Hallo @Totti, bis zu einem gewissen Punkt habe ich Dir ja durchaus schon recht gegeben. Man müsste mögliche Szenarien mal durchrechnen. Allerdings ist eben auch ein wichtiger Punkt das Liquidität bedeutet das man handlungsfähig bleibt. Das kann beim Investieren sein, oder eben im Alltagsleben. @juvol hat da auch einen wichtigen Punkt gebracht: "Allein die Lebensqualität mir über kurzfristige Engpässe keine Gedanken machen zu müssen, ...". So ist es! Ich habe relativ lange so gelebt dass das Geld das auf der eine Seite rein gekommen ist, auf der anderen Seite wieder raus gegangen ist. Das geht gut, so lange nichts unerwartetes passiert. Wie jeder weiß, der Teufel ist ein Eichhörnchen. Da kommt das schnell das Eine zum Anderen. Ich sage immer, die Geschichte der Gescheiterten ist voll von "wird schon nicht" und "wie unwahrscheinlich ist denn". Wer in der Lage ist Rücklagen zu schaffen sollte das tun. Nun klar können das auch Aktien sein, aber aus Sicht des Investors habe ich dabei kein gutes Gefühl. Was das Thema Liquidität betrifft hat mich insbesondere die Ausführung von Michael Kissig umdenken lassen und sehr geprägt. Er führt das ganz gut aus: http://www.intelligent-investieren.net/2013/01/liquiditat-bringt-langfristig-die.html Man sollte eines nicht ganz aus den Augen verlieren, wenn es mal marktbreit so richtig übel bergab geht mit den Märkten, schrumpft einem auch auf dramatische Weise der Kreditrahmen des Wertpapierkredits zusammen. Man angenommen Du bist zu 100 Prozent investiert und planst im Crash auf Kredit-Basis so richtig schön einzukaufen. Die Märkte sind um 25 Prozent abgeschmiert und fangen zu drehen an. Du nutzt die Chance der Stunde und kaufst was der Wertpapierkredit so hergibt. Nun war das leider eine Bullenfalle, der Crash weiter und die Märkte schmieren auf 50 Prozent ab. Solche großen Crash sind ja meistens Entwicklungen über gewisse Zeiträume. Das könnte Dich dann schon etwas in Bedrängnis bringen, denn Deine Sicherheiten sind ja plötzlich um ein Viertel geschrumpft. Noch dazu könnte (sie wird es vermutlich sogar) die Bank damit beginnen die Beleihbarkeit Deiner Papiere zu reduzieren, denn die sind gerne auf das Schlimmste vorbereitet. Wehe Dir es kommt zum Margin Call, Du hast ja keine Rücklagen und kannst nicht nachschiessen. Die schlimmsten Fall verkauft die Bank Deine Papiere mir Market Orders. Ein weiterer Punkt für mich als Dividendeninvestor. Ich versuche mir mit den Dividenden ein Zusatzeinkommen zu schaffen. Im Moment wird das vollständig reinvestiert, doch in harten Zeiten habe ich sofort Zugriff auf einen regelmäßiges Zusatzeinkommen. Müsste ich nun Aktien verkaufen würde ich ja die Grundlage für mein Einkommen verkaufen. Ich würde quasi die Gans schlachten, die goldene Eier legt. Womöglich in Zeiten in denen ich sie nötiger habe als je zuvor. Letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Hängt sicher auch ein gutes Stück von der eigenen Strategie ab. Aber bisschen Luft zum Atmen finde ich schon erstrebenswert. Gruß Myrddin
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