Steigende Zinsen bedeuten allgemein höhere Kosten und damit eine geringere Profitabilität für alle Schuldner. Gerade die auf Pump finanzierte Shaleoil Produktion und andere Rohstoffprojekte könnten durch höhere Refinanzierungskosten von der Pleite bedroht sein.
Die Nullzinsphase hat vermutlich wie immer einen ganzen haufen Fehlinvestments hervorgerufen die bei steigenden Kosten für die Finanzierung liquidiert werden müssen. Es ist also durchaus angebracht vorsichtig zu sein. Der Deflationsdruck der dabei entsteht könnte die Weltwirtschaft ins stottern bringen. Gerade in China sieht es schon jetzt nicht gut aus, auch wenn das immer wieder klein geredet wird.
Gewinnen werden alle Gläubiger sicherer Anlagen wenn die Zinsen erhöht werden sollten.
Aber die große Frage ist OB die Zinsen dieses Jahr angehoben werden können - davon gehe ich persönlich nicht aus. Vielleicht 0.25 % aber das hat dann mehr symbolischen Wert. Vor allem in den USA sind nicht nur die Unternehmen starkt verschuldet (für sinnlose Ausgaben wie Aktienrückkäufe um die Bilanzen zu frisieren) auch die Haushalte leben mehr oder weniger im Dauer-Dispo. Und allen voran der größte Schuldner ist die US Regierung und die Bundesstaaten. Eine große Zinserhöhung KÖNNEN die USA sich also gar nicht erlauben.
Vielleicht sehen wir sogar eine Zinserhöhung und QE4. Das gerede von der kommenden Zinswende halte ich für einen Bluff.
Derzeit ist Cash gefragt. Selbst kleine Renditen bei sicheren Schuldnern können eine profitable Anlage sein, wenn das Geld stetig im Wert steigt.
Interessante Zeiten.