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Quellensteuer zurückholen

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Hallo, Community.

 

Ich habe mittlerweile nennenswerte monatliche Dividendeneinkünfte von 6 Monatszahlern aus Kanada und den USA. 

Nun zu meinen Fragen. Ich weiss, dass es bestimmte Erstattungsformulare gibt.

 

Muss ich für jede Aktie und jeden Monat ein Formular ausfüllen?

Woher bekomme ich die Daten, stehen die aufgedröselt in der Steuerbescheinigung oder muss ich mir das mühsam zusammen suchen?

Wieso bietet Consors die Formulare nicht ausgefüllt an, müsste für die doch auf Knopfdruck machbar sein? 

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
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Hallo, @fluxcompensator ,

 

Antwort kurz, sozusagen auf Knopfdruck: "Forget it!"

 

Antwort minimalistisch:

ad Dividenden aus Kanada:

Quellensteuer-Abzug 25%, davon 15% in der Jahressteuerbescheinigung ausgewiesen unter "anrechenbare Quellensteuer" und via Anlage KAP auf die deutsche Kapitalertragsteuer anrechenbar, die übrigen 10% kannst Du Dir aus Kanada zurückholen.

Bevor Du die Sache angehst: Frage den Notar Deines Vertrauens, was die zwingend erforderlichen Beglaubigungen Deiner Quellensteuerabzugsdokumente kosten.

ad Dividenden aus USA:

Quellensteuer-Abzug 15%, davon 15% in der Jahressteuerbescheinigung ausgewiesen unter "anrechenbare Quellensteuer" und via Anlage KAP auf die deutsche Kapitalertragsteuer anrechenbar. Sofern Deiner Bank Dein gültiges Formular W-8BEN (Antrag auf Steuerermäßigung) vorliegt, wird die Angelegenheit zu Deiner Zufriedenheit erledigt. Sollte Dein Formular W-8BEN Deiner Bank nicht vorliegen, kannst Du in den USA eine vereinfachte Steuererklärung abgeben, in etwa wie ich es hier beschrieben habe. Und da Du von "Monatszahlern" schreibst - das sind meistens LPs oder LLPs.

 

Vielleicht bewertest Du "nennenswerte" Quellensteuerabzüge und Verwaltungsaufwand jetzt neu.

 

Geangscheng.


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Danke erstmal für deine Antwort @stocksour.

Das hört sich ja nach einigem an Aufwand an.

In der Steuerbescheinigung sind die einzelnen Positionen aber nicht aufgeführt, wenn ich das richtig erinnere, schon gar nicht getrennt nach monatlichen Eingängen.

Ich hatte aber mal gelesen, dass für jeden moñatlichen Eingang ein Formular fällig wird.

 

Na, ja. Wenn die Abzüge in den vierstelligen Bereich gehen, stellt man sich die Frage, ab wann sich der Aufwand lohnt. 

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
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@fluxcompensator :

Eine kleine Navigationsunterstützung zu Deinen Steuerbelegen im Online-Archiv (Eingrenzung: Datum von 31.12.2020 bis 31.12.2020 oder beliebig danach, >mehr Filter: Steuerdokumente), falls Du Dir das Wochenende verregnen lassen willst:

 

In der Steuerbescheinigung findest Du:

 

Summe der angerechneten ausländischen Steuer        EUR xxx.xx
Zeile 40 Anlage KAP

 

Summe der anrechenbaren
noch nicht angerechneten ausländischen Steuer           EUR yyy,yy
Zeile 41 Anlage KAP

 

Die Einzelbuchungen zu diesen Summen findest Du je WKN mit Buchungsdatum in der Erträgnisaufstellung unter:

 

Einzelposten
============
Erträge Allgemein (inkl. Gewinne)
-----------------
Datum  Steuerliche Ertragsart                                                       Kapitalerträge i. S. d. § 20 EStG
             Konto-/Depotnummer                                    anrechenbare ausländische Quellensteuer
             Belegnummer
             WKN/ISIN/Land
             Bezeichnung


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Hallo @stocksour ,

...da hat sich Luise ja richtig Mühe gemacht; sehr aufmerksam von ihr......:).

 

LG+

onra

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Das siehst Du völlig richtig, @onra .

[off topic, Feuilleton]

Ich muss aber gestehen, dass sich der Beginn Luisens und meiner Beziehung - stets rein platonisch - heuer schon zum 50ten mal jährt.

Alles begann mit meinem ersten regulären Schülerjob, "back in the summer of 69(+1)", bei der aus der ehemaligen Königlich Bayerischen Geschützgießerei  entstandenen DESPAG, einem späteren Übernahmeobjekt (Spinnereimaschinen) der Schweizer Rieter AG, wo ich als Junior Vice Facility Manager zunächst 3 Wochen dem Betriebsgärtner beim Schnitt kilometerlanger Hecken zur Hand gehen durfte und danach für zwei Wochen als Vice Head of Internal Supply Chain Management den Lagermeister in die Geheimnisse der damals noch üblichen Stichtags-Inventur (Schrauben etc. zählen ohne und mit Dezimalwaageneinsatz und die Ergebnisse in Lochkarten stanzen ...) einzuweihen hatte.

Diese zeitweiligen Verzögerungen in meiner Karriere führten dazu, dass aus den geplanten 4 Job-Wochen letztlich ein kompletter Monat wurde, woraus sich aus tariflichen Regelungen 2 Tage bezahlter Urlaubsanspruch ergaben, die ihrerseits wiederum dazu führten, dass bei meinem Stundensatz von stolzen DM 2,85.- vom Lohnbüro Lohn- und Kirchensteuer (der Soli war noch nicht erfunden) abgeführt werden mussten.

Deshalb befleißigte ich mich schon im zarten Alter von 15 Jahren, von Luise beim akribischen Ausfüllen der Formulare bestens gecoacht, eigenständig beim FA einen Lohnsteuerjahresausgleich zwecks Steuerrückerstattung durchführen zu lassen.

 

Ich war jung und brauchte das Geld ... und das vom Jahr darauf ... für 4 Wochen mit dem Interrail-Ticket im Sommer '72.

 

Schönes virenfreies Wochenende!


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Hallo @stocksour [ a bit of mathematically off topic and a bit of experience ],

...dann rechnen wir mal aus, was du auch mit dem erworbenen Lohn hättest anstellen können.

Gehe der Einfachheit halber retrospektiv mal zurück in das Jahr 1970------>

Dein Stundenlohn 2,85 DM

Dein Job: 4 Wochen, sagen wir mal so 8h pro Tag, 5-Tage-Woche (ggfs. musst du hier korrigieren....)

Dein Lohn für die 4 Wochen: 4x 5 Tage x 8h x 2,85DM/h = 456 DM oder nach heutiger Währung 228 €.

Lohnentwicklung mit Prognose für 2022 mit 12€/h Mindestlohn------->

1970: 1,425 €/h

2022: 12 €/h

Der Stundenlohn hat sich im Vergleich zu 1970 um Faktor 8,421 erhöht; das wären dann 742% über etwa 51 Jahre bezogen auf 1970 (14,5 % p.a.; Bezugsgröße 1970!)).

Hättest du damals die Kohle nicht verprasst und deinen Monatslohn in weiser Voraussicht angelegt (z.B. S&P 500) und die anderen für dich arbeiten lassen, dann sähe die Sache so aus --------->

Stand S&P 500 Schlußstand 1970: 92

Stand S&P 500 Schlußstand 15.10.2021: 4475

Der Indexstand hat sich über die ca. 51 Jahre um Faktor 48,6 erhöht; da kämen mal schlappe 4760% zusammen.

Ohne Betrachtung etwaiger Nebenkosten hättest du als clevers Bürschchen, das du damals warst [ heute auch, nur jetzt älterer Bursche... ], aus deinen  456 DM = 228 € einen heutigen Kapitalstand von 11081 € ohne weiteres zutun dein eigen nennen können.

Aber das ist natürlich aus heutiger Sicht bezogen auf dein(e) Depot(s) ja nur "Kleinkram", macht aber noch einmal deutlich sichtbar, dass gut angelegtes Vorsorgekapital an der Börse seinen Weg über die Zeitachse nach vorne findet.

Darum sind wir ja hier unterwegs und schlagen uns die Kurse um die Ohren; über einen so langen Zeitraum sind das ja alles nur Momentaufnahmen, wie wir alle wissen.......

Wir können nur unsere Erfahrungen an die Kinder, Enkel usw. weitergeben, darauf hoffend, etwas von unseren "Weisheiten" für ihre Zukunft anzunehmen.......;).

 

LG+

onra

 

 

 

 

 

 

 

 


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[nochmal kurz philosophisch off topic]

Hallo, @onra ,

bei aller Wertschätzung für Deine Rechnung:

Leider gelingt es mir nicht, für meine vor 50 Jahren aus dem Blickwinkel "Vorsorgekapital" getätigte Fehlinvestition eine angemessene Währung zu finden, geschweige denn eine realistische monetäre Verzinsung zu errechnen.

Und:

Manche Dinge im Leben muss man gemacht haben, bevor man sie nicht mehr macht, weil ... und weil ... .

 

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Ich habe das Formular W8BEN ausgefüllt und bin deshalb in den USA nicht steuerpflichtig. Bei den Wertpapieren jedoch wird mir die 15% Quellensteuer abgezogen. Wie kann ich das verhindern?

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
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W8BEN bedeutet nicht, dass du NICHT steuerpflichtig bist. Sondern, dass der verminderte Steuersatz von 15 Prozent zur Anwendung kommt. Somit hat alles seine Richtigkeit.

 

@CB_Evelin  Und wieder mal wurde ich während des Schreibens ausgeloggt, was definitiv keine 5 Minuten dauerte. WIE LANGE NOCH???

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