Hallo zusammen,
mein Einstandskurs hat sich über Nacht geändert.
Ich war ziemlich überrascht, als meine Rendite im Depot plötzlich auf 1% "gefallen" ist.
Meine erste Reaktion war das Börsengeschehen zu checken, ob es zu einem größeren Einbruch kam, der meine Buchwertverluste erklärt.
Als ich mein Depot Volumen mit meiner Vermögensaufstellung (Excel Liste) verglichen habe, war kaum ein Wertunterschied zu erkennen.
Mir ist darauf aufgefallen, dass zum Beispiel mein S&P ETF der eine Rendite von ca. 25% aufwies, plötzlich nur 1% hatte. Ohne Zutun von großen Wertschwankungen oder Zukauf/Verkauf. Der Einstandskurs wurde sozusagen zurückgesetzt.
Für meine Anlage ist das eigentlich unrelevant. Für die Psyche wäre in 20 Jahren eine höhere Rendite erfreulicher.
Hat jemand ein ähnliches Problem?
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@Zocki, der bisherige Kursgewinn ist aber nur bei seit dem 01.01.2009 gekauften Fonds/ETF für die zu zahlende Steuer relevant. Würde man zwei Einstandskurse sehen, würde das mMn viele Kunden noch mehr verwirren.
Bleibt nur der alte Einstandskurs sichtbar, kommt garantiert die Frage auf "warum muss ich denn jetzt xx Steuern Zahlen, der Verkaufskurs liegt doch unter dem (echtem) Kaufkurs". Wenn ich das richtig verstanden habe, fallen auch hier (eventuell) Steuern an, wenn der Kurs seit dem "Reset" gestiegen ist.
In den meisten Fällen werden hiervon vermutlich nur thesaurierende Fonds/EFTs betroffen sein. Bei ausschüttenden kann es zu einer leichten Änderung kommen, da auch diese teilweise einen kleinen Teil thesaurieren.
Ich denke mal hier wird man bis Ende Februar warten müssen. Bis dahin sollten dann für alle Anlagen die Steuerdaten vorliegen und einberechnet worden sein.
Hallo @immermalanders,
niemand braucht zwei Einstandskurse im Depot, der tatsächliche reicht doch völlig aus. Ich z. B. habe meine Fondsanteile ausschließlich nach dem 01.01.2009 aufgebaut wurde. Was nützt mir da bitte ein fiktiver Wert im Depot?
Mit dem fiktiven Wert kann ich z. B. nicht kalkulieren, wie hoch nun mein tatsächlicher Gewinn/Verlust ist, den ich von der Bank dann hoffentlich auch korrekt überwiesen bekomme. Das ist doch aber für mich als Anleger in erster Linie entscheidend und nicht die Steuerberechnung. Da gibt es auch jetzt schon genug Abweichungen, wenn z. B. Verlustverrechnungen vorgenommen werden. Der fiktive Wert führt halt eben auch zu einer abweichenden Steuerberechnung.
Wenn ich jetzt aber nicht mehr den tatsächlichen Einstandskurs im Depot einsehen kann, fehlt mir hier eine klare Berechnungsgrundlage für meinen zu erwartenden Verkaufserlös. Ich für meinen Teil würde mich jedenfalls nicht mit der Differenz zwischen Verkaufskurs und fiktivem Kurs abspeisen lassen, wenn der Fonds in den 9 ausgeklammerten Jahren Gewinn gemacht hat
Ich war auch völlig überrascht. Ich würde auch lieber einen realen als irgendeinen fiktiven Wert sehen.
Wäre super wenn man wenigstens switchen könnte.
Das ist doch wieder so ein Consors-Spezial-Käse. Ehrlich gesagt, habe ich mit einem Sturm der Entrüstung in der Community gerechnet.
Für meine Depots bei anderen Anbietern habe ich weder eine Info bekommen, dass sich an den Einstandskursen etwas ändert, noch ist zwischenzeitlich etwas geschehen. Daher gehe ich davon aus, dass ich weiterhin meine realen Kaufkurse sehe.
Aber bei Consors ist immer alles ein bisschen anders! Ende Dezember haben wir uns daher die Mühe gemacht, die Daten aller Depots der ganzen Familie zu sichern. Das musste für jeden Fonds einzeln gemacht werden und war daher sehr zeitraubend.
Aber nur so kann ich die Daten der Vergangenheit weiterhin nachvollziehen. Optional könnte man sich jetzt nur noch sämtliche Kaufabrechnungen aus dem Onlinearchiv ziehen. Bei dem bekannt unübersichtlich kundenunfreundichen Archiv ist das aber wieder ein Thema für sich!!!
Ich finde es unmöglich eine steuerliche Änderung für so einen massiven Eingriff in die Gewinn-/ Verlustübersicht zu verwenden. Da hätte es sicherlich andere Darstellungswege gegegen (z.B. eine separate Depotübersicht nach steuerlichen Kriterien).
Ich denke mal, hier sind die Programmierer der CB eindeutig über das Ziel hinausgeschossen. Das war bestimmt gut gemeint im Zuge der Umsetzung der Investmentsteuerreform, aber die fiktiven Einstandskurse sind nun mal - wie der Name ja eigentlich schon eindeutig sagt - fiktiv und dienen ausschließlich zur Ermittlung der Besteuerungsgrundlage.
Ich hab eine entsprechende Idee hier eingebracht und ein Ticket beim Support eingereicht, denn fiktive Werte haben einfach nichts im Depot oder ActiveTrader zu suchen. Mal sehen, was passiert ...
@Zocki Das die Einstandskurse geändert wurden ist das eine. Da stimme ich dir auch zu, dass man dies so wie es gemacht wurde nicht hätte machen sollen.
@AlleVerwunderten
Ich verstehe nicht, wie man sich wundern kann, dass sich die Einstandskurse geändert haben. Die CB hat dies lange genug vorher, aus meiner Sicht auch klar und deutlich kommuniziert. Auch gab es dazu ein Anschreiben im OnlineCenter, dass als wichtige Benachtrichtigung gekennzeichnet war.
Wer also seine Post zum Thema Finanzen nicht liest, der sollte sich hier auch nicht beschweren.
Sehr interessant finde ich auch, dass sich nun viele darüber ärgern, dass sie ihre Orderabrechnungen nun mühevoll im Onlinearchiv suchen müssen. Wieso speichert ihr sie nicht gleich nach dem Eingang sinnvoll ab und sichert sie für euch?
Nun zu meiner persönlichen Meinung zu diesem Thema.
Mein Geld ist es mir wert, dass ich mir dafür eine für mich passende Finanzsoftware gekauft habe. In dieser werden die Kaufkurse nicht geändert, alle Dividenden/Ausschüttungen werden korrekt verrechnet um eine gescheite Performance zu haben. Zusätzlich werden alle Abrechnungen sorgfältig zu jeder Order gespeichert und ich habe dadurch ein Gesamtüberblick über meine vergangene, aktuelle und voraussichtliche zukünftige finanzielle Situation.
Wer die ca. 40 € im Jahr nicht investieren will, kann dies auch relativ einfach selbst managen, wenn er/sie den Ordnung in den Unterlagen hält. Gerade beim Thema Finanzen sollte man immer Ordnung in den Belegen halten.