Hallo Consors,
ich hoffe diesen Beitrag liest nun ein Verantwortlicher.
Ich bin bereits seit 1998/1999 Consors Kunde und handel zuletzt so gut wie gar nicht mehr über euch. Ich war mal Platintrader, wurde abgestuft wegen zu wenig Aktivität und bin nun Normalo Kunde. Das hat dazu geführt das ich bei euch nur noch meine längerfristigen Anlagen führe und andere Broker meine Gebühren vereinnahmen. (die sind billiger)
Nun ist diese Woche etwas wahrhaftig großartiges in der Online Broker Welt passiert. Zuerst hat Schwab seine Provisionen für den Aktienhandel auf Null gesenkt und im Anschluss sind die Broker Etrade und Ameritrade nachgezogen. (also alle großen bei den Amis)
Consors ist, verzeihen sie die ausdrucksweise, von einem Leader der Branche zu einem extrem angestaubten Laggard geworden. Was die US-Broker da nun gemacht haben sollte ein Weckruf an eure Branche sein. Seid die ersten die die Kommissionen auf Null senken und ihr werdet in Neukunden ertrinken. Wer die Gebühren von den großen deutschen Brokern als erstes auf Null reduziert wird künftig der Leader sein.
Ihr habt nun die letzten 10-15 Jahre in eurem Palast geschlafen und es euch gut gehen lassen. Hört bitte auf zu schlafen in der Führungsetage und seid mal wieder innovativ!!!!
Wenn ihr heute die Gebühren nicht reduziert wird es jemand anderes machen und euch unsanft aus eurem Tiefschlaf reissen! Das wird definitiv die nächsten 1-2 Jahre der Fall sein!
Begreift das als Chance den Markt so wie damals in den Neunzigern aufzurollen, nicht als Bedrohung eures Geschäftsmodells.
Viele Grüße und ich hoffe das liest auch mal jemand der bei euch was zu melden hat.
...gibts dazu Details? Oft es so, dass man die Ersparnis bei den Ordergebühren durch schlechtere Spreads etc. bezahlt. Wie ist denn das neue US-Modell kostentechnisch ausgerichtet? LG
Die Spreads werden ja nicht von den Brokern gemacht sondern an der Börse. Es ist regulärer Wertpapierhandel. Fakt ist halt das die Broker nur 5-15% ihrer Einnahmen aus Ordergebühren machen und der Rest aus anderen Quellen kommt. Das Wachstum der Assets under Management und die vollständige Automatisierung der Abläufe ermöglicht es diesen Vorteil an die Kunden weiterzugeben.
Ich habe bei Consors aber aber kaum Hoffnung das die in irgendwas noch einmal eine Vorreiterrolle einnehmen werden. Sie erinnern mich an die Sparkassen in den Neunzigern die im Wertpapierhandel von den Discount Brokern überrollt werden sind. Consors ist aktuell ein Dino der Branche und verhält sich auch genauso.
Bevor alle die ersparten Gebühreneuros in den Augen haben, wären vielleicht ein paar Fakten zur Relativierung nicht schlecht?
Beispiel Charles Schwab:
- Assets under Management > USD 3,7 trillion (immerhin 3,7 Billionen nach deutscher Lesart); ich weiß nicht, wie viel AuM alle europäischen online-broker zusammen haben ...
- Mom and Pop - trading spielt eine relativ geringe Rolle
- Hauptgeschäft sind verschiedene standardisierte aktien-/fondsbasierte steuerbegünstigte Altersvorsorgemodelle (401k, Roth etc.) auf Basis einer Vielzahl von eigenen Produkten
- Schwab verzichtet mit der Aktion großzügig auf sehr margenschwache Einnahmen von rd. USD 400 Mio/Jahr >"dann können wir's auch gleich lassen" und stattdessen die Kunden glücklich machen.
There's no free lunch.
Die Kosten zahlt letztlich der Kunde, bei diesem Geschäftsmodell dann halt an anderer Stelle oder schlicht über die Masse.
Und die finanziell deutlich schwächeren Konkurrenten wie TD-Ameritrade und E*trade müssen kleinlaut nachziehen, damit ihnen die Kunden nicht weg laufen.
Juchuu, Consors bzw. die BNP Paribas hat mich erhört. Man bietet über Smartbroker künftig kostenlosen Aktienhandel an!die ganze Infrastruktur hinter smartbroker stammt von der BNP.
Mich haut das Angebot nicht vom Hocker!
Zur Zeit ist auf dem Direkbanking/Brokermarkt einiges in Bewegung.
Dass die DAB 2016/17 die Privatkunden an die Consors abgab und nun selbst wieder in diesen Sektor einsteigt, ist angesichts der "Fair Gehandelten" nicht verwunderlich.
Das Umfeld von Wallstreet-Online ist sehr groß, aber man weiss nicht, ob die Masse es tatsächlich bringt.
Deshalb auch ihre vorsichtige Aussage mit 4€/Order bzw. später vielleicht 1€.
Für mich ist Smartbroker eher F..tex ohne Negativzinsen, wobei das durch den Link von @stocksour auch teilw. wieder in Frage gestellt wird.
Das sind mir die "Fair Gehandelten" mit Abstand lieber und auf einem Weg, der gerade an Fahrt aufnimmt.
Smartbroker als Rohrkrepierer?
Der Smartbroker scheint durchzustarten.
Service kostet. Bei anderen Billigbrokern hast du nicht ansatzweise so einen Service wie hier.
Allerdings stimme ich zu, dass man die Ordergebühren schon etwas senken könnte.
Beste Grüße