Mit der Änderung der Verwahrstellen versucht die russische Administration die Sanktionsanfälligkeit der NSD nicht auf die weitere C-Kontenaktivität der ausländischen Investoren aus unfreundlichen Ländern wirksam werden zu lassen. Die Brokerbanken in Russland, also GPB, Cifra und Raiffeisen müssen jetzt die C-Konten ihrer ausländischen, westlichen Kunden bei den Registratoren der Emittenten, also Gazprom, Rostneft, Phosagro usw. (ca. 30 Firmen) hinterlegen. Somit soll die NSD aus der Verwahrkette genommen werden. Das ist im Prinzip nicht dumm gedacht. Leider wird das nicht viel helfen, weil ich glaube, dass die USA eskalieren werden und auch direkt diese Firmen auf die Sanktionslisten nehmen wollen. Viel schlimmer aber ist, dass durch diese russische Maßnahme, so positiv sie gemeint sein mag, es den DR-Agenten in den USA ermöglicht, keine Tauschvorgänge mehr durchzuführen, d.h. Ihre Bücher geschlossen zu halten, weil deren Lizenzen ausgelaufen sind. Wir wissen ja alle, dass Stammaktien fehlen und nicht alle ADRs/GDRs getauscht werden können. Glück hatten also alle die, die noch rechtzeitig in dem engen Zeitfenster ihre Aktien auf ihr C-Depot nach Russland gebracht haben. Die letzten beißen bekanntlich die Hunde.
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