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Investmenthorizont in gehebelte Index-ETF

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
Aufsteiger
Beiträge: 3
Registriert: 01.06.2021

Hallo zusammen,

 

ich würde gerne mal eure Einschätzung zu dem Investmenthorizont und dem Investieren im Allgemeinen in gehebelte Index-ETFs einholen.

 

Seit ein paar Monaten beschäftige ich mich mit dem Investieren in Index-ETFs (z.B. auf den DAX 30 und einen der etlichen MSCI World Indizes). Dabei sind mir auch gehebelte Index-ETFs aufgefallen (z.B. den LevDAX 30).

In den "Key Investor Documents" und in einschlägigen Seiten im Internet zu diesen gehebelten Index-ETFs wird immer wieder betont, dass diese gehebelten Index-ETFs sich nur für kurzfristige Investments eignen.

Wenn ich nun aber die Wertentwicklung der gehebelten Index-ETFs mit den "normalen" Index-ETFs (z.B. LevDAX 30 im Vergleich zu DAX 30) über lange Zeiträume (z.B. 1 - 10 Jahre) vergleiche, so schneidet der gehebelte Index-ETF i.d.R. besser ab als der vergleichbare "normale" Index-ETF.

Demnach ist meine Schlussfolgerung, dass sich die gehebelten Index-ETFs durchaus für langfristige Investments (also klassisches buy and hold über mehrere Jahre) eignen.

 

Nun meine Frage:

1.) Wie schätzt ihr das langfristige Investieren (buy and hold) in gehebelte Index-ETFs ein?

2.) Wieso wird in den "Key Investor Documents" betont, dass ein gehebelter Index-ETF nur für kurzfristige Investments geeignet ist?

3.) Was gibt es sonst noch zu dem Investieren in gehebelte Index-ETFs zu sagen?

 

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen.

 

Beste Grüße r_o_b

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
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Beiträge: 2207
Registriert: 12.01.2019

Hallo @r_o_b ,

...bitte unbedingt hier lesen! Da gibt es die Antworten zu deinen Fragen.

 

https://www.etfs.de/welche-vor-und-nachteile-bringen-gehebelte-etfs-mit/

 

LG

onra


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Beiträge: 3865
Registriert: 21.07.2017

Ich habe hier als Anschauungsmaterial den 5-Jahres-Chart aus LYX0AD (schwarz) und den DAX PERFORMANCE INDEX, WKN 846900 (grün), zusammengebaut.

Es ist ziemlich einfach abzulesen, dass sich beide langfristig nichts schenken, weil - wie zerronnen, so gewonnen - die "Hebelgesetze" eine temporäre Überrendite postwendend durch eine ebenso temporäre "Unterrendite" zunichte machen.

Funktionieren würde der langfristige Investansatz durchaus, WENN ...

sich das underlying praktisch volatilitätsfrei, dafür aber wie an der Schnur gezogen gen Nordost (bei invers ausgerichteten Produkten selbstredend gen Südost) bewegen würde.

 


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Beiträge: 3
Registriert: 01.06.2021

Hallo @stocksour ,

 

unglücklicherweise kommt bei mir die Fehlermeldung "kein Chart verfügbar", wenn ich auf Ihren Link klicke.

 

Schauen wir uns aber mal hier Ihr Beispiel an.

Die Wertentwicklung des LYX0AD (LevDAX, schwarz) und den DAX PERFORMANCE INDEX, WKN 846900 (grün):

screenshot.PNG

 

 

Der DAX (grün) ist nach fünf Jahren bei ca. 150 %.

Der LevDAX (schwarz) ist nach fünf Jahren bei ca. 175 % (vllt. sogar bei 180 %; blöd abzulesen).

 

Frage:

Wie kommt man bei einer Differenz von ca. 25 - 30 % - Punkten zu der Schlussfolgerung, dass sich beide nichts schenken?

 

Beste Grüße r_o_b

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
Aufsteiger
Beiträge: 3
Registriert: 01.06.2021

Klasse jetzt klappt das mit dem Screenshot nicht.

 

Geht das?

Unbenannt_2.JPG

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
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Beiträge: 4642
Registriert: 06.02.2015

@r_o_b 

Das Risiko eines solchen Investments ist, meiner Meinung nach, Anfang 2020 klar zu sehen. In der Vergangenheit hätte das wohl über die Haltedauer recht gut funktioniert, aber das heißt nicht, dass das auch zukünftig so sein wird.

 

Hättest Du die Position gehalten, wenn Du sie erst Anfang 2020 (kurz vor dem massivem Kursrückgang) gekauft hättest und Du im Depot Mitte März gesehen hättest, dass sich der Wert der Position um ca. 65% reduziert hätte (fiktiver Kauf am 08.02.2020 zu € 117,00 und Tief am 20.03.2020 bei € 41,88)? Wenn Du damit weiterhin ruhig schlafen kannst, könntest Du ein solches Produkt langfristig halten.

 


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Beiträge: 3865
Registriert: 21.07.2017

Hallo, @r_o_b ,

zunächst sorry für den verbockten link.

Bei meiner Argumentation gehe ich wie geschrieben von einem langfristigen Anlagehorizont aus. Dabei schätze ich Kontinuität im Wertzuwachs und mag es nicht, wenn ich, wie im Beispielchart, in den letzten 5 Jahren des Anlagezeitraums mindestens 5 mal nicht mehr oder sogar deutlich weniger an Positionswert habe als mir das ungehebelte underlying gebracht hätte.

Insofern ist der aktuelle Renditevorsprung lediglich eine Momentaufnahme.

 

Grundsätzlich habe ich nichts gegen und verwende ich gehebelte ETFs seit langem immer wieder einmal, aber nie über längere Zeiträume und schon gar nicht auf einen definierten terminlichen Bedarf hin.

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