geht intern auch, soweit ich weiß, innerhalb von Minuten und hier gilt das Fifo-Prinzip, so dass man über diesen Weg neuere Papiere erst verkaufen kann: Alte Papiere ins neue Depot, Order im alten Depot, neue Papiere verkauft.
Man kann auch z.B. Wertlos-Papiere oder solche ohne Einstandsdaten auslagern, damit die Wertentwicklungsanzeige im Hauptdepot ordentlich funktioniert.
Kann man die Einstandsdaten eigentlich gewollt verlieren? Ich hatte mit gestern hier das Webinar zur Abgeltungssteuer angesehen und dort wurde gesagt dass man darauf achten soll dass bei einem Depotübertrag die Einstandsdaten mitübertragen werden da sonst mit pauschal 30% Gewinn die Steuer berechnet wird.
Wenn ich aber z.B. mit 100% im Plus bin wäre doch eine Pauschalberechnung mit 30% wünschenswert.
Geht da was zu machen? Ist das legal?
Was ist wenn man sich die Aktien als effektive Stücke ausliefern lässt? Wenn man die dann wieder einliefert, z.B. bei einer anderen Bank woher weiß die dann den Einstiegskurs?
VG Totti
Hallo Totti,
deine Idee habe ich auch im Kopf. Da deutsche Banken verpflichtet sind die Einstandsdaten bei Depotüberträgen mitzuliefern, fallen diese Weg. Es gibt aber einen Weg, dass man die Einstandsdaten "verliert". Dafür habe ich eine Idee:
Man überträgt die gewünschten Wertpapiere an eine ausländische Bank. Danach überträgt man diese wieder zurück. Da die ausländische Bank keine Einstandsdaten übermittelt (Hintergrund: DIe kennen das deutsche Steuerrecht nicht und wissen nicht, dass das benötigt wird), sind die Einstandsdaten weg und man muss nur noch seine 30% versteuern.
Ich weiß nicht inwieweit das legal ist, aber es würde bestimmt funktionieren 😄
Beste Grüße
Mr_Trader
Kurze Frage am Rande: Was ist die Grundlage für die Berechnung der zu zahlenden Steuer, wenn kein Einstandskurs vorhanden ist? Wenn dann der Verkaufswert als Grundlage verwendet wird, ist es doch sicherlich um einiges günstiger nur die Steuern "nur" auf den Kursgewinn zahle zu müssen, oder?
Viele Grüße
immermalanders
Sorry, irgendwie verstehe ich die Frage nicht;)
Kann mir jemand erklären wie das bei der DAB gehandhabt wurde. Sämtliche Einstandsdaten mit Stückzahl, Einstandskurs und Datum waren über die Historie abfragbar.
Verkauft wurde jedoch vorherseh- und berechenbar über den dargestellten laufenden und durchschnittlichen Einstandskurs.
Es war also kein "Fifo-Prinzip austricksen" notwendig.
Weshalb kann dieses DAB-System nicht übernommen werden.
Vielen Dank im Voraus für eine Erklärung.