Nachhaltig handeln heißt verantwortungsbewusst handeln. Zunehmend beziehen wir in unsere Entscheidungen im Alltag soziale und ökologische Komponenten mit ein. Auch bei der Geldanlage ist Nachhaltigkeit inzwischen nicht mehr wegzudenken. Aber was genau bedeutet Nachhaltigkeit bei Ihren Finanzen?
Wie sehen die Gegenwart und die Zukunft nachhaltiger Finanzanlagen aus?
In der Gesellschaft und in Unternehmen ist neben einem stark wachsenden Klimabewusstsein auch vermehrt ein Bewusstsein für soziale und ethische Verantwortung erkennbar. Dieses hält auch in der Finanzwelt zunehmend Einzug.
2015 einigten sich die Vereinten Nationen auf 17 globale Ziele, die bis 2030 erreicht werden müssen, um eine nachhaltig funktionierende Welt zu gestalten: die Sustainable Development Goals (SDGs). Die Agenda 2030 ist ein sogenannter „Weltzukunftsvertrag“. Die Vereinten Nationen wollen damit u. a. Armut und Hunger abschaffen, hochwertige Bildung und menschenwürdige Arbeit garantieren, Wirtschaftswachstum, bezahlbare und saubere Energien sowie Klimaschutz ausbauen und nachhaltige Produktions- und Konsummuster anregen.
In der EU gilt seit 2021 die Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosure Regulation, kurz „SFDR“). Sie ist eine der ersten gesetzlichen Regelungen, die in den nächsten Jahren für immer mehr Transparenz bei nachhaltigen Anlagen sorgen werden. Anbieter müssen aufzeigen, wie das Produkt zu nachhaltigen Zwecken beiträgt. Diese Informationen können Anlegern helfen, besser fundierte Entscheidungen zu treffen und Nachhaltigkeit in ihre Investitionen einzubeziehen.
Ferner haben Sie als Anleger die Möglichkeit, sich in den Lageberichten von Unternehmen, in die Sie investieren möchten, genauer zu informieren. Hier ist nachzulesen, wie die ESG-Kriterien (mehr dazu im nächsten Kapitel) in den jeweiligen Unternehmen mit einbezogen werden. Sie können somit Ihre Geldanlage an Ihre persönlichen Interessen und ethischen Werte anpassen. Seit dem Jahr 2017 sind börsennotierte Unternehmen in Europa dazu verpflichtet, regelmäßig Nachhaltigkeitsberichte anzufertigen. So werden bestimmte Anlageprodukte für Sie als Anleger nachvollziehbarer, was Ihnen die Finanzentscheidung erleichtert.
Aus dem Lexikon
Als Standard nachhaltiger Anlagen hat sich der Begriff „ESG“ etabliert. Diese Kriterien sind als eine Art Kompass zur Orientierung zu verstehen und beschreiben drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche von Unternehmen. Die Abkürzung umfasst die Schwerpunkte Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).
Detaillierte Informationen zu den ESG-Kriterien finden Sie im nächsten Kapitel.
Die EU-Taxonomie ist ein EU-weit gültiges System zur Definition und Klassifizierung von ökologisch nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten. Mehr lesen
legt Finanzmarktteilnehmern und Finanzberatern spezifische Transparenzpflichten auf. Mehr lesen
wurden von den Vereinten Nationen (UN) im Rahmen der "2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung" eingeführt. Definiert sind 17 Entwicklungsziele u. a. aus den Bereichen Umweltschutz, Menschenrechte, wirtschaftliche Entwicklung oder Bildung. Mehr lesen
Warum kann nachhaltiges Sparen sinnvoll sein?
Die Frage von finanziellem Risiko und Rendite stellt sich für Sie bei Geldanlagen und Investitionen immer. Das ist bei nachhaltigen Finanzprodukten nicht anders. Die Einschätzung des Risikos spielt hier eine besonders wichtige Rolle für Sie als Anleger.
Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit, Mobilität, erneuerbare Energien und sorgfältiger Umgang mit der Ressource Wasser wirken sich zunehmend auf die globalen Märkte und Volkswirtschaften aus.
Der Bedarf, sich diesen Herausforderungen zu stellen, steigt. Unternehmen, die hier Lösungen bieten und auf nachhaltige Geschäftsmodelle setzen, werden in Zukunft immer wichtiger. Gerade große, etablierte Unternehmen müssen ihre Unternehmensrichtlinien an Nachhaltigkeit anpassen. Hier können sich für Ihre Anlage interessante Möglichkeiten ergeben. Zukunftsweisend werden vor allem diejenigen Unternehmen sein, welche nicht nur in sich nachhaltig handeln, z. B. durch ressourcenschonende Produktion, Nutzung erneuerbarer Energien etc., sondern noch mehr Weitblick beweisen – Weitblick hinsichtlich der Herstellung nachhaltiger, zukunftsfähiger Produkte oder des Angebots nachhaltiger Dienstleistungen.
Wussten Sie eigentlich, ...
... dass Sie bei nachhaltigem Investieren nicht auf Rendite verzichten müssen?
Die Renditen sind vergleichbar mit denen konventioneller Kapitalanlagen1 und zusätzlich können Sie dabei verantwortungsbewusst handeln.2
2 Hinweis: Höhere Chancen auf Gewinn bedeuten auch höhere Kursschwankungen. Ausführlichen Informationen zu Chancen/Risiken unter www.consorsbank.de
Was bedeutet nachhaltiges Sparen?
Nachhaltigkeit bedeutet, langfristig zu denken und verantwortungsbewusst zu handeln. Im Vergleich zur herkömmlichen beziehen Sie deshalb bei der nachhaltigen Geldanlage neben finanziellen Faktoren zusätzlich Umweltaspekte, soziale Aspekte und Qualität der Unternehmensführung, sogenannte ESG-Kriterien, mit ein.
Im nächsten Kapitel erfahren Sie, was sich hinter den ESG-Kriterien verbirgt und welchen Einfluss diese auf Ihre Anlagen haben.
Hinweis: Höhere Chancen auf Gewinn bedeuten auch höhere Kursschwankungen. Ausführlichen Informationen zu Chancen/Risiken unter www.consorsbank.de