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Trading-Strategie im aktuellen Marktumfeld

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
Regelmäßiger Autor
Beiträge: 33
Registriert: 23.03.2015

Hi,

 

mich würde interessieren mit welcher Strategie Ihr im aktuellem Umfeld erfolge erziehlen konntet.

Ich bin eigentlich eher ein Langfrist-Anleger und über Jahre investiert. Dieses Jahr habe ich Erfahrungen mit kurzfristigeren Trages gemacht und leider auch dank dem Crash im August eher schlechte.

Der Crash im August hat mich natürlich im Urlaub überrascht, wo ich nichts tun konnte. Also sind alle meine Stop-Loss gefallen. Im nachhinein wäre es besser gewesen zu halten und nicht über Stop-Loss "abzusichern"...

Lange Geschichte kurz zusammengefasst: Ich wollte daraufhin einen auf "Trendfolge" machen und habe meine ersten Erfahrungen mit Zertifikaten gesammelt. Im Grunde liefs aber immer so: Ich ging short, der Markt zieht nach oben, ich verkaufe und geh long, der Markt schmiert ab. Sprich hätte jemand genau das Gegenteil von mir gemacht wäre er sehr erfolgreich gewesen.

 

Was mich dabei am meisten nervt, ist die Tatsache, dass das Marktgeschehen eigentlich nur noch durch Zentralbanken und deren Wettbewerb immer noch mehr Geld in die Märkte zu fluten, bestimmt wird. Mal die EZB, dann zieht China nach und die FED traut sich ja nicht mal den mickrigsten Zinsschritt nach oben. 

Geht das nur mir so, oder ist das momentan ein sehr seltsames Umfeld.

 

Mich würde eure Meinung interessieren und wie Ihr damit umgeht.

 

Freue mich auf eine interessante Diskussion...

 

Grüße

 Frank

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
Enthusiast
Beiträge: 790
Registriert: 08.12.2014

Hallo @Mic14,

 

Du hast Dich wie gewohnt wortreich erklärt, kommst aber bisschen vom Thema ab. Ich glaube nicht das es @Startrader0378 und @bienchen darum ging das Du wie wild hin und her kaufst und verkaufst. Es ging eher um einen Notausgang falls doch mal was schief geht. Der kann auch mal 30% oder 40% unter dem aktuellen Wert liegen. Aber wenn eine Aktie so stark fällt könnte es besser sein den Schaden zu begrenzen.

 

Hast Du das als Planspiel mal durchgespielt? Ich bin ja nun auch nicht länger dabei als Du, versuche mich aber ständig zu hinterfragen und dazu zu lernen. Deine Aussagen lesen sich teilweise recht endgültig.

Klar sind ca. 9% pro Jahr ein Wert mit dem ich selbst durchaus zufrieden wäre. Aber nach zwei Jahren ist das für eine Langzeitstrategie halt auch nicht mehr als eine Momentaufnahme. Wenns aber doch mal kracht und Dich das eigentlich vermeidbar um Jahre zurück wirft wäre das halt schon ärgerlich, oder?

 

Ich versuche solche Hinweise zumindest durch zu denken, egal was dabei raus kommt. Aber musst Du selber wissen. 🙂

 

Die Dividenden-Strategie generell will ich gar nicht klein reden. Das ganze Konzept ist auch für mich absolut schlüssig. Das ist nicht die Frage. Und das an Aktien kein Weg mehr vorbei führt, da sind wir uns auch einig.

 

Gruß

Myrddin


Regelmäßiger Autor
Beiträge: 43
Registriert: 10.08.2015

Hi Myrddin,

Deine Vorsicht finde ich sehr realistisch und überaus angebracht. So hast Du dann auf Dauer auch eine gute Chance. Es geht seit Jahren an der Börse nach oben. Da Gewinne zu machen ist keine große Kunst. Wartet mal auf einen Crash und dann sehen wir weiter. Natürlich kann man sagen, es ging auf Dauer immer wieder aufwärts, man musste nur durchhalten, aber es gehen bestimmte Aktien und Branchen wieder nach oben, andere sind immer noch da, oder sogar niedriger, als sie bei 3000 Daxpunkten waren. Siehe die Banken, Versorger und viele andere. Dann hängst Du da mit deinen Verlierern und dann sprechen wir uns weiter. Da kann ein Stopp Loss schon sehr sinnvoll sein, auch wenn man sich 20 Mal über gesetzte Stopp Losse ärgert.


Routinierter Autor
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Registriert: 26.07.2015

Bienchen, 

du hast es auf den Punkt gebracht.

 In diesen momentanen Börsenzeiten sind wir alle Könige.

Mit Dividen allein kann man m.E. 3-6 % Rendite mit diesen erzielen.

Das ist gut und fast sicher.

Wenn man dann auch mal einen stark gestiegenen Wert verkauft, kann man 

zusätzliches Geld einstreichen, kann aber auch kontraproduktiv sein, weil

diese Werte oft die Dividende erhöhen könnten.

Ich meine, jeder sollte seinem Gusto entsprechend handeln, reich geworden 

mit all diesen Strategien ist noch keiner, da gehört mehr dazu.

 

gruss didi

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
Gelegentlicher Autor
Beiträge: 16
Registriert: 11.11.2014

Strategie impliziert einen längeren Planungszeitraum und die Diskussion zeigt, dass Trading, Stopp-Loss o.ä. hauptsächlich absichern soll.

 

Wer seine Strategie meistert und nicht nur defensiv auslegt, kann durchaus sehenswerte Erfolge verbuchen, sofern auch mal bei positiven Kursentwicklungen verkauft wird.

 

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
Routinierter Autor
Beiträge: 103
Registriert: 25.02.2014

Hallo @Myrddin,


ja, es kann definitiv sein, dass es mal 30, 40 oder 50% und mehr runter geht. Ehrlich gesagt, mir fällt es schwierig ein K.O.-Kriterium zu finden. Die meisten Unternehmen,
die ich halte, deren Kurse in Krisenzeiten wie 2001 oder 2008 nach unten gingen, haben trotzdem die Dividenden gezahlt und erhöht. An der Unternehmenspolitik hat sich also
nichts geändert. In solchen Momenten muss man nachkaufen. So würde ich jedenfalls mit einer Krisensituation umgehen.
Auch wenn das Depot bspw. nur die Hälfte wert ist, aber die Unternehmen trotzdem nicht weniger ausschütten. Worin liegt das Problem, wenn man nicht auf Kursgewinne aus ist?


Wie es in zwei Jahren gelaufen ist, habe ich nur deshalb genannt, weil Du nachgefragt hast, weshalb mir bspw. 3-4 Totalverluste nichts ausmachen würden. Wenn mein Depot nun
bei -18 % stehen würde, wäre es für mich auch OK, solange eben nicht die Dividenden gekürzt werden. Ich weiß, dass es komisch klingt, aber so funktioniert nun mal die
Strategie.


Ich versuche immer wieder von erfahrenen Investoren dazuzulernen. Seekingalpha ist für mich eine super Anlaufstation. Von einigen Investoren bin ich Follower, weil ich
deren Analyse und Meinung sehr schätze.
Was sind deren Ratschläge?
Wie analysieren sie Unternehmen?
Warum argumentieren sie pro/kontra?
Wie verhalten sie sich in Krisenzeiten?
Lerne aus den Fehlern anderer.
Was haben sie für Fehler gemacht?
Was ist die Lösung?

Viele Wege führen nach Rom. Solange man das Ziel erreicht und nicht auf der Strecke bleibt, ist doch alles in Ordnung.


Mit dem Hinterfragen kann ich dir nur zustimmen. Natürlich hast Du mit den zwei Jahren und der Momentaufnahme recht. Da kann ich nicht widersprechen. Mir geht es jedoch um die steigenden Ausschüttungen. Vielen anderen geht es um die steigenden Kurse. Das ist eben der ENTSCHEIDENE Unterschied. Mir geht es darum einen Cash Flow zu generieren, wie es in der Finanzwelt so schön heißt. Man könnte es auch als Income Streams bezeichnen. Und wenn der nächste Crash kommt, dann werden Unternehmen wie CL, JNJ, ED (ein wie ich finde zuverlässiger Versorger), O, RB, DEO sehr wahrscheinlich wie in den letzten Krisen die Dividende weiter steigern.


Daher fällt es mir auch so schwierig über einen Notausgang zu sprechen, weil die meisten in Kursgewinnen und nicht in Dividendenzahlungen denken. Mit 3 bis 6 % Ausschüttung
im Jahr bin ich durchaus zufrieden. Unabhängig davon steigen die Ausschüttungen tendenziell jährlich.


An dieser Stelle möchte ich mal Warren Buffett zitieren:
"Erfolgreiches Investieren benötigt Zeit, Disziplin und Geduld. Unabhängig davon, wie groß Dein Talent oder Deine Anstrengungen sind, einige Dinge brauchen einfach Zeit:
Man kann kein Kind in einem Monat bekommen, indem man 9 Frauen schwängert."
"Was wir aus der Geschichte lernen, ist, dass Menschen nicht aus der Geschichte lernen."


Eine entscheidender Faktor ist doch letztendlich der:
Warum sind Menschen an der Börse gescheitert? Warum sind Menschen an der Börse erfolgreich?
Lerne von jenen, die Erfolge vorweisen können und lerne aus Fehlern, die andere gemacht haben! So gehe ich jedenfalls an die Sache heran.


Ob nun mit oder ohne Stop Loss: welcher Weg der effektivere/bessere ist, wird man immer erst im Nachhinein feststellen können. Ich setze auf den Erfolg der Unternehmen und nicht auf steigende Kurse. Ich vertraue den Unternehmen. Das mag evtl. naiv klingen, ist es meiner Meinung aber nicht. Dass man ihnen vertrauen kann, haben sie in vielen Krisen bewiesen! Jemand der in einem eigenem Haus wohnt, verkauft es auch nicht ruckartig, nur weil die Immobilienpreise im Keller sind. Solange man sich im eigenen Haus wohl fühlt, ruhig schlafen kann, hat man die richtige Entscheidung getroffen.
Warum soll ich die Unternehmensanteile abstoßen, wenn sie auch in einer Krise min. so viel wie vor der Krise ausschütten?
Wann ist dann wieder der richtige Einstiegszeitpunkt? Diese Frage wird mir niemand beantworten können.


In den letzten beiden Jahren wurde immer wieder von Höchstkursen gesprochen. Es war immer wieder von Crashs die Rede. Man spielt mit der Emotion des Anlegers und das ist eine große Gefahr, weil der einzelne Anleger in der Panik vermutlich die falschen Entscheidungen treffen wird. Vertrauen in die Unternehmen und in die eigenen "sachlichen" Entscheidungen ist das A und O.


Naja.. und das bestimmte Unternehmen auch in Krisenzeiten, wenn die Kurse gefallen sind, die Dividende erhöhen, ist ja kein Märchen! Es sind Fakten, die jeder nachschauen/überprüfen kann. Das ist nun mal die Wahrheit! Es ist aber auch die Wahrheit, dass es unzuverlässige Unternehmen gibt. Und solche gehören eben nicht in mein Depot! Dass es keine Einbahnstraße ist, sieht man bspw. an GE, aber GE fängt sich so allmählich wieder.


In diesem Sinne viel Erfolg beim Informieren und Investieren! 🙂
Mic14


Routinierter Autor
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Registriert: 13.11.2014

Ihr seid mir alle zu aktiv unterwegs. Da spielen zu viel Emotionen mit rein, und die sind des Investors ärgster Feind. Ich versuche langfristig zu investieren und nicht zu traden, da sind mir die täglichen/wöchentlichen Schwankungen wurscht.

Einzelaktien sind nun mal riskant, und das honoriert der Markt langfristig nicht. Investieren muss langweilig sein. Von mir aus kann der Markt 5 Jahre seitwärts gehen oder sinken, umso besser für meine finanzielle Unabhängigkeit.

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Regelmäßiger Autor
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@chaostrader verstehe ich Deine Aussage richtig, dass Du zwar in Einzelaktien investiert bist aber diese über Jahre / Jahrzehnte hältst?

Wieso ist ein seitwärts bzw. sinkender Markt umso besser für Deine finanzielle Unabhängigkeit? Das ist vielleicht schön, wenn man sehr langfristig denkt und das Geld irgendwann mal zur Rente braucht. Was aber wenn Dein Anlagehorizont eben 5 Jahre wäre?


Routinierter Autor
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Ich habe eine sehr geringe Zahl an Einzelaktien, sehe diese aber als "Spielgeld" an. Kann schon sein dass die bei einem interessanten Kurs rausfliegen, ansonsten verbleiben die im Depot bis zum Sankt Nimmerleinstag, schaun mer mal.

 

> Was aber wenn Dein Anlagehorizont eben 5 Jahre wäre?

 

Wenn das Geld in 5 Jahren gebraucht wird, dann spiele damit nicht am Aktienmarkt rum. Ein Crash und die darauf folgene Erholung kann durchaus auch mal länger als 5 Jahre dauern.

 

Ich denke langfristig (und hoffe das durchhalten zu können). Deswegen käme mir ein Crash gar nicht ungelegen, dann könnte ich mit den laufenden Einnahmen plus Barreserven billigst nachkaufen.

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