Hallo,
ich habe ein Problem für mich die richtige Strategie zu finden.
Sollte ich gute Aktien wie Amazon und Alphabet jetzt aus Allzeithoch verkaufen und dann das Geld in EUR liegenlassen und auf einen Einbruch warten und dann neu investieren oder sollte ich einfach investiert bleiben und dann einen Einbruch aussitzen und während des Einbruchs eventuell nachkaufen und dann wieder auf steigende Kurse warten?
was ist die sinnvollste und die beste Strategie? Ich denke jeden Tag anders darüber...
Wenn wir von einem richtig großen Crash für die Zukunft ausgehen. Ist es dann gut in Aktien zu bleiben oder diesen Wert besser in EUR zu halten?
Bin auf eure Meinung gespannt.
Hallo, @ronald99610 : Ironie des Börsen-Schicksals:
Und keine 3 Wochen später hast Du Deine GOOG und AMZN immerhin fast am Allzeithoch verkauft.
Es ist immer auch eine Frage der Retrospektive.
Viel Geduld und Glück beim Wiedereinstieg.
Hallo, leider habe ich aufgrund der vielen Meinungen hier erst viel zu spät verkauft, obwohl ich den Chrash und eine Rezession erahnt hatte.
Eigentlich war ich darauf vorbereitet, andererseits wollte ich es nicht wahrhaben, dass Max Otte, Marc Friedrich, Dirk Müller und Markus Krall wirklich recht hatten und habe mich hier in meinem Beitrag von den Antworten des Mainstreams beeinflussen lassen.
Ich muss lernen meinen eigenen Weg zu gehen und den Mut dafür aufzubringen...
Anfang Februar wollte ich alles verkaufen und es war mir klar, dass es spätestens im Frühjahr wie immer einen Einbruch bzw einen Rücksetzer geben würde. Weiterhin war der unnormale Anstieg der letzten Zeit ein Alarmsignal. Auch die massiven Goldkäufe der Notenbanken im Vorfeld. Das System hat fertig und bereinigt sich jetzt. Hoffentlich wird es in der Endstufe nicht tatsächlich so schlimm, wie die Chrashpropheten voraussagen.
Viel Spaß an alle die nicht verkauft haben und die den Crash aussitzen wollen. Viel Spaß beim Warten, bis de Kurse in 5-10 Jahren wieder auf dem Stand Anfang Februar sein werden. Dann hättet ihr euer Geld doch auch gleich auf dem Girokonto belassen können und zumidest nur jährlich die Inflationsrate verloren.
LG
Dann hättet ihr euer Geld doch auch gleich auf dem Girokonto belassen können und zumidest nur jährlich die Inflationsrate verloren.
Betrachte es als Erfahrung und lerne für die Zukunft, auch mal deinem Bauchgefühl zu trauen.
Deine Aussage unterschreibe ich jedenfalls so definitiv nicht.
Du wirst mir doch aber nicht erzählen wollen, dass es aus jetziger Sicht noch immer eine gute Strategie gewesen wäre all in zu bleiben?
Denkst Du dass jetzt schon die Zeit für einen Wiedereinstieg gegeben ist, oder werden wir weitere massive Kurseinbrüche erleben?
@ronald99610 [...]wollte ich es nicht wahrhaben, dass Max Otte, Marc Friedrich, Dirk Müller und Markus Krall wirklich recht hatten [...]
Crash-Propheten haben nicht Recht sondern nur Glück. Denn auch sie können nicht in die Zukunft sehen. Crash-Ankündigungen gibt es immer. Irgendwann treffen sie zu.
[...]Viel Spaß an alle die nicht verkauft haben und die den Crash aussitzen wollen. [...]
Ich habe nicht verkauft, wie bei jedem Crash der Vergangenheit. Ich habe nach einem solchen, nie den davonlaufenden Kurse hinterher schauen müssen. Ich bin schon fast müde den Satz wiederholen zu müssen dass: Wer die Aktien nicht hat wenn sie fallen, der hat sie auch nicht wenn sie wieder steigen.
[...]Dann hättet ihr euer Geld doch auch gleich auf dem Girokonto belassen können...[...]
Das ist eine gewagte Aussage. Beim meinen Invests plätschenrn weiter die Dividenden mit einer Rendite auf das eingesetzte Kapital von 3,5% (Netto!). Um das zu verstehen braucht man aber ein gutes Verständnis für die Börse.
Sorry @vibou ich halte die Aussage sich über Dividenden von 3,5 Prozent zu freuen, während das Kapital 30 bis 40 Prozent verliert mathematisch für sehr fragwürdig.
@ronald99610hat doch schon signalisiert, dass er wieder einzusteigen gedenkt und deshalb hat er alles richtig gemacht, auch wenn das manchen buy and hold Strategen nicht über die Lippen geht.
Wenn er nach dem Crash tatsächlich wieder einsteigt, wird er damit viel mehr Dividenden und Kursgewinne generieren als die die durchgehalten haben.
Wir sollten ihm nur wünschen, dass ihm sein Bauchgefühl erhalten bleibt, zum Zeitpunkt seines ersten Postings war er damit ziemlich alleine.
Schön dass mich jemand versteht 😉
Selbst wenn ich jetzt schon wieder einsteige, was ich mit 20 Prozent meines Kapitals schon wieder realisiert habe, dann habe ich doch einen riesigen Vorsprung vor den Buy and hold Investoren, oder?
Klar, dass ich nicht unbedingt den niedrigsten Kurs finden werde, aber ich bin schon dicht dran und warte auf die Bodenbildung...
@juvol [...]sich über Dividenden von 3,5 Prozent zu freuen, während das Kapital 30 bis 40 Prozent verliert mathematisch für sehr fragwürdig.[...]
Ja, meine Depotwerte haben im Schnitt ca. 25% an Wert verloren seit1.1.2020. Das beunruhigt mich aber überhaupt nicht. Seit ich Aktien halte, ist das schon das 4. Mal, dass da passiert. Und nach den Crashs ging es immer weiter nach oben. Seit es die Börse gibt. Also, schon immer.
Zu der Dividendenrendite muss ich zudem sagen: Sie steigt jedes Jahr:
2019 = 3,5%,
2018 = 3.2%.
Sie bezieht sich auf das eingesetzte Kapital, also auf den Kaufwert, nicht auf den jetzigen Depotwert. Deswegen sind die 3,5% (Dividendenrendite) nicht mit den 40% (temporärer Depotwertverlust) zu vergleichen. Das würde kein Ökonom machen.
Was die verächtliche Bemerkung über die Buy & Hold-Strategen betrifft, bitte ich zu bedenken, dass wenn man mit einigen Titeln z.B. mit 200 oder noch mehr Prozent im Plus ist, es keinen Sinn macht zu verkaufen um sie im Crash teuerer wieder zu kaufen. Und dazu noch zu glauben, man hätte ein Schnäpchen gemacht.
Was das Bauchgefühl betrifft, ich halte nichts davon. Da hat allzuoft die Angst oder die Panik das Sagen.
Vorerst mal Glückwunsch zu deinen Anlagen, die Mehrzahl der Anleger hat seit Januar mehr als 25 Prozent verloren, nämlich im Schnitt zwischen 30 bis 35 Prozent.
Das ist ehrlich gemeint und nicht ironisch.
Trotzdem werden nicht alle Aktien mit 200 Prozent im Plus stehen und zumindest für 2021 wirst du wahrscheinlich auch nicht mit einer höheren Dividendenzahlung rechnen.
Aber lass uns das mal ökonomisch mit deinem Beispiel rechnen
Aktie mit Kaufpeis 100 steht jetzt bei 300 und wird verkauft mit einfach gerechnet 25 Prozent Steuer auf den Gewinn, ergibt 250 € mit Gebühren knapp darunter.
Wenn diese Aktie 25 Prozent fällt, kann man sie für 225 kaufen, zzgl geringer Gebühren.
Die Differenz ist bei diesem Beispiel zwar nicht besonders groß, aber der neue Käufer muss im Gegensatz zum Altbesitzer beim Verkauf auch nicht mehr die 125 € Gewinn versteuern.
Diese Rechnung ist ein Worstcase Szenario bei dem die Schere extrem auseinander geht, wenn der Gewinn der Aktie geringer ausfällt und/oder der Verlust im Crash höher wird.
Im Übrigen kannst du davon ausgehen, dass deine Aktien am Tag der Dividendenauszahlung in gleicher Höhe am Kurs verlieren, so dass man dies bei der Berechnung nicht berücksichtigen muss.
Eine Berechnung der Dividendenrendite zum Kaufkurs mag zwar optisch nett aussehen, hält aber okonomischen Berechnungsmethoden nicht Stand. Wenn du jetzt noch die Nettodividende vom Kaufkurs abziehst, werden die Renditen noch besser, aber ob man sich damit nicht selbst belügt?
Soll jeder so handeln wie er denkt, aber ich glaube dass wir noch sehr lange brauchen bis wir wieder neue Höchststände erreichen, wobei ich dann viel größere Stückzahlen der einzelnen Aktien habe.
Ich hatte ja an diesem Montag, 24.02. empfohlen, 30% zu reduzieren.
Am Tag darauf wäre ein weiterer Zeitpunkt gewesen. Es ist wohl auch etwas verkauft worden.
Anfang Februar hatte das niemand hier auf dem Schirm.
Mich hatte es damals gestört, dass die Coronaentwicklung im DAX nicht wahrgenommen wurde, obwohl man die Zahlen aus IT schon vorliegen hatte.
Und wie du jetzt erfahren musstest, hat die Mehrheit meist nicht recht.
Ich wundere mich immer über die vereinfachte Einstellung mancher die ich nicht teilen kann.
Die Acht vor dem Komma hätte ich aber in diesem Tempo auch nicht erwartet.
@juvol ist hier der Einzigste neben @expat, der das auch mal fundiert kritisch beleuchtet.
Und ich sehe noch andere Tiefststände, wenn der amerikanische Sektor heruntergefahren wird. Vielleicht auch keine Nasdaq? Dann können auch keine Kurse fallen... 🙂