Kann man mit CFDs Geld verdienen?
Diese Frage interessiert mich schon lange, da es in der Presse viele Artikel dazu gab und praktisch keine Statistiken. Angeblich sollen die privaten Käufer regelmässig hohe Verluste dabei erleiden.
Jetzt bin ich bei einem dieser CFD Händler auf der homepage auf folgende Warnung gestossen:
"CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 79% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren." *
Ob es bei den anderen Anbietern auch so läuft? Und wo bleibt da dann der brave Anlegerschutz unserer Ministerin für den Verraucherschutz? Oder der Finanzminister, der die Aufsicht über das Finanzwesen inne hat?
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Hallo @DerBietigheimer ,
.....natürlich kann man mit CFD's Geld verdienen; es hängt nur davon ab, auf welcher Seite du stehst. Was der eine verliert, wird ja notwendigerweise in die Taschen eines Gewinners fließen müssen; dazu kämen dann noch die Gebührenmargen...;).
Liebe Grüße
onra
Natürlich weiss ich, wer die Profiteure sind.
Sonst würden sie das business ja nicht erfunden haben und machen.
Und die Genehmigungsbehörden verstehen doch eh nichts von der Zauberwelt der Finanzinstrumente.
Warum hat eigentlich der Gesetzgeber auch hier neue Wörter, also Sprachregelungen eingeführt?
"Gutschrift aus Finanzinstrumenten" hiess früher Dividendengutschrift oder Zinsgutschrift bei Obligationen. Das war jedesmal klar zu lesen wo das Geld her kam. Heute muss man erst weiterlesen.
Frage an den Consors-Berater: Was fällt eigentlich alles unter den Begriff
"Finanzinstrumente" ? Erklärt man das dem Neukunden beim ersten Gespräch über die Anlage in Wertpapieren?
psst: man hat das Wort Finanzinstrumente gewählt, weil eben oft dies kein "Wert"papier mehr ist. Bitte nicht weitersagen.
Hallo @DerBietigheimer,
bei praktisch allen neu ergehenden Gesetzen kannst Du davon ausgehen, daß die nicht in einem Parlament mit einer gemeinsamen mehr als 60 Jahre langen demokratischen, marktwirtschaftlichen Tradition verabschiedet werden. 😞
Maximale, administrativ verordnete Preise (wie früher in kommunistischen Wirtschaftsordnungen) sind an der Tagesordnung. In einer Mischung aus mehr als 25 unterschiedlichen Kulturen, Auffassungen und Entwicklungsniveaus.
Ob maximale Preise für Kreditkartenprovisionen, Auslandstelefonate oder auch mit welchem Technologieniveau ich TANs empfange, das alles interessiert plötzlich den Gesetzgeber.
Weil sich eben die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler das wünscht. Vorteil bei CFD: Großzügige Regelungen zu Haftung bzw. Nachschusspflicht für Privatkunden. Bitte nachlesen.
Weil die frühere Unterscheidung zwischen Rahmengesetzgebung und in allen Mitglieds-Staaten umzusetzenden Regelungen mehr und mehr Richtung Vereinheitlichung des Binnenmarktes geht.
So kommt es dann zu seltsamen Begriffen wie Kundenfinanzinstrument. Oder daß alle Telefongespräche aufgezeichnet werden müssen. Das ist eine enorme Verrechtlichung und soll und wird auch Menschen mitnehmen, die wenig marktwirtschaftliche Erfahrung haben.
Um die Frage nach CFD und Ertrag möglichkeiten zu beantworten: Ja, die gibt es.
Bei festen Hebeln wie beispielsweise 5 oder früher 20 waren die Gebühren niedriger als bei vielen klassischen Optionsscheinen.
So ließen und lassen sich bei Aufwärtstrends Über-Renditen erzielen. Die Abwärtsprognose (Short-Position) richtig zu treffen ist meiner Erfahrung nach viel schwieriger. 🤔
Nach (!) einem Crash beispielsweise Allianz aufwärts zu hebeln, könnte unterhaltend sein.
Ich bin aber nur ein einfacher Anleger und kann deshalb nur zur Unterhaltung, nicht Beratung schreiben.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
Der Satz " "CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu..."
Ist die vom BMF/Bafin vorgeschriebene Warnung um cfd Einsteuger deutlich zu warnen. Gleichzeitig wurde für Amateure der maximale Hebel begrenzt , da vor allem Neueinsteiger ganz schnell nach einigen Monaten Pleite waren:
"90% der Anfänger verlieren in 90 Tagen 90% Ihres Kapitals" !
Zuerst einmal 1-2 Jahre mit dem Übungskonto üben und dann mit kleinen Einsätzen anfangen, nach 3 Jahren funktioniert das einigermassen .
Damit man davon leben kann , muss man zu den 5% Finanz-gesegnter Menschen gehören, aber dann funktionierts.
VG Hans