Hallo,
ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen, ich werde aus der ganzen Dividendengutschrift-Berechnung nicht schlau....
Beispiel: Kanadisches Wertpapier, 20,30 CAD Dividende, entspricht 13,42 EUR Brutto.
Jetzt geht's los....
Canada nimmt 25% Quellensteuer, Deutschland auch, aus der kanadischen Quellensteuer werden aber in D nur 15% verrechnet (die restlichen 10% kann ich mir theoretisch selbst zurück holen).
Das macht also nach Kanadischer Quellensteuer (3,36 EUR) erstmal 10,06 EUR netto.
So weit so gut.
Aber auf meiner "Details zur Abrechnung" steht nun:
Steuerpflichtiger Ertrag: 13,42 EUR (Korrekt und klar!)
Mit Quellensteuer verrechnet: -8,08 EUR (was ist das, wo kommt das her???)
Somit verrechnete Quellensteuer: -2,02 EUR (Auch klar, das sind die 15%, die anerkannt werden)
Aus der Summe von 13,42 und -8.08 wird nun die "Bemessungsgrundlage für die Kapitalsteuer gesamt" von 5,34 EUR berechnet - davon werden dann die Deutschen 25% usw. berechnet.
Ich verstehe nun überhaupt nicht wie diese -8,08 zustande kommen und daraus folgend die 5,34 EUR Bemessungsgrundlage.
Ich bin eigentlich nicht doof, mathematisch gebildet und habe gerade 1h mit einem Excel verbracht und eine weitere Stunde mir Internetrecherche und ich verstehe das nicht.
Für Erklärungen bin ich sehr dankbar!
Vielen Dank,
Liebe Grüsse,
RK
Gelöst! Zur Lösung springen
Mit der Quellensteuer hast Du schon einen Teil der deutschen Steuer bezahlt. Mit der Dir seltsam erscheinenden Berechnungsmethode wird der bereits versteuerte Teil ermittelt. Da die deutsche Steuer bei 25% liegt, wird die anrechenbare Quellensteuer mit 4 multipliziert, um auf 100% zu kommen. Die 8,08 € in Deinem Beispiel (4*2,02 €) sind bereits versteuert. Die deutsche Steuer fällt nur noch auf den Restbetrag von 5,34 € an.
Dass das so gehandhabt wird führt dazu, dass Soli und KiSt nur auf den Restbetrag anfallen und nicht auf die gesamte Dividende.
Hier mal ein Beispiel, wie das bei einer anderen Bank aussieht. Dividendenabrechnung einer US-Aktie.
Ich habe die Phase, alles verstehen zu wollen , hinter mir.
@Sigrid_W hat ja schon beim Erkenntnisprozess ein wenig weiter geholfen.
Die Abrechnungen der CB sind korrekt, aber unverständlich dargestellt.
Warum der steuerpflichtige Restbetrag nochmals mit 4 multipliziert wird , um dann auf 25% zu kommen, erschließt sich mir nicht.
In Deutschland werden in diesem Fall noch 10% + soli fällig.
Deshalb schaue ich auf den steuerpflichtigen Ertrag ,in diesem Fall 13,42 , davon 10% , also 1,34 + soli.
Deine Wissbegierde in Ehren: Für einen solchen Betrag solltest du dir nicht einen solchen "Kopp" machen. Bei der CB werden einige Dinge unnötig kompliziert dargestellt.
Die Abrechnung habe ich erst jetzt gesehen. Ist viel verständlicher!!
Aber:
Warum 24,45%?
Warum der steuerpflichtige Restbetrag nochmals mit 4 multipliziert wird , um dann auf 25% zu kommen, erschließt sich mir nicht.
Es wird nicht der steuerpflichtige Restbetrag mit 4 multipliziert sondern die angerechnete Quellensteuer.
Da zwar die Darstellung sich von Bank zu Bank unterscheidet, die Berechnung aber immer so durchgeführt wird, nehme ich an, das ist auf dem Mist des Gesetzgebers gewachsen.
Die Abrechnung habe ich erst jetzt gesehen. Ist viel verständlicher!!
Aber:
Warum 24,45%?
Die kommen durch die Anrechnung der Kirchensteuer als Sonderausgabe zustande. Wenn keine Kirchensteuer gezahlt wird, dann sind's 25%.
Zu 1.Richtig. Habe mich falsch ausgedrückt.
Zu2. Kirchensteuer , wusste ich nicht, da ich...
Ob die verschiedenen Abrechnungen auf dem Mist des Gesetzgebers gewachsen sind, ist fraglich.
Der Gesetzgeber verlangt 25% Abgeltungssteuer + Soli ( + ) , mindestens 10% .
Warum kann das eine Bank nicht so einfach darstellen? Die DAB konnte das.
Steuerpflichtiger Betrag : 1000€
abzüglich
inländisch 25% 250€
bei Anr. US Steuer15% noch 10% 100€
Bevor mein Groll wieder hoch kommt, höre ich auf.
Manche Dinge sind bei der CB eben so . Punkt.
Kann es sein, dass Du in den Abrechnungen die Zeile mit dem zu versteuernden Betrag übersehen hast? Ich hänge mal einen Auszug an. Geschwärzt habe ich die Kontonummer und die Zeilen zu den Verrechnungstöpfen.
Da wurde genauso das Vierfache der Quellensteuer vom Gesamtbetrag der Dividende abgezogen, um den in Deutschland noch steuerpflichtigen Anteil zu ermitteln.
Ich glaube einfach nicht, dass sich die Banken zusammengetan und beschlossen haben, das Ganze etwas komplizierter zu machen, wenn's auch einfach geht. Deshalb meine Vermutung mit dem Gesetzgeber.
Hat jetzt mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun, aber hier kann man schön sehen, dass die Dividendenabrechnung am Zahltag kam (das Geld war dann morgens auch auf dem Konto) und nicht wie bei Consors und anderen Banken einen bis mehrere Tage später.
Gern geschehen.
hatte kaum zu hoffen gewagt, dass ich hier eine sinnvolle Antwort kriege
Das klappt hier eigentlich meistens. Es findet sich unter den Mitgliedern fast immer jemand, der sich mit der jeweiligen Materie auskennt.
Okay, in diesem Zusammenhang habe ich doch noch 3 Fragen:
Kirchensteuer, Soli und die ganzen Berechnungsgrundlagen (s. o.) möchte ich mal unberücksichtig lassen.
schönen Abend noch
KaHa