Hallo,
ich würde sagen, das 0,8% Entgelt im üblichen Rahmen sind- zusätzlich kommen noch ca. 0,4% an Kosten für die Fonds/ETF hinzu.
Das dürfte in etwa dem nahe kommen, was z.B. Vanguard mit seinen LIFE-Strategy ETFs zu Kosten von 0,25% anbietet.
https://www.de.vanguard/professionell/unsere-leistungen/multi-asset-fonds/lifestrategy
oder der Arero mit 0,5% Kosten:
https://www.arero.de/einfach/#c244
(Das sollen keine Empfehlungen sein).
Wenn Du mit Deiner bisherigen Anlage zufrieden bist, kann es ja eigentlich nicht viel besser werden.
Bei vielen Fonds (nicht ETFs) gibt es auch die Möglichkeit, sich Teile der Gebühren als Cashback über einen Vermittler zurückerstatten zu lassen.
Hallo @Marc80 . Die folgenden Zeilen sind meine ganz persönliche Meinung. Jeder muss für sich seine Anlageentscheidungen treffen.
Ich denke, dass du mit deiner (eigenen) Strategie bislang gut fährst. Allderdings hängt es davon ab, welche Investmentfonds und ETF du hast. Die mir bekannten Auswertungen zeigen, dass aktiv gemanagte Fonds meist nicht einmal die Benchmark erreichen. Siehe z.B hier:
Schau auch mal, was deine aktiven Fonds für eine TER haben.
Im Endeffekt bist du vermutlich mit einem Brot- und Butter-ETF auf einen breiten Index wie den MSCI World, den FTSE World oder einen ACWI sehr, sehr gut aufgestellt. Die gibt es schon unter 0,5% TER.
Wenn du dann einen soliden Anlagesockel hast, kannst du immer noch überlegen, ob du z.B. einen STOXX 600 oder etwas EM oder Asien dazu nimmst oder sogar einen Themen-ETF.
Steuermäßig hängt es davon ab, wie du mit deiner Freistellung liegst. Solange der FSA noch nicht augeschöpft ist würde ich Ausschütter bevorzugen. Wobei das durch die mittlerweile wieder fällige Vorabpauschale relativ geworden ist, denn diese knabbert auch an deinem Freibetrag.
Und als Lektüre lese mal hier: . Ist zwar schon älter, aber meiner Meinung nach immer noch gültig.
PS: Noch ein paar weitere Anmerkungen.
Was bei langfristigen Investments die Rendite bringt ist "Time in the market" und nicht "Timing the market". -- Wann ist der DAX soweit unten, dass du den Einstieg wagst??
Der DAX kann nur eine Beimischung sein, da nicht marktbreit genug und nicht "international". Die Musik spielt nicht in Deutschland (siehe die Gewichtungen im MSCI World). DAX ist so die "Homebias"-Geschichte.
Lese dir den FAZ-Artikel ein zweites Mal durch 🙂
Wichtig ist, dass du dich mit deinem Invest "wohlfühlst". Wenn es dann das Investmentkonto sein soll, dann ist es so.
@Marc80 wie schon gesagt, du musst dich wohlfühlen. Aber es gibt nichts, was du nicht selbst hinbekommst 🙂 Die kostenlosen Sparpläne kannst du nutzen, solange es den jeweiligen ETF für umsonst gibt. Wenn die eine Aktion ausläuft, besparst du halt den nächsten. Dies ist umso vorteilhafter, da du bei einem eventuellen Verkauf die jeweils steuerlich günstigste Tranche verkaufen kannst. Nach den FiFo-Prinzip würdest du sonst nämlich die ältestesten Anteile mit dem (hoffentlich) höchsten Gewinn verkaufen. So kannst du dir dann die jüngste mit dem geringsten Gewinn auszahlen lassen -- falls du dann mal Geld brauchen solltest.
Hier: ist dies sehr gut beschrieben. Wobei du natürlich nicht jeweils 10 Jahre warten musst, sondern es z.B. auch an einem Betrag festmachen kannst.
Bei finanztest gibt es notfalls Empfehlungen für ein "Pantoffelportfolio" mit den verschiedensten Anteilen Aktien-/Anleihen-ETF. Ebenso Tabellen mit den jeweils besten ETF des jeweiligen Anlageschwerpunktes. Der Kauf eines Heftes lohnt sich auf jeden Fall.
Aber wie schon gesagt, du musst dich wohlfühlen!!
Der Vergleich mit Arero oder Vanguard Life ist meiner Meinung nach nicht passend. Beides sind passive Anlagen die eine bestimme Wichtung der Anlageklassen ohne Rücksicht auf Rahmenbedingungen einhalten. Das Investmentkonto macht ja genau das Gegenteil, ihm Rahmen der Grenzen die durch das gewählte Anlagerisiko gesteckt sind kann das Investment Team die Asset Allokationen variabel steuern, selbst die höchste Risikostufe mit 90-100% Aktien als Zielallokation darf im Krisenfall auf 100% Cash / Geldmarkt zurück fallen.
Insofern würde ich das Investmentkonto eher mit einem aktiv gemanagten Mischfonds vergleichen.
Wie andere nun schon geschrieben haben fallen dafür jährliche Gebühren an die man bei einem "do it yourself" so nicht hat.
"Do it yourself" setzt nun aber voraus das man es selber machen will und kann, und das ist eben nicht jedermanns Sache.
Im Vergleich zum erwähnten aktiven Mischfonds dürfte das Investmentkonto aber mit Gesamtkosten von ca 1,2% eher günstiger sein, das liegt schon unterhalb der TER von aktiven Fonds und Ausgabeaufschläge oder Gebühren für Rebalancing fallen ja auch keine an.
Welche Gesamtperformance denn nun am Ende nach Gebühren rausspringt werden wir natürlich erst hinterher wissen. Das Ganze orientiert sich ja wohl an den Depotvorschlägen vom BNP Wealth Management, da habe ich wenig öffentliches an historischer Performance gefunden.
Da es keine Mindestanlagedauer gibt und auch keine Einstiegsgebühren sehe das Risiko eines Experiments eher gering, wenn man feststellt das einem das Ganze nicht gefällt beendet man es eben wieder - immer unter der Voraussetzung das es eben nicht selber in die Hand nehmen will oder kann.
Ich habe einfach mal die Mindesteinlage reingeworfen und jetzt schaue ich mal was passiert.
In der höchsten Risikostufe sind aktuell 95% Aktien, USA, Europa, Japan, Small Caps, also nichts wovor man Angst haben müsste wenn man eh schon in Aktien-ETF investiert ist.
Also ich würde mir den klassischen MSCI World, mal anschauen wer will auch gern den S&P 500 ETF.
Jedoch weniger DAX.
Maultasch hat es schon sehr gut gesagt, damit fährst du eigentlich am besten wenn du dir die letzten 50 Jahre anguckst.
Klar bei Banken sind diese Produkte in der Regel teurer als bei Neobrokern mit 0 -1€ Gebühr pro Auftrag + TER von 0,07-0,5%. Was letztendlich auch deine Rendite schmälert, bei im Schnitt 7-10% p.a.
Die Consors nutze ich tatsächlich nur als Gehaltskonto oder für Aktien die es auf o.g. Broker nicht gibt.
Für alles andere gibt es meiner Meinung nach auch bessere Anbieter und kostengünstigere.
Bei ETFs sollte man die Teilfreistellung nicht vergessen, was auch noch ein steuerlicher Vorteil sein kann.
Klar niemand weiß, ob die Neobroker in Zukunft ihre Gebührenstruktur ändern, auf Grund des Wegfalls von Payment for Orderflow.
Aber ich denke nicht. Da man auch andere Wege zum Kapitalverdienst finden wird.
Ich persönlich habe auch 2 klassische Sparpläne laufen bei einem Neobroker, diese werde ich auch weiterlaufen lassen mindestens bis zur Rente, und das ist bei mir noch ein Weilchen hin. Bin ein klassischer DCA Investor, daher ist mir das egal wann ich kaufe. (Durchschnittskosteneffekt)