Hallo,
in meinem Depot wurden Freitagnacht um 3:00 Uhr mehrere Kauf- und Verkaufsorders getätigt. Nicht auf meine Veranlassung.
Als ich bei Consors per Mail nachfragte, was das soll, bekam ich folgende Antwort:
"....schön, dass Sie uns schreiben.
Gerne haben wir uns Ihr Anliegen angesehen. Hier wurde der vergangene Verkauf storniert und neu abgerechnet. Sie erhalten dazu noch jeweils einen Beleg ins OnlineArchiv. "
Die angesprochenen Verkäufe sind vier Wochen alt!
Hat jemand eine Erklärung? Auf die von Consors warte ich noch.
Danke
.
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Nein, da niemand hier im Forum Zugriff auf deine Daten hat. Hier wirst du das Schreiben der CB abwarten müssen.
Grundsätzlich könnte es sein, dass hier nachträglich geänderte Informationen geliefert wurden, die dazu führten, dass es Änderung im rechtlichen Bereich gab. Solche Änderungen werden durch fiktive Verkäufe und Käufe abgebildet, damit am Ende alles wieder so ist, wie es hätte sein sollen.
Genaues weiß man aber erst, wenn die Daten da sind. War das zufällig ein REIT aus USA?
Danke für die rasche Antwort.
Es geht um:
XTR.PORTFOLIO 1C (DBX0BT) und
WISDOMTREE ART. INT.DLAC (A2N7KX)
Hier Antwort von Consors - und das an einem Sonntag:
"...Gerne erklären wir Ihnen den Grund für die Buchungen:
Die Fondsgesellschaft hat einige Tage nach Ihrem Verkauf die Vorabpauschale für den Fonds gemeldet.
Die Vorabpauschale mindert beim Verkauf den Gewinn. Deshalb haben wir den Verkauf storniert und neu abgerechnet. So konnten wir das berücksichtigen.
Wichtig: Am Ausführungskurs hat sich dadurch natürlich nichts geändert!..."
@loh1 Das widerspricht sich aber eigentlich mit der Vorabpauschale an sich. Hier solltest du noch einmal genauer nachfragen. Eigentlich wird auf Basis dieser Meldung die Vorabpauschale berechnet und von deinem Verrechnungskonto abgebucht. Die Aussage kann meiner Meinung nach nicht stimmen.
Mir ist ein Vorgehen eines anderen Instituts bekannt, bei dem etwas ähnliches passiert ist:
Somit hat - auch wenn die Reihenfolge merkwürdig anmutet - in der Summe wieder alles gepasst. Ich kann nicht sagen, ob das Vorgehen so üblich ist, wenn man einen Fonds vor Abrechnung der Vorabpauschale verkauft, habe dies aber schon von anderen Leuten ebenfalls so gelesen.
Ob es sich hier bei @loh1 auch so verhält, kann ich natürlich nicht beurteilen. Falls ja, müsste die Abrechnung der Vorabpauschale noch kommen. Ich würde aber dennoch, wie @urvater vorgeschlagen hat, beim Kundenservice nachfragen.
Passt doch meiner Meinung nach.
Der Vorkauf wurde zu einem Zeitpunkt durchgeführt zu dem die Anfang 2025 für das abgelaufene Jahr 2024 fällige Vorabpauschale noch nicht berücksichtigt war. Der steuerlich relevante Gewinn beim Verkauf war also zu hoch.
Jetzt wird nachträglich die Vorabpauschale berechnet. Damit reduziert sich der Gewinn bei Verkauf um den Betrag der Vorabpauschale.
Man müsste dann folgende Buchungen finden
(a) Storno des ersten Verkaufs
(b) Neuabrechnung des Verkaufs
(c) Vorabpauschale
Die Differenz zwischen (a) und (b) müsste genau (c) entsprechen, also unter dem Strich ein Nullsummenspiel
@CurtisNewton Ich will hier nicht anzweifeln, dass das Vorgehen richtig wäre aber die CB schreibt zu Vorabpauschale eben genau ein anderes Vorgehen. Laut eigenen Angaben berechnen sie die anfallende Vorabpauschale und man soll genügen Geld auf dem Verrechnungskonto haben, wenn der Freibetrag ausgeschöpft sein sollte.
Wenn nun @marmotte mit seiner Vermutung recht hat und man es nun anders umgesetzt hat, sollte dies auch von der CB so kommuniziert werden.
Hier mal der Auszug aus dem Schreiben zur Vorabpauschale, welches im Dezember kam.
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Was bedeutet das jetzt konkret für Sie?
• Anfang 2025 berechnen wir den steuerpflichtigen Betrag für Ihre Fonds.
• Anschließend prüfen wir,
o ob es bei Ihnen in Ihrem allgemeinen Verlustverrechnungstopf einen ausreichenden
Saldo gibt
o oder ein ausreichender Freistellungsauftrag für 2025 vorhanden ist.
o oder eine NV-Bescheinigung vorliegt.
• Nur wenn einer der obengenannten Fälle zutrifft, wird keine Steuer belastet.
Wann wird abgebucht?
• In der Regel liefern die Fondsgesellschaften die Daten zur Berechnung des jeweiligen Fonds im
Januar/Februar. Auf dieser Basis wird dann die fällige Steuer zu diesem Zeitpunkt gebucht.
• Wichtig zu wissen: Die Vorabpauschale wird mit Valuta zum 2. Januar 2025 gebucht.
• Zu diesem Zeitpunkt sollte ausreichend Guthaben auf dem Verrechnungskonto zur Verfügung
stehen.
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Bei ihrer Vorgehensweise widerspricht sich die Consorsbank aber. Es werden keineswegs alle Vorabpauschalen mit Valuta 02.01. abgerechnet, sondern das Valutadatum entspricht mittlerweile dem Zugang des Dokuments.
Das die Valuta der Consors bzgl. Vorabpauschale nicht zur Kommunikation passen ist mir auch aufgefallen.
Allerdings hat das ja nichts mit der Frage nach der Storno des Verkaufs zu tun.
Wenn der ursprüngliche Verkauf ohne Berücksichtigung der Vorabpauschale getätigt wurde (da die Höhe zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war) , muss sobald diese dann abgerechnet wurde, egal mit welcher Valuta, der Verkauf neu gebucht werden. Ansonsten hätte man ja einen Gewinn in der Höhe der Vorabpauschale doppelt besteuert.