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Investmentidee - Brasilien

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Nicht nur die Fußball WM 2014 könnte die Aufmerksamkeit auf Brasilien lenken, nein auch aus Anlegersicht ist das Land aus meiner Sicht durchaus wieder einen Blick wert. So hat der brasilianische Aktienindex Bovespa in den letzten 3 Jahren ca. 27% und der brasilianische Real ca. 34% gegen den Euro an Wert eingebüßt. Brasilien ist ein sehr rohstoffreiches Land und ist demnach stark von den Preisen an den weltweiten Rohstoffmärkten abhängig. Der CRB Total Return Index (Anm.: Rohstoffindex der die Preisentwicklung von 17 wichtigen Rohstoffen abbildet) könnte nach 3 Jahren Baisse wieder nach oben gedreht haben und auch der Brasilianische Real könnte seine Baissephase beendet haben, was der Anstieg der letzten Wochen über die 200 Tagelinie und der Bruch des Abwärtstrend belegen könnten. In der Folge würde das heißen, dass die brasilianische Währung wieder verstärkt nachgefragt wird und vermehrt Investorengelder nach Brasilien fließen. Auch einige Aktienwerte wie Petrobras, oder Eletrobras verzeichneten in den letzten Wochen wieder größere Wertsteigerungen (nachdem Petrobras über 3 Jahre ca. 67% an Wert verloren hat, verzeichnete der Titel im letzten Monat einen Anstieg über 15%; Quelle: CC 29.03.14)). Die KGV's von vielen brasiliansichen Aktien befinden sich im niedrigen einstelligen Bereich (Petrobras z.B. KGV 2014 bei 3,59, Quelle: CC) was als äußerst günstig einzustufen ist.
Auch bei Währungen von anderen rohstoffreichen Ländern wie z.B. dem Austral Dollar zeichnet sich aus meiner Sicht ein Trendwechsel ab.
Noch ist es aus meiner Sicht zu früh um sagen zu können ob der Bovespa wieder nachhaltig steigen wird, aber es sind durchaus einige Anzeichen vorhanden die dafür sprechen könnten. In diesem Zusammenhang verweiße ich auf auf den Rohstoff-/Kaffepreis/Biotechnologie-Thread hier im Forum welche hier zur Meinungsbildung beitragen könnten.
Wie immer möchte ich hier keine konkrete Empfehlung aussprechen, jedoch könnte man die Entwicklung mal im Auge behalten. Hier eignet sich z.B. der ishares MSCi Brazil (WKN A1C1HY).
Sicher gibt es hier einige, die auch den brasilianischen Aktienmarkt verfolgen. Mich würde eure Einschätzung dazu interessieren. Ich finde den Markt aus Chance/Risikoaspekten-im Gegensatz zu Aktienmärkten vieler Industrieländer-derzeit sehr interessant, wobei man nicht vergessen darf, dass die Volatilitäten hier auch größer sind.
Weiterhin viel Erfolg an der Börse wünscht *knockout*!
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
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Eine aktuelle Hintergrundinfo dazu. Mir gefällt daher Mexico besser. Ein Investment bietet sich z.B. über WKN: DBX0ES an.  
 
FINANZENArtikel vom 30.03.2014 / Ausgabe 13 / Seite 13
 

Die große Enttäuschung

 

Viele Schwellenländer stoßen in ihrer Entwicklung zu einem modernen Industriestaat an eine Wachstumsmauer. Für Anleger stehen dann Milliarden auf dem Spiel

Der Bus fährt an einem großen, glitzernden Shopping-Center vorbei, dann biegt er von der vierspurigen Straße ab – und man findet sich zwischen unverputzten, schiefen Häuschen wieder, Hütten eigentlich. Dazwischen streunen Hunde umher, am Rand der Schotterpiste verkaufen Frauen an fliegenden Ständen Zigaretten, einige missmutig blickende Männer stehen in kleinen Gruppen herum. Willkommen in der Favela Rocinha inmitten von Rio de Janeiro.

Diese Armenviertel sind über die ganze Stadt verstreut, befinden sich teilweise im Herzen der Metropole. Meist grenzen sie direkt an die Wohnviertel der Mittelschicht, getrennt nur durch eine Straße oder eine kleine Wiese. Doch zwischen den beiden Lebenswelten verläuft eine unsichtbare Mauer, die die Gesellschaft schier unüberbrückbar teilt.

Eine solche unsichtbare Mauer verläuft jedoch nicht nur innerhalb Brasiliens. Sie verläuft auch durch die Welt. Es ist die Wachstumsmauer. Auf der einen Seite stehen die hochentwickelten Industrienationen. Auf der anderen Seite Schwellenländer wie Brasilien, China oder Indien, die zu ihnen aufschließen wollen. Sie haben in den vergangenen Jahren drastisch aufgeholt. Doch jetzt sind sie an einem Punkt angekommen, an dem es nicht weitergeht.

Sie müssten jetzt einen großen Sprung über diese unsichtbare Mauer machen, um auf das Niveau der Industrienationen zu gelangen. Dazu müssten sie jedoch ihre Strukturen komplett umkrempeln, die Mauern innerhalb der Länder einreißen. Das haben in der Vergangenheit nur sehr wenige geschafft. Und auch diesmal dürften die meisten scheitern. Diese Furcht hatte entscheidenden Anteil daran, dass sich Investoren in den vergangenen Monaten von den Schwellenländern abgewendet haben. Die Währungen dort schwächeln, die Aktienkurse sind eingebrochen.

Es gilt als abgemacht: Nur wem es gelingt, die Wachstumsmauer zu überwinden, der wird in den kommenden Jahren einen neuen wirtschaftlichen Boom erleben. Investoren aus aller Welt schauen derzeit mit Argusaugen darauf, welche Länder ernsthafte Bemühungen machen, sie zu überwinden. Nur dort werden auch Sparer und Investoren profitieren, auch und gerade in Deutschland. Denn immerhin haben deutsche Sparer allein über Investmentfonds rund 25 Milliarden Euro in den aufstrebenden Nationen investiert.

Die Wachstumsmauer ist dabei gar nicht so unsichtbar, wie es zunächst scheint. Man kann sie sogar mit Zahlen belegen. Forscher haben herausgefunden, dass sie ungefähr bei einem Pro-Kopf-Einkommen von 10.000 bis 17.000 Dollar liegt. Genau da befindet sich Brasilien mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 11.720 Dollar, aber auch die Türkei (17.500), Mexiko (16.630), Malaysia (16.530) oder Südafrika (11.190) liegen mittendrin. China steht mit 9.200 Dollar unmittelbar davor, Russland mit 22.000 Dollar bereits darüber, doch dieser Wert ist durch die Ölexporte verzerrt.

Die Historie ist reich an Beispielen von Ländern, die an dieser Wachstumsmauer abgeprallt sind. Argentinien beispielsweise war in den 50er- und 60er-Jahren auf dem Wege nach oben, scheiterte aber dann. Auch die Sowjetunion schaffte es nicht darüber. Nach Statistiken der Vereinten Nationen erreichte das Pro-Kopf-Einkommen im Jahr 1973 mit umgerechnet 12.500 Dollar einen Höhepunkt. Von da an ging es mit der Sowjet-Ökonomie abwärts, ein Prozess, der am Ende zum Zerfall des Riesenreiches führte. "Außer Japan und Korea hat es in den vergangenen 100 Jahren kein Land geschafft, diese Mauer zu überspringen", sagt Matthew Sutherland, der bei der Fondsgesellschaft Fidelity für die Wachstumsregion Asien zuständig ist. In der Ökonomie wird diese Zone daher oft auch als die "Falle des mittleren Einkommens" bezeichnet.

Denn Länder, die sich in dieser Zone befinden, müssen ihre Wirtschaft grundlegend reformieren, vor allem was den institutionellen Rahmen angeht. Denn bis zu der Wachstumsmauer gelten ganz andere Bedingungen als darüber. "Bis zu einem Pro-Kopf-Einkommen von etwa 10.000 Dollar sind Produktmarktregulierung sowie Handels- und Kapitalverkehrsbarrieren positiv für das Wachstum", sagt Helmut Reisen, der lange Jahre Forschungsdirektor am Entwicklungszentrum der OECD in Paris war. Deregulierung dagegen ist in einem solchen Entwicklungsstadium sogar kontraproduktiv. Und so unangenehm es klingt: Autokratien entwickeln sich jenseits der unsichtbaren Mauer ökonomisch meist besser als Demokratien.

Ist die Mauer einmal überwunden, gilt jedoch plötzlich das Gegenteil. Denn da kommt es entscheidend darauf an, dass Eigentumsrechte gesichert sind, dass es unabhängige Gerichte oder eine einklagbare Vertragssicherheit gibt. In den Unternehmen sind Kreativität und Experimentierfreude gefordert, Weltoffenheit und schnelle Anpassungsfähigkeit. Sprich: Die Länder, die sich an der Wachstumsmauer befinden, müssen ihre Wirtschaft und ihre politischen Rahmenbedingungen radikal reformieren, praktisch vom Kopf auf die Füße stellen, um weiter wachsen zu können. Die entscheidende Frage für Investoren ist nun: Welches jener Länder, die sich derzeit noch in der Zone befinden, kann das schaffen?

Manoj Pradham, Schwellenländerexperte bei der Investmentbank Morgan Stanley, hat ein gutes Dutzend Länder genau danach untersucht. Die schlechte Nachricht: Keines davon ist wirklich so konsequent auf Reformkurs, dass der Sprung über die Mauer gesichert wäre. Die gute Nachricht jedoch ist, dass es in einigen Ländern wenigstens berechtigte Hoffnung gibt.

"In Mexiko gehen die Reformen exakt in die richtige Richtung", sagt er. Reformen am Arbeitsmarkt, im Bildungssystem, im Finanzsystem sind angepackt. "Die Umsetzung ist jedoch die große Herausforderung." Ebenfalls auf dem richtigen Weg scheinen in Südamerika Kolumbien und Peru.

Wenig Hoffnung hat er dagegen für Brasilien. Die gegenwärtige Politik ziele darauf, die Konjunktur kurzfristig anzukurbeln, strukturelle Reformen zur Überwindung der Abhängigkeit vom Rohstoffsektor und zur Entwicklung des Industriesektors seien dagegen kaum zu sehen. Ähnlich sieht es in Südafrika aus.

Im Rest der Welt hat Russland gerade gezeigt, dass es keinerlei Interesse hat, sich zu reformieren, die Wirtschaft bleibt von wenigen Oligarchen beherrscht, und der Staat finanziert sich hauptsächlich über Öl- und Gas-Einnahmen. In Indien könnte zwar nach den anstehenden Wahlen der Reformeifer wieder erwachen. Genau deshalb erfreut sich die Börse in Mumbai seit einigen Wochen auch wieder deutlich größerer Kapitalzuflüsse und steigender Kurse.

Doch das Land ist eigentlich noch fern von der Wachstumsmauer. Daher gibt es dort ein ganz anderes Problem. In dem Land wirkt das zuvor beschriebene Phänomen, dass ein nicht autoritär regiertes Land unterhalb der Wachstumsmauer stark benachteiligt ist. Konkret zeigt sich dies in Indien an der Unmöglichkeit, Reformen schnell und effektiv umzusetzen.

Schließlich China. Hier scheiden sich die Geister. "China ist das einzige Land, das das Potenzial hat, der Falle des mittleren Einkommens zu entkommen", sagt Matthew Sutherland. Die Regierung wisse sehr genau, wo das Land stehe, und sei sich der Probleme voll bewusst und sie gehe die Themen an.

Tatsächlich hat Peking erst vor Kurzem den Yuan-Handel wieder ein wenig liberalisiert. Zudem wurde angekündigt, private Banken zuzulassen und die Zinsen schon bald weitgehend dem Markt zu überlassen. Auch die Urbanisierung soll weiter vorangetrieben werden. Das Land kommt jedoch immer näher an den Punkt, wo auch politische Reformen notwendig wären, allen voran unabhängige Gerichte. Dies würde über kurz oder lang die Rolle der Kommunistischen Partei infrage stellen. Ob sie dies zulässt, dürfte letztlich der Knackpunkt sein.

So bleiben eigentlich nur zwei Länder übrig, wo die Hoffnung besteht, dass sie den ultimativen Aufstieg schaffen: Mexiko und China. Auf sie können daher auch Privatanleger derzeit wetten, mit dem entsprechenden Risiko.

Viele Profis dagegen wollen derzeit eine solche Wette nicht eingehen. Sie setzen lieber auf jene Länder, die in ihrer Entwicklung noch deutlich von der Wachstumsmauer entfernt sind, die sogenannten Frontier-Staaten. "Frontiermärkte weisen noch viele der gefragten Eigenschaften auf, die die reiferen Schwellenländer nicht mehr haben", sagt David Hauner, Analyst bei Bank of America Merrill Lynch. "Sie sind in der Regel weit von der Wachstumsmauer entfernt, gegen die beinahe alle Schwellenländer auf ihrem Weg nach oben prallen."

Auch Jim Russell, Ökonom bei U.S. Bank Wealth Management, sieht eher in Frontiermärkten neue Chancen. "Jeder sucht nach dem nächsten China", sagt er. "In Afrika sind einige Kandidaten zu finden." Nigeria, Angola und Äthiopien stehen beispielsweise hoch im Kurs. Allerdings sind das noch wacklige und sehr schwache Ökonomien. Aber genau da standen eben auch China oder Brasilien vor 15 Jahren."

 

Mir gefällt daher Mexico besser. Als Investment bietet sich z.B. WKN: 911478 an.

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@startrader: Zunächst mal vielen Dank für den interessanten Artikel und deine Einschätzung. Ich habe mir hier mal den mexikanischen Aktienindex, den Peso und die Bewertung einiger Aktien angesehen. Der Markt ist hier bereits ganz anderst bewertet. Die KGVs von den Werten welche ich mir angesehen habe liegen bereits zwischen 10-13, der Aktienindex IPC hat auf Jahressicht -9,45% und auf Dreijahressicht +8,50% gemacht und der Peso/Eur ist im Vgl zum bras. Real/Eur auf Jahressicht "nur" um ca. 12% gefallen und befindet sich nach wie vor im Abwärtstrend. Ferner befinden sich in Brasilien viel größere Rohstoffvorkommen als in Mexiko was sich bei einer Erholung der Rohstoffpreise auch stärker auf die Aktienkurse Brasiliens auswirken sollte. So ein bißchen vergleichen wir hier Äpfel mit Birnen und die Chancen auf gute Kursgewinne liegen aus meiner Sicht klar bei Brasilien - aber natürlich auch die Risiken. Wie man unschwer erkennen kann erscheint der bras. Aktien- und Devisenmarkt wesentlich ausgebombter als der mexikanische Markt. Mit Sicherheit ist das ein Verdienst von den im o.g. Artikel erreichten Errungenschaften Mexikos, dass diese vom "Ausverkauf" der Emerging Markets weitestgehend verschont geblieben sind.
Zu dem von startrader genannten Fonds würde ich alternativ noch den HSBC Mexiko Fds (WKN A1W1RB) vorschlagen oder gleich einen Latin America Fonds (z.B. WKN A0J3HT).
Für Brasilien Fans ist auch noch der HSBC Brazil (WKN A0DJ0P) ein Blick wert.

@startrader: die von Dir genannte WKN 911478 scheint nicht zu stimmen-vllt hat sich ja ein Zahlendreher eingeschlichen.
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Fehlerteufel! Richtige WKN: 911578

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Nun stehen wir kurz vor Beginn der Fussball WM und ich nehme dies zum Anlass wieder einmal auf meine vorgestellte Investmentidee zu schauen. Kurzum: aus meiner Sicht sieht es sehr gut aus für Brasiliens Aktienmarkt. Der Bovespa konnte sich nun auch aus seinem gut zweijährigen Abwärtstrend befreien und zeigt deutlich nach oben. Erfreulich ist auch die Entwicklung der Währung Brasiliens-dem Brasilianischen Real-der heuer bereits gut 7,5%. (Quelle CC) zulegen konnte, was daraufhin deutet dass wieder Investmentkapital nach Brasilien fließt. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Emerging Market dieses Jahr gegenüber den Industrieländern outperformen.
Kurzer Exkurs: Für Freunde von Festverzinslichen Anleihen bietet sich hier evtl eine gute Einstiegschance. So rentiert z.B. Die bis 15.12.2016 laufende 9,50% KFW Anleihe (WKN A1X3CC) bei 9,64% Rendite und bei weiterer positiver Entwicklung des Reals gegenüber Euro sind noch zusätzliche Währungsgewinne zu erwarten. Natürlich kann es auch anderst kommen-aber aus Risiko-/Chance Gesichtspunkten sehe ich hier gute Chancen.
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