Für mich sind solche Gipfel inzwischen zu Bürokraten-Tourismus und Medienspektakeln zum Volks-Entertainement degeneriert. Brot und Spiele nannte man dies in der Dekadenz des alten Roms. Es gibt inzwischen viel zu viele solcher Gipfel Veranstaltungen. Nicht nur in der Politik. Alle wollen in die Medien und glauben damit neue Anhänger oder Bewunderer zu finden. Doch viele normale Menschen schreckt das eher ab. Besonders nach den Ereignissen des Hamburger Gipfels. Lohnt der Aufwand, lohnt die Gefährdung der Bevölkerung und der Sicherheitskräfte? Für wen? Beschlüsse oder gar Rechtsakte gibt es auf solchen Gipfeln keine. Teilnehmende Politiker tauschen sich nur aus, formulieren zum Schluss unverbindliche, vage Abschluss-Kommuniqués. 1500 Journalisten waren zu diesem Gipfel eingeladen. Wozu braucht es soviele? 100 Journalisten hätten auch gereicht. 20.000 Sicherheitskräfte waren vor Ort; das kostet natürlich auch. 1500 Randalierer reisten an und zerstörten Millionen €uro fremden Eigentums. Die Entourage und die Sherpas der Politiker zählten über 1000 Personen. Ebenso die sich selbsternannten Gipfel-"Teilnehmer" aus den Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs), deren (Reise-)Finanzierung oft auch aus Steuermitteln erfogt. All das ist im Ergebnis eine Steuermittelverschwendung von mehreren 100 Millionen €uros - oder eben auch eine Missnutzung von Sozialprodukt. Heutige Gipfelveranstaltungen sind deshalb eher Tourismus Events, Tourismus-Förderung. Man sollte sie deshalb wieder abschaffen bzw. im Rahmen der schon vorhandenen internationalen politischen Strukturen (UN, EU, NATO, WTO etc.) abhalten. Dort trifft man sich ja auch regelmäsig. Und auch der Umwelt würde eine Beschränkung gut tun. Wieviele Bäume (Papier) könnten überleben? Wieviel CO² und NOx und Feinstaub würde vermieden, Treibstoffe eingespart durch den Wegfall von Staus, Umwegen, Flügen, Transport zum und von dem Gipfel? Gipfelkonferenzen sind deshalb nicht mehr zeitgemäss.
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