Hallo zusammen, Ich möchte an der Stelle kurz meinen Wissensstand zu dem Thema KOs teilen. Der Punkt des Totalverlusts bei Knock-Out Zertifikaten ist ein steuerlich brisantes Thema, mit dem ich mich tiefergreifend beschäftigt habe. (Quellenangaben siehe unten) Zunächst muss man nach meinem Dafürhalten unterscheiden zwischen: Totalverlust (genullte Scheine ohne Rückzahlung) und Rückzahlung von ausgeknockten-Zertifikaten zum symbolischen Preis von 0,001,- Meines Erachtens gilt für (2) die Regel der Grenze von 20.000,- nicht, sondern kann im Falle von Verlusten unbegrenzt gegen Gewinne via dem Verrechnungstopf aufgerechnet werden. Viele KO-Zertifikate haben diese Rückzahlung zum symbolischen Wert von 0,001,- pro Schein integriert. Die Transaktionskosten sind nach meinem Wissen in diesem Falle 0,-, so dass die Transaktionskosten den Veräußerungspreis nicht übersteigen, denn dies wäre wiederum steuerrechtlich kritisch. Es sollten zu dem genannten Thema vmtl. auch noch gerichtliche Prozesse laufen/geführt werden, in deren Rahmen Richtungsentscheidungen zu erwarten sind. Es kann sehr gut sein, dass die aktuelle Gemengelage gegen das Nettoprinzip (Art. 2 GG) verstößt. Hierzu ist es ratsam, im Falle von Steuerbescheiden mit Verweis auf die Prozesse zunächst zu widerspreche, sollte dies ein Thema sein. So sichert man sich eine Handlungsoption in der Zukunft. Als Workaround ist es z.B. auch möglich, Stop-Loss order zu setzen, bevor der Schein ausgeknockt wird. Hier sollten allerdings die Transaktionskosten berücksichtigt werden, die fällig werden könnten. Diese sollten womöglich den Veräußerungspreis nicht übersteigen. Was also tun? Bei KOs in jedem Fall prüfen, ob eine Rückzahlung zum symbolischen Preis von 0,001,- erfolgt Mit der Bank klären, wie aktuell mit symbolischen Preis im Verrechnungstopf verfahren wird Ggf. Stop-Loss setzen (hier müsste wahrscheinlich auf die Transaktionskosten geachtet werden) Bei Problemen im Steuerbescheid Widerspruch mit Verweis auf anhängige Verfahren anbringen Ich würde mich freuen, in dem obigen Text korrigiert zu werden, sofern Angaben nicht stimmen oder passen sollten. Quellenangaben: https://www.brainguide.de/upload/publication/df/2e6g2/df0d3d84351268400423359ad37e8d6d_1462883079.pdf https://www.ey.com/de_de/tax/die-crux-mit-der-neuen-verlustverrechnung https://www.handelsblatt.com/finanzen/steuern-recht/steuern/aktien-optionsscheine-zertifikate-vorsicht-steuerfalle-was-anleger-bei-totalverlusten-beachten-muessen/27740838.html?ticket=ST-2369684-eUQsdUf1njS0gVCtOf5J-ap6
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