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Was ist der "Barriere Basispreis"?

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
Gelegentlicher Autor
Beiträge: 5
Registriert: 13.08.2019
Es geht um WKN: SB5PAL

Kurs Basiswert: 3,339€ (Tui AG)

Barriere Knockout: n.a.

Barriere Basispreis: 2,924€

Was bedeutet Barriere Basispreis?
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
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Beiträge: 2207
Registriert: 12.01.2019

Hallo @Dani82 ,

...SB5PAL ist ein Faktor 5-Long-Zertifikat auf das Underlying TUI. Das Teil wird  als Faktorzertifikat jeden Tag neu berechnet und entwickelt sich bezogen auf den TUI-Kurs entweder x5 nach Norden oder x5 nach Süden. Barrierenereignisse gibt es hier nicht, es sei denn, der Kurs des Zertifikats entwickelt sich -------> 0 (Totalverlust oder Miniminimini-Restwert, der nicht mehr auf die Beine kommt....)

Empfehle, solche Teile entsprechend deiner Risikoeinstellung abzusichern und nur dann etwas laufen zu lassen, wenn die Richtung stimmt. Dann vielleicht großzügig Stop loss nachziehen.....Geht es in die falsche Richtung, wird es natürlich sehr schnell unangenehm.

Also das Produkt wirklich gut verstehen, ehe man hier etwas investiert!

 

 

Produktbeschreibung zu SB5PAL:

Das Zertifikat bildet die taegliche Entwicklung des Basiswertes gehebelt um den Faktor 5 ab.

Dabei wird ueber einen virtuellen Index zum einen in eine entsprechende Long-Position des Basiswertes, zum anderen in eine Zinsposition investiert. In diese werden unter anderem der Geldmarktzinssatz sowie die Managementgebuehren eingerechnet.

Aufgrund des Hebelfaktors sind starke Kursverlust bis hin zu einem Totalverlust (KO-Ereignis) moeglich.

 

Eine echte Barriere gibt es z.B. bei Knock outs-------> aber das wäre eine andere Baustelle

Synonym: Stop bzw. Knock-out-Schwelle.
Knock-outs:........andere Baustelle---->
Es gibt grundsätzlich zwei Typen von Knock-out-Produkten. Beim ersten Typ entspricht die Knock-out-Barriere gleichzeitig dem Basispreis des jeweiligen Produkts. Ein Knock-out-Call dieses Typs - also ein Produkt, welches grundsätzlich auf steigende Kurse des Basiswerts setzt - verfällt vor Laufzeitende, sobald der Kurs des Basiswertes die jeweilige Knock-out-Barriere (den Basispreis) berührt oder unterschreitet. Ein Knock-out-Put dagegen verfällt sobald die jeweilige Knock-out-Barriere vom Basiswert berührt oder überschritten wird.

Der zweite Typus von Knock-out-Produkten hat neben dem Basispreis eine vordefinierte Stop-Loss-Schwelle, die gleichzeitig als Knock-out-Barriere fungiert. Im Gegensatz zum ersten Typus liegen hier also Basispreis und Knock-out-Barriere auseinander. Ein Knock-out-Call dieser Art verfällt somit vor Ende der Laufzeit, wenn der jeweilige Basiswert die Stop-Loss-Schwelle berührt oder unterschreitet. Der Knock-out-Put verfällt entsprechend, sobald die Stop-Loss-Schwelle berührt oder überschritten wird.
 
LG
onra
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
Gelegentlicher Autor
Beiträge: 5
Registriert: 13.08.2019
Danke für deine schnelle Antwort. Mir ist aber immer noch nicht klar, was der Barriere Basispreis ist?
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
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Beiträge: 2207
Registriert: 12.01.2019

Hallo @Dani82 ,

....die Begrifflichkeit "Barriere Basispreis" bei Faktorzertifikaten ist mir so noch nicht untergekommen.....:(.

Aber es wird sich sicherlich hier im Forum bald jemand kompetenter dazu äußern können, davon gehe ich einmal aus.......:).

Vielleicht ist aber damit die tägliche Anpassung des Basiswerts zusammen mit der konstanten Hebelwirkung gemeint, weil auf der Zeitachse nach vorne keine Linearität mehr mit dem Underlying besteht. Die Berechnungen dazu kann man sich natürlich im endgültigen Bedingungsprospekt der SG anschauen.......:).

Vielleicht ist hier ein Auszug aus einem Godmode-Artikel aus 2016 hilfreich, wenigstens was das Verständnis der Produktkategorie angeht.......

 

"Um die konstante Hebelwirkung zu erreichen, wird die Faktorwirkung jeweils auf den Vortagesschlusskurs bezogen. Das ist natürlich nicht ungewöhnlich, denn Kursveränderungen werden ja grundsätzlich so berechnet, dass der Schlusskurs des Vortages als Basis dient. Bei Faktor-Zertifikaten sorgt die tägliche Anpassung der Basis in Kombination mit dem konstanten Hebel allerdings dafür, dass Faktor-Zertifikate den eigentlichen Basiswert nicht mehr linear abbilden, wenn ein längerer Zeitraum betrachtet wird. Tatsächlich sind die Faktor-Zertifkate auf den DAX beispielsweise so konstruiert, dass sie nicht den DAX selbst, sondern einen gehebelten Index auf Basis des DAX abbilden. Dieser Index ist keine lineare Abbildung des DAX.

Riskant für Anleger: Ein Faktor-Zertifikat kann in volatilen Seitwärtsphasen an Wert verlieren, obwohl sich der Basiswert stabil entwickelt. Ein Rechenbeispiel soll diesen Effekt verdeutlichen: Angenommen, ein fiktiver INDEX steht zu Beginn der Basisperiode bei 100 Punkten. Ein INDEX-Faktor-Zertifikat mit dem Faktor 2 kostet zu Beginn der Basisperiode 100 Euro. Fällt der INDEX am ersten Handelstag um 10 Prozent auf 90 Punkte, so verliert das Faktor-Zertifikat 20 Prozent und kostet nun nur noch 80 Euro. Dies entspricht dem konstanten Faktor zwei.

Am nächsten Tag steigt der INDEX wieder von 90 Punkten auf 100 Punkte. Da sich der Anstieg um 10 Punkte auf den Vortagesschlusskurs von 90 Punkten bezieht, entspricht dies einem Anstieg um 11,11 Prozent (und nicht 10 Prozent). Unser Faktor-Zertifikat, das sich am Vortag auf 80 Euro verbilligt hatte, steigt nun von der Basis 80 Euro um 22,22 Prozent (Faktor 2!) auf 97,78 Euro (und nicht 100 Euro).

 

Fazit: Der INDEX ist von 100 Punkten auf 90 Punkte gesunken und am folgenden Tag wieder auf 100 Punkte gestiegen. Unser Faktor-Zertifikat hat sich hingegen von 100 Euro auf 80 Euro verbilligt und ist am folgenden Tag nur noch auf 97,78 Euro gestiegen. Obwohl der INDEX seinen Startkurs wieder erreicht hat, hat das Faktor-Zertifikat im Vergleich zum Startkurs 2,22 Prozent verloren.

Dieser Effekt ist auf die tägliche Anpassung des Basispreises in Kombination mit dem (auf Tagessicht) konstanten Hebel zurückzuführen. Er tritt vor allem in volatilen Seitwärtsphasen auf. In diesen Phasen kann das Faktor-Zertifikat wie gezeigt an Wert verlieren, obwohl der Basisindex nur vorübergehend an Wert verliert und am Ende das Ausgangsniveau wieder erreicht. Je größer dabei die zwischenzeitlichen Schwankungen sind, umso größer ist der (negative) Effekt für den Anleger.

In trendstarken Phasen kann sich umgekehrt ein kumulativer Effekt ergeben, von dem Anleger auch profitieren können. Das Faktor-Zertifikat kann dann stärker zulegen, als es eigentlich dem Faktor entspricht. Bei einer negativen Kursentwicklung profitieren Anleger außerdem von gebremsten absoluten Verlusten, weil die Basis, auf die sich die Verluste beziehen, täglich abnimmt.

Fazit: Faktor-Zertifikate eignen sich gut für trendstarke Marktphasen. In volatilen Seitwärtsphasen können Faktor-Zertifikate allerdings an Wert verlieren, obwohl sich der Basiswert stabil entwickelt. Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass für Faktor-Zertifikate auch Gebühren anfallen, die die Performance zusätzlich belasten können.

Oliver Baron

 

Hier der vollständige Link------>

 

https://www.godmode-trader.de/artikel/vorsicht-vor-faktor-zertifikaten,2946642

 

LG und viel Glück

onra

 


Routinierter Autor
Beiträge: 87
Registriert: 24.03.2015

Onra beschreibt das sehr gut und richtig.

Allerdings ist auch mir der Begriff 'Barriere Basispreis' bei Faktorzertis nicht geläufig.

Ich vermute auch, dass sich das auf den täglich neu zu errechnenden Basispreis, von wo aus quasi der Hebel 'gestartet' wird, bezieht.

Wieso das hier gleich ca. 12,5% vom Underlying entfernt ist?? Gute Frage, stelle sie dem Emittenten.

 

Was ich jedoch ahne ist, dass du mit dem Schein keinen Blumentopf gewinnst. TUI ist in einem saumäßigen Abwärtstrend und selbst einen 'Dead cat bounce' halte ich für unwahrscheinlich. Die nächsten Sups sind noch gut 10% tiefer und eins ist sicher: In einem seitwärts gerichteten Kursverlauf killt dich ein Faktorzerti. Vor allem ein 5'er. Und das so beliebte 'Aussitzen, denn die kommt schon wieder...' kannst du völlig vergessen.

Ist nur meine Meinung, es ist dein Setup und auch dein Geld.

VG Gokarn

 


Autorität
Beiträge: 2207
Registriert: 12.01.2019

Hallo @Dani82,

...da gehe ich mit der Einschätzung von @Gokarn zu dem TUI-5er-long-Zerti absolut d'accord. Tui hat sich noch nicht richtig "ausgekotzt".

Da ist es vielleicht sinnvoller, sich mit der Kohle eine dicke Zigarre anzustecken. Man kann aber auch nach persönlicher Präferenz irgendetwas anderes damit anzünden......:).

Ist natürlich wie immer hier im Forum Meinungssache. Keiner hat die Weisheit für sich gepachtet. Aber mein Bauchgefühl hat mich hier mal gewarnt. Geht es mit TUI noch weiter bergab, dann bist du mit Faktor 5 dabei. Wie @Gokarn  schon sagte, aussitzen bei falschem Timing und falscher Richtung endet schnell in der Nähe eines Totalverlusts.

Sehe bei TUI noch Südwärts-Potenzial bis ca. 2,5 Euronen; vielleicht auch noch darunter...? Mit dieser, allerdings nur meiner Arbeitshypothese, wäre das 5er-Long-Zerti so gut wie tot, es sei denn, du baust dir deine selbst kalkulierte Risiko-Verlustschranke mit einem geeigneten stop loss ein, um ggfs. Schlimmeres zu vermeiden......:).

 

Trotzdem natürlich, wie sich das gehört: Viel Glück!!!

onra

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