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Risiko zahlt sich (nicht) aus?

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Enthusiast
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Es gibt ja für die Depots die Übersichtsseiten zu Risiko und Performance - und mal abgesehen davon, dass ich nicht weiss, wie CB den Performancewert berechnet und ich nicht verstehe wie mein Depot ausserhalb der Bandbreite seiner Risikoklasse sein kann (und scheinbar will mir da auch niemand von CB drauf antworten ....aber die haben wohl gerade grössere Probleme 😉 ) - fällt an den Zahlen schon etwas auf - die höchste Performance wird gemessen am Kundendurchschnitt aktuell in der zweit niedrigsten Risikoklasse erzielt (wobei es auch schon Auswertungen gab, wo der durchschnitt in Klasse "C" noch minimal höher war) - und gerade die Anleger die offenbar die höchsten Risiken (Klasse "spekulativ" und "hochriskant") fahren - so denn die Werte halbwegs stimmen - erzielen die schlechtesten Ergebnisse.

 

Da stellt sich doch die Frage: Zahlt sich Risiko doch nicht aus? Und wenn ja - warum, nicht?

 

Hier mal der aktuelle Screenshot inklusive der "Kundenbandbreiten" für die einzelnen Risikoklassen

 

riskreturn2.JPG

 

Falls jemand in den hochriskanten Kategorien unterwegs ist und mutig genug ist mal ein schlechteres Ergebnis einzuräumen (ist ja auch nur eine Momentaufnahme) - woran lag es?

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Routinierter Autor
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Ich halte nur Dividendentitel (Aktien, DGI-Strategie) im Depot und bin in B eingestuft. Dort wird mein Portfolio beim fünften weißen Punkt angezeigt. Also: Tendenz C. Performancetechnisch bin ich die letzten Monate ordentlich zurückgefallen. Liege jetzt im Moment bei ca. 5,8%.

 

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Enthusiast
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Ok ..reine Aktienportfolien scheinen mal maximal in Stufe C - mit grösserer Diversifikation eher B - eingestuft zu werden - was "muss" man dann machen um in D - oder gar E eingestuft zu werden? 😉

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Enthusiast
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Also bei der Risikoentwicklung kann man bei mir gerade noch so erkennen, das ich Anfang Juli noch als "D" eingestuft wurde. Die Grafik zeigt an, das ich dann innerhalb von 6 Wochen auf den oberen Bereich von "B" gefallen bin. Der Wert zieht nun seit Monaten wieder ganz leicht an.

 

Ich kann leider nicht wirklich nachvollziehen wie es zu den Änderungen kommt. Vermutungen dazu:

1. Ich habe eine größere Position (eine alte Sünde, ein Biotech-Fonds der grausig im Minus ist) in ein anderen Depot übertragen. Das hat die Performance vom Depot natürlich gepushed.

2. Die Volatilität meines Depots hat in der Zeit stark abgenommen. Ich hatte im Januar/Februar vieles günstig gekauft das sich heftig erhohlt hatte. Soweit ich mich erinnere, war es zu der Zeit damit vorbei und die Kurse haben sich stabilisiert.

3. Ich habe zur der Zeit begonnen etwas soldiere Werte als Basis-Dividendenzahler ins Depot zu holen.

 

Aber was sich jetzt wie genau auswirkt verstehe ich nicht und ich mag da auch nicht zu viel Energie investieren. Diese Auswertung bringt mir eigentlich keinen Mehrwert.

 

Gruß

Myrddin

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Ja, es gibt schon nette Spielereien. Diese Frage korreliert ein wenig mit der anderern hier schon gestellten Frage "Wie bemesst ihr euren Anlageerfolg". Für einen langfristig orientierten Anleger, der seine Strategie hat, dürften die Zahlen und die tollen Diagramme ohne große Bedeutung sein. Da steht der kontinuierliche, langfristige Wertzuwachs im Vordergrund.

 

Ein langfristiger Erfolg dürfte mit einem C-Depot eher schwer zu erzielen sein. Dass geht dann vermutlich eher in Richtung "Zockerbude" - mal läuft es super, mal verliert man. Über die Erfolge spricht man, das andere schweigt man tot 🙂

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Ich vermute, dass das "Risiko" eines Depots über die Volatilitätsentwicklung des Depotwertes berechnet wird.

Und dann ist es naheliegenderweise so, dass ein Depot mit 30 Dividendenaktien im Durchschnitt deutlich geringere prozentuale Schwankungen haben wird als ein Depot mit nur 4 Aktien.

 

Ich habe ebenfalls ein Depot der "B"-Klasse mit ca. 30 Aktien (aus defensiven Branchen) und einem Dutzend Junk-Bonds (alle Positionen etwa gleich groß, also jeweils zwischen 2% und 3% des Depotwertes).

Da ist die Volatilität schon mal deutlich kleiner als beim DAX, der weniger Titel mit zudem hohen Zykliker-Anteil und deutlich unterschiedlichen Gewichten (bis zu 10%) enthält.

 

Als Benchmark für ein Dividendendepot wird man also etwas viel Risikoärmeres als den DAX verwenden müssen, beispielsweise den MSCI World oder den S&P500 - wenn man deren Risikoeinstufung mit deutlich weniger Depottiteln schafft, dann hat man schon ziemlich defensiv angelegt.

Ein interessanter Vergleichswert dürfte auch der Dow Jones 30 sein, der zwar relativ wenige Aktien enthält, die aber einen relativ defensiven Branchenmix verkörpern.

Der EuroSTOXX50 hingegen dürfte mit seinen vielen Banken nicht sonderlich "defensiv" sein.

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Bei der DAB Bank kannte ich eine solche Risikoeinstufung nicht.

Jetzt werde ich  mit B Risiko und überdurchschnittlicher Performance eingestuft.

Mich interessiert nicht sonderlich, wie es zu einer solchen Einschätzung kommt, da ich selbst darauf, dass ich gut diversifiziert bin, fast ausschließlich Dividendenwerte  mit hoher Marktkapitalisierung,

weltweit aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Branchen.

Mit der Risiko/Chancen Einschätzung der einzelnen Werte, die von Analysten vorgenommen wird, bin ich manchmal einverstanden und manchmal nicht.

Für das Risiko ist immer der Aktionär selbst verantwortlich.

Wenn die Performance überdurchschnittlich ist, sollte man nicht übermütig werden. In einem Jahr kann dies wieder nders aussehen.

 Mich interessiert, dass das Vermögen langfristig immer steigt. Ich bin zufrieden.

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Regelmäßiger Autor
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Inzwischen habe ich den entsprechenden FAQ-Abschnitt gelesen und festgestellt, dass das Risikomaß "Value at Risk" verwendet wird, nicht die Volatilität.

 

Anlass für diese kurze Recherche war, dass mein Depot mit "VaR 3,89%" heute sogar in die Risikoklasse "A" hochgestuft wurde (nach dem Austausch einer Anleihe beim Inhalt - da denkt man, das Risiko steckt in den Aktien, und dann so etwas...).

 

Der Wert wird allerdings mit einem roten Dreieck angezeigt, das darauf hinweist, dass "für einen Teil des Depots der Risikobeitrag nicht ermittelt werden" könne.

Ich hätte da eine klare Vorstellung, welche Wertpapiere das wohl sind (zwei nicht mehr handelbare Karteileichen aus dem vorherigen Jahrzehnt und ein aktueller Spinoff).

Kann man solche Titel irgendwie manuell (und ggf. dauerhaft) von der Risikobewertung ausschließen?

 

Der angezeigte Performance-Wert der letzten 6 Monate kommt mir zu niedrig vor; vielleicht hat die Consorsbank hier noch keine vernünftige Berechnungsbasis für Kunden, deren Depots von der DAB-Bank übernommen wurden.

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Ich sehe das auch als Spielerei ohne einen für mich greifbaren Mehrwert.
Ich habe aktuell ein B-Konto ganz knapp vor dem C. Ich habe einen DAX-Auto-Wert, der ziemlich rot ist und mir meine Gesamtperformance ordentlich verhagelt. Seitdem ich im Q2 letzten Jahres in Goldminenaktien eingestiegen bin, ist das Risiko gefallen, obwohl gerade bei den Minen deutliche Ausschläge dabei war. Vor dem Einstieg lag ich noch in C mit Tendenz zum D mit DAX- und MDAX-Werten sowie einem Exoten.
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@Leuchuk, beim VaR (Value at Risk) zählt immer nur die Abwärtsbewegung, da dort das Risiko liegt. Wir wollen ja, dass wer Kurs der Aktie steigt. Hat ein Wert eine hohe Schwankungsbreite sagt das nicht unbedingt etwas zum VaR aus. Steigen z.B. die Minenwerte stark und haben aber immer nur "kleinere" Rücksetzer, ist die Vola hoch, aber das VaR relativ klein. Ist der Autowert im Betrachtungszeitraum (z.B. 6 Monate) stark eingebrochen, führt das zu einem hohem VaR.

Hier bei Consors gibt es auch einige Beiträge zum Thema Risikomanagement bei denen auch das praktische Vorgehen, um das Risiko eines Portfolios zu managen, erklärt wird. 

 

 

Viele Grüße

immermanalders

 

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Aufsteiger
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@immermanalders
Erst mal vielen Dank für die Erklärung. Ich weiß das zu schätzen.
Die Mininaktien liegen heute rund 6,5% tiefer als vor sechs Monaten. Der Autowert dagegen liegt gute 5% über dem Wert von vor sechs Monaten.

Aber irgendwie bringt mir diese Einschätzung seitens Consors zu wenig Nährwert. Bei den Minen war ich zeitweise gar nicht mehr in der Aktie und habe erst nach einer Korrektur nach unten wieder gekauft. Diese Aktien in meinem Depot liegen gerade im deutlich grünen Bereich, selbst noch mal ein runter von 6% würden sie problemlos verkraften, während die Autos schon länger im Bestand sind und trotz Dividende und Naturaldividende bei der HV deutlich unter der Nulllinie liegen.
Da ich noch genug zu lernen habe, finde ich vielleicht doch mal einen Nutzwert dafür.

Noch mal Danke!
Leuchuk
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