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Strategie Altersvorsorge

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Beiträge: 1
Registriert: 02.12.2014

Hey,

 

würde gerne von der Community wissen, da ich noch relativ jung bin und noch am Anfang meiner Karriere stehe, was Ihr empfehlen würdet um später perfekt für das Alter vorzusorgen.

 

Würdet Ihr eher in den Kapitalmarkt investieren, über Fonds oder einzelne Aktien/Anleihen oder würdet Ihr Lebens-bzw. Rentenversicherungen zur Vorsorge empfehlen und was haltet ihr von dem Thema Riester? Zu guter Letzt würde mir theoretisch ja auch noch das Tagesgeldkonto oder ein Banksparplan zu Verfügung stehen...

 

Ich weiß das sind viele Produkte wild durcheinander gewürfelt, aber zu jedem findet man im Web eine andere Meinung. Nun würde mich aus diesem Grund interessieren, was ihr mir empfehlt, um später für das Alter gut abgesichert zu sein?!

 

Vielen Dank!

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
Enthusiast
Beiträge: 242
Registriert: 30.12.2014

Tagesgeld: 

Schwach verzinst aber hochflexibel. - Man macht erstmal nichts falsch.

 

Festgeld:

volle Einlagensicherung bei nicht ganz so hoher Flexibilität. Früher eine gute Wahl, momentan uninteressant wegen den niedrigen Zinsen.

 

Aktien und Fonds:

Wenn man die Richtigen aussucht und das Risiko streut gerade für die langfristige Wertanlage das beste.

 

Immobilien:

Es gibt gute und schlechte. Leider ist das Thema in Deutschland viel zu stark emotional aufgeladen. Man kauft zu groß, man kauft zu teuer, man kauft zu schlechte Lage, man übernimmt sich finanziell,  man will nicht einsehen das man lieber verkaufen sollte bevor der Zwangsversteigerer es tut.

 

Riesterrente:

Es kann sich lohnt wenn man gut verdient, überdurchschnittlich alt wird (90 aufwärts) und einen Vertrag mit guten Konditionen hat. Für die meisten lohnt es sich nicht, sondern ist ein teurer Draufleger. Erst recht für Geringverdiener bis Durchschnittsverdiener die später mit einer Minirente dastehen. Das Sozialamt freut sich, denn die Riesterrente wird auf die "Grundsicherung im Alter" voll angerechnet. Sich also als Geringverdiener/Leiharbeiter noch was vom Mund absparen um im Alter dem Sozialamt Geld zu sparen? Dann doch lieber Yolo-Like ausgeben.

Das es damals so beworben wurde, u.a. das typische Geringverdiener wie Supermarktangestellte sich eine Riester holen sollen, die sich gerade für diese nun so gar nicht rechnet, war schon eine ziemlich freche Verarschung.

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Regelmäßiger Autor
Beiträge: 30
Registriert: 26.12.2014

Riester für Geringverdiener pauschal als "Draufleger" abzustempeln, ist vollkommener Blödsinn. Natürlich ist die Verrentungsphase ein Knackpunkt, weil da z.T. mit unrealistischen Erlebenshorizonten kalkuliert wird, aber wenn z.B. ein nicht unmittelbar Bezugsberechtiger mit vielleicht einem Kind den Mindestbeitrag von 5 EUR monatlich spart, erzielt er eine Rendite, die ihresgleichen sucht. 60 EUR pro Jahr einzahlen, jährlich 454 EUR Förderung vom Staat kassieren bei einer garantierten Mindestrendite von 1,25% ... was bitteschön kann man da falsch machen? Das ist ein MUSS!

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Die 1,25% Mindestrendite bezieht sich auf den Sparanteil, die garantierte Rendite ist ca. einen Prozeentpunkt geringer wenn man mit dem eingezahlten Geld rechnet.

 

Aber selbst wenn man von 1,25% ausgeht also mit einer Überschussbeteiligung von rund einem Prozent rechnet ist es nicht so toll wie es auf den ersten Blick aussieht.

 

Aus 454 Euro + 60 Euro werden bei 1,25%  in 40 Jahren 844,82  Euro.

 

Bei einer Rendite von 6,835% werden aus 60 Euro in 40 Jahren auch 844,82 Euro.

 

Die 844 Riester-Euro müssen voll versteuert werden bei  den anderen nur der Gewinn zu 25%.

 

Dazu kommt dann noch die utopische Sterbetafel der Versicherung.

 

6,8 % Redite p.a. sind beim DAX durchaus möglich.

 

VG Totti

 

 

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Registriert: 08.06.2014

Und dann nimmt man einen Fondsgebundenen Riestervertrag, wo einem die Einlagen + Zulagen garantiert werden, aber man bspw. bei Union Investment von den Aktien mit profitiert und so habe ich z.B. 8,1 % pro Jahr (Stand: 09.01.2015) an Rendite erzielt, klar versteuert werden muss dies dann noch in der Auszahlphase, aber trotzdem. 154€ jährliche Zulagem, langrfristige Anlage, Steuervergünstigungen, und langfristige Mitnahme der Aktien Dividenden, bei mir ist der Fonds z.B. UniGlobal (WKN 849105), habe vor 43 Monaten damit angefangen.

Depotgebühren machen 2,08 % bei mir aus, ich habe durchschnittlich nach Abzug aller Kosten 8,1 % pro Jahr Rendite erzielt, wobei 47 Prozent der Rendite durch die Zulagen, 49 % auf die Wertsteigerungen des Fonds und 3 Prozent durch die Ertragsausschüttungen zurückzuführen sind. Finde das jetzt nicht ganz so schlecht...

 

UniGlobal.jpg

 

 

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Registriert: 18.12.2014

Wieviel Geld fließt denn in den Fonds? Sicherlich nicht die gesamte Sparsumme oder doch?

 

Die Zulage wird doch eh wieder von der Steuerersparnis abgezogen wenn man nicht gerade Geringverdiener ist.

 

VG Totti

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Routinierter Autor
Beiträge: 116
Registriert: 08.06.2014

Ich war am Anfang Student, d.h. ich habe nur 50€ im Monat eingezahlt, spricht 600 € im Jahr, dann gibt es die Zulage = 754 € (schon allein 25% Rendite ohne Wertsteigerungen und Ausschüttungen). Im ersten Jahr als Angestellter habe ich weiterhin 50€ gezahlt, da sich der Betrag ja am Vorjahreseinkommen orientiert und 4% betragen muss (als Student irrelevant, da kein wirkliches Einkommen.) Erst im zweiten Jahr nach dem Berufseinstieg musste/konnte ich den Betrag dann auf 4% des Vorjahresgehaltes erhöhen, um die maximale Zulage zu erhalten.

 

Die gesamte Sparsumme fließt in den Fonds.

 

Zur Info: Das Finanzamt zieht vom Einkommen die Riester-Einzahlungen ab. Aus dieser Steuerersparnis werden die Zulagen abgezogen. Bei einer positiven Differenz, wird dieser Betrag von der Steuerschuld abgezogen

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Registriert: 18.12.2014

Wenn Du von den 25% Rendite die Steuern abziehst die Du als Rentner auf Deine Riesterente zahlen musst dann war es eine 100%ige Fehlinvestition für die Studentenjahre.

 

Selbst wenn Dir nur 20% Steuern abgezogen werden hättest Du wieder plus minus null. (125 Euro minus 20% = 100 Euro).

 

Ab dem Jahr 2040 gibt es keine Freibeträge für Rentner mehr. Gib mal in einem Renten-Brutto-Netto-Rechner 2000 Euro Bruttorente mit Renteneintrittsjahr 2040 ein und anschließend das gleiche mit zusätzlich 100 Euro Riesterrente.

Die Nettorente erhöht sich mit Riester nur um 70,50 Euro. Also eine Steuersatz von 29,5%.

 

Da brauchst Du eine "Förderung" von 41,8% damit Du nach Abzug von 29,5% wieder Deine 100% hast die Du eingezahlst hast. 141,8 Euro - 29,5% =99,97 Euro.

 

Wenn Du Dir dann auch noch 30% Deiner Riesterrente bei Renteneintritt auszahlen lässt dann werden dieser in der Regel höher besteuert als Dein Gehalt in der aktiven Zeit. In den meisten Fällen mit 42% Spitzensteuersatz. Wenn man z.B. von Januar bis Juni Gehalt bekommen hat und von Juli bis Dezember Rente und dann noch 20 000 Euro Riesterrente auf einen Schlag voll zu versteuern im selben Steuerjahr.

 

Der Durchschnitt von 30% mit 42% versteuert und 70% mit 29,5% versteuert ergibt dann ungefähr einen Steuersatz den man im Arbeitsleben hatte.

 

Also die Riesterrente ist schon für die Allermeisten ein Humbug.

 

 

VG Totti

 

 

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Regelmäßiger Autor
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Registriert: 26.12.2014

> Aus 454 Euro + 60 Euro werden bei 1,25%  in 40 Jahren 844,82  Euro.

> Bei einer Rendite von 6,835% werden aus 60 Euro in 40 Jahren auch 844,82 Euro.

> Die 844 Riester-Euro müssen voll versteuert werden bei  den anderen nur der Gewinn zu 25%.

 

Der Ertragsanteil beträgt in deinem Beispiel 844,82 - 60 = 784,82, also auch nicht viel weniger.

 

Und wir sprachen von Geringverdienern. Die werden bei der nachgelagerten Versteuerung im Alter wohl kaum 25% Steuern bezahlen.

 

Außerdem: Steigt man erst später ein, beträgt die Ansparungshase keine 40 Jahre, was wiederum die Rendite erhöht.

 

Und erkläre mal 'nem Geringverdiener, was der DAX ist. Soll er etwa einen 40jährigen Aktiensparplan mit 60 EUR jährlich auf den DAX machen? Da finde ich es einfacher, wenn er 5 EUR pro Monat eingezogen bekommt und jedes Jahr vom Staat 454 EUR drauf gelegt werden.

 

Ich sage ja nicht, dass man auf Riester seine Altersvorsorge AUFBAUEN kann, aber wenn ich ein Kind habe und nicht zu den direkt Zulageberechtigten gehöre, wäre ich blöd, wenn ich das nicht mit 5 EUR monatlich im Vorbei gehen mitnehmen würde.

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Es geht ja nicht nur um die Ansparphase. Man kann sich maximial 30% bei Renteneintritt auszahlen lassen. Das restliche Geld ist bis zum Tod angelegt, also meist länger als 40 Jahre.

 

Wer als Geringverdiener eine zu kleine Rente bekommen wird bekommt 100% seiner Riesterrente auf die Sozialrente angerechnet. Das Geld ist dann komplett weg.

 

VG Totti

 

 

 

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Also meine Rechnung ist da leich anders Smiley (überglücklich)

 

Ich kriege nämlich heute das Geld, kann damit 40 Jahre lang arbeiten und muss erst am Ende versteuern! Ich kann also in der ganzen Zeit das Geld arbeiten lassen.

 

600 € Anlagebetrag im Jahr - 154 € Zulage - Laufzeit 40 Jahre - Zinssatz 8 Prozent

 

600 € eingezahlt

754 € erhalten (durch Zulage), diese 40 Jahre mal 8% p.A. angelegt

16.380,29 € am Ende

Steueranteil 30 Prozent 4.914,09

Endbetrag 11.466,20 €

 

Alleine die Zulage 154 € ist am Ende 3.345,58 € wert und übernimmt daher fast die gesamte Steuerlast, Reststeuersumme 1.568,51 € sind noch etwa 9 Prozent des Gewinns.

 

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