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Einschätzung zur Marktentwicklung

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
Aufsteiger
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Ich denke, dass sich die Aktienmärkte mittlerweile in wirklich schwindelerregende Höhen bewegt haben. Da wird eine kräftige Korrektur wohl in absehbarer näherer Zukunft stattfinden müssen. Die Geldschwemme der EZB und allgemein leicht optimistische Konjunkturdaten mögen jetzt vielleicht noch ein super Katalysator sein. Aber eine gewisse Verunsicherung in den überheizten Märkten ist ja irgendwie da. Auch wenn wir jetzt das übliche Frühjahreshoch haben. Die Frage ist nur, wann ist der richtige Zeitpunkt zum abspringen? Ich vermute dabei, dass die Griechenlandkriese eventuell in Kürze ein Auslöser für diese Korrektur sein kann. Das entscheidet sich ja bis zum 24.04.. Oder vielleicht auch die Negativdaten der asiatischen Märkte. ....Vom US Markt wird ja nicht viel negatives kommen können... Die FAT lässt sich ja mt der Zinserhöhung auch noch bis Juni Zeit ...So oder so eine Marktkorrektur steht in nächster Zeit wahrscheinlich bevor...glaub ich jedenfalls....oder würdet ihr das eher anders einschätzen?

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
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Ich bin ja wirklich ganz kräftig in diversen Ölaktien investiert, aber ob der Beginn einer Konjunkturabschwächung der geeignete Zeitpunkt ist um hier zu investieren oder aufzustocken, wage ich zu bezweifeln.

Bei solchen Aktien ist doch der ideale Einstiegszeitpunkt wenn die Aktien am Boden liegen und ein Aufschwung in Sicht ist.


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Vor knapp 3 Monaten habe ich diesen aus dem Jahr 2015 stammenden Thread nochmals aktiviert. Hintergrund war – ich wollte noch freie Mittel weiter in bereits ausgewählte US und Europa Aktien investieren und deshalb die Meinungen des Forums zur Markteinschätzung einholen.

 

Die extrem positive Marktentwicklung der letzten 10 Jahre und die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen haben mich aber zurück gehalten weitere Käufe zu tätigen, da meine Anlagestrategie – dauerhafter weiterer Zubau von Dividendenwerten kurzfristiges traden ausschließt.

 

Vor drei Wochen habe ich noch gejammert weil ich die „tiefen Notierungen“ meiner ausgewählten Aktien nicht genutzt hatte und zuschauen musste wie alle Werte nach oben gingen, jetzt sind die Werte wieder auf dem Weg gegen Süden und ich stehe wieder genau vor der selben Frage – kaufen oder noch zuwarten.

 

Meine derzeitige Einschätzung, und meine Überlegungen dazu:

Die vielen Probleme die wir bereits besprochen haben werden eher noch größer und führen zu einer weiteren Abschwächung der Weltwirtschaft. Dass die internationalen Indices die schlechten Wirtschaftsprognosen noch nicht identisch nachbilden ist ausschließlich der riesigen Menge an verfügbarem Geld ohne alternative Anlagemöglichkeiten zu verdanken. Auch der Trend bei den Zentralbanken deutet auf eine weitere Verstärkung dieser Situation hin.

Meine Hoffnung dass sich die global bestehenden Probleme, zumindest einige davon, relativ zeitnah lösen werden, löst sich langsam aber sicher in Luft auf, zumal ich den Eindruck habe, dass für ein gelöstes gleich zwei neue Probleme nach kommen. Auch die Politikzombies dieser Welt lassen keine Möglichkeit aus weitere Unruhe zu stiften die kontraproduktiv für die Wirtschaft ist.

 

Die Finanzexpertin Sandra Navidi hat es heute so ausgedrückt – Wir sehen einen perfekten Sturm von verschiedenen Trends – zunehmende Handelskriege – nachlassende Industrieproduktion – nahende US Rezession und nachlassendes globales Wachstum, die sich alle gegenseitig weiter verstärken.

 

Das alles sieht für mich nach einer anhaltend starken Abwärtsbewegung der Märkte aus.

 

Alle die sich eine gewisse Zeit mit der Börse beschäftigen wissen, es gibt immer mindestens zwei unterschiedliche Meinungen – es ist eine gute Gelegenheit zu kaufen oder das Gegenteil ist der Fall.

 

Für mich stellt sich die Frage – was sollte ich machen, wenn ich an meine eigene Prognose glaube?

 

  1. Kaufen? Nein, das wäre ja bewusst gegen die eigene Meinung zu handeln.
  2. Verkaufen? Nein – das würde nicht zu meiner Strategie passen, da ich langfristig an Zuwachs glaube.
  3. Abwarten? Wahrscheinlich, es bleibt mir ja nichts anderes übrig wenn ich 1 und 2 ausschließe oder
  4. Strategie ändern bzw. erweitern? Ja, erweitern ist gut möglich und deshalb noch einen kurzfristigen Tradingetat aufbauen. Das hätte ich vielleicht schon früher machen sollen.

 

Oder gibt es noch weitere Vorschläge im Forum?

 

 

Off Topic: Ihr seht – ich konnte mich leider nicht dazu entscheiden es erich12 gleich zu machen, obwohl ich damit geliebäugelt habe aber ich kann`s halt nicht.


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Erst einmal finde ich deine Beschreibung der aktuellen Marktlage super.

 

Deine Feststellung "Vor drei Wochen habe ich noch gejammert weil ich die „tiefen Notierungen“ meiner ausgewählten Aktien nicht genutzt hatte und zuschauen musste wie alle Werte nach oben gingen.." beschreibt die klassische Zwickmühle in der sich Anleger befinden.

 

Zu deinen Fragen:

1. Gegen seine eigene Prognose handeln ist aus meiner Sicht der größte Fehler. Allerdings sehe ich aktuell zumindest E.ON noch als eine Kaufgelegenheit für einen DAX-Wert. Handelsstreit und Brexit sollte bei denen keine Rolle spielen. Die Probleme mit der englischen Beteiligung sind auch ohne Brexit vorhanden aber lösbar. Auch die Abschwächung der Weltwirtschaft sollte sich nur leicht auf einen Versorger auswirken. Vielleicht gibt es noch ähnliche Werte?

2. Jein. Hier kommt es meiner Meinung nach auch auf deine Einkaufskurse an. Da FiFo angewendet wird, wäre Verkaufen wohl eher nur ein Thema bei neu zugelegten Werten. Wenn du solche in deinem Besitz hast, würde ich zumindest die Möglichkeit des Verkaufs mit den Pro und Kontra gegenüberstellen und ggf. handeln.

3. Hast du selbst schon ausreichend beantwortet.

4. Da kenne ich deine Einschränkungen bzw. deine Strategie ansich zu wenig. Wenn Erweitern noch möglich wäre (s. 1 u. 2.)?

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
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Hallo @urvater 

 

Danke für dein feedback.

 

Zu E.ON: Die geringeren Auswirkungen sehe ich genauso. Ich habe auch eine Position mit einem Einstandskurs von 9,30 Euro. RWE ist mir schon zu gut gelaufen, aber ich werde mich weiter umsehen.

 

Zu 2.  Für was steht das Kürzel FiFo? 

 

Verkaufen möchte ich jetzt nicht. Ich bin zwar der Meinung dass „harte Zeiten“ auf die Wirtschaft zukommen, aber ich habe auch erlebt wie schnell der Markt aufgrund der  Masse der zur Verfügung stehenden Mittel wieder drehen kann, wie unberechenbar er für mich geworden ist weil es kaum noch Anlagealternativen gibt und ich letztlich in der Vergangenheit auch die Erfahrung machen konnte wie wahr der alte Börsenspruch ist – hin und her macht die Taschen leer.  

 

Zu 4. Es geht um die Anlage eines Teils der noch freien Mittel. Ich glaube dass die Volatilität in einem Abwärtstrend wieder zunehmen wird. Das wird auch zu starken Überverkäufen von Aktien führen die zumindest kurzfristig wieder Erholungspotenzial haben.  Also neben dem Langfristdepot ein kleines Zockerdepot aufmachen – das ist die Überlegung.  Wohl fühlen würde ich mich dabei nicht, siehe Hinweis oben - hin und her macht die Taschen leer.

Das ist meine Überlegung bei der Annahme von einem gesamt fallenden Markt mit hoher Volatilität, alternativ wäre auch eine Absicherung über einen Put Schein z.B. vom DAX möglich, aber auch da kenne ich mich wenig aus.

Alles ist nur eine Annahme von mir, ob ich damit richtig liege weiß ich natürlich nicht. Der bekannte Spruch hat weiter Gültigkeit: Alles ist möglich - auch das Gegenteil.

 

 

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
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Hallo @badisch 

 

FiFo = First in First out

 

Die Stücke, die zuerst gekauft wurden werden auch als erstes wieder verkauft.

 

Es sollte nur ein Hinweis sein. Durch FiFo könnten Stücke verkauft werden, die einen niedrigen Einkaufspreis haben und von schon gestiegenden Dividenden profitieren. Da hier das Verlustrisiko bei fallenden Kursen am geringsten ist, sollte man dies zumindest im Hinterkopf haben.

 

Auf der anderen Seite könnte man sich so auch „teuer“ eingekaufte Stücke entledigen und sie später billig nachkaufen.

 

Zu 4.)

Mit kurzfristigen Handeln habe ich schon gute Erfahrungen gemacht. Allerdings war das in einem Jahr, in dem man an der Börse generell kaum etwas falsch machen konnte.

Im aktuellen Börsenumfeld würde ich persönlich dies nicht mehr machen. Hierzu fehlt mir einfach die benötigte Zeit um gegebenenfalls schnell genug handeln zu können. Zusätzlich fehlt mir auch die Erfahrung und das Wissen im Traden, wodurch mir das Risiko einfach zu hoch wird.

 

Ich weiß ja nicht wie viel freie Mittel du noch hast und wie wichtig es für dich ist, hier keine Verluste erleiden zu dürfen. Wenn also da ein sinvoller Teil dabei ist, den du auch durch einen Totalverlust verkraften kannst, wäre es sicherlich eine Überlegung wert hier seine Erfahrung und Wissen zu erweitern. Wenn du hier allerdings keinen Totalverlust verkraften willst/kannst, würde ich auf jeden Fall die Finger davon lassen.

 

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@urvater 

Ok, danke - first in und first out ist mir bekannt. Ich gebe dir recht man kann natürlich im Sinne der Steuer taktisch verkaufen/kaufen.

 

Zu 4. Klar bei diesen Wetten auf Indices kann man auch einen Totalverlust erleiden, den kann man aber durch die gegensätzliche positive Entwicklung der Aktien wieder ausgleichen. Die Absicherung kostet halt Geld. Ich glaube aber nicht dass ich das mache, ich kenne mich da zu wenig aus.

 

Der Oktober ist für mich immer eine Wundertüte bezogen auf die Marktentwicklung, der schlechte Ruf ist auch schon von den Bullen kräftig ausgenutzt worden, um günstig für eine Jahresendrally einzukaufen. Ich gehe zwar von einem volatilem Abwärtstrend aus, aber wie schon geschrieben – die Märkte sind für mich sehr unberechenbar geworden.

 

Fundamentale Daten scheinen immer mehr zur Nebensache zu werden.

Wenn ich mir z.B. die Heidelbergcement anschaue, dann kann ich mir die Volatilität dieser Aktie fundamental nicht erklären. Das nur als Beispiel, so geht es mir mit vielen Aktien wo ich mir die Kursentwicklung sowohl nach oben als auch nach unten fundamental nicht erklären kann.

 

Ich bleibe dabei und halte meine Aktien, warte noch ab wie es sich entwickelt und kaufe nach „wenn die Zeit gekommen ist“ Mann (fröhlich).

 

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@badisch 

Was ist denn an dem Kurs von HeidelCement nicht nachvollziehbar?

In der Baubranche waren die letzten 5 Jahre die Besten in den letzten 25 Jahren.

HeidelCement hat daraus nur einen moderaten Gewinn gemacht und ist immer noch überdurchschnittlich hoch verschuldet.

M.E. sind das keine guten Voraussetzungen um in einen schwächeren Konjunkturzyklus zu gehen, der die Bauwirtschaft mit am stärksten treffen wird.

Im derzeitigen Kursniveau ist sogar schon Potus´s Mauer enthaltenMann (fröhlich)

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@juvol Was ist denn an dem Kurs von HeidelCement nicht nachvollziehbar?

 

 

Ich hatte geschrieben – die Volatilität des Kurses ist für mich aus fundamentaler Sicht nicht nachvollziehbar.

 

Alle Meldungen die ich bisher gelesen habe, zeigen bezogen auf die Bauwirtschaft ein positives Umfeld und nach wie vor ist der Baubedarf auch immer noch groß. Das Unternehmen selbst meldete ebenfalls gute Aussichten sieh hier:

 

Update 30.07.2019: HeidelbergCement rechnet damit, dass die günstigere Entwicklung der Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr sowie die solide Entwicklung in Europa, Nordamerika und Asien, insbesondere in Indonesien, positiv zum Ergebnis im Jahr 2019 beitragen werden. In Anbetracht dieser Erwartungen, der insgesamt soliden Wirtschaftsentwicklung und des guten ersten Halbjahres bestätigt HeidelbergCement seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2019. Das Unternehmen erwartet steigende Absatzzahlen für die Kernprodukte Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton und geht weiterhin davon aus, den Umsatz, das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor IFRS 16, Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten sowie den Jahresüberschuss vor Einmaleffekten für das Jahr 2019 moderat (+3 % bis +9 %) zu steigern. 'Wir blicken zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte', sagt Dr. Bernd Scheifele. 'Dabei konzentrieren wir uns weiter auf unseren Aktionsplan, um die Portfolio-Optimierung zu beschleunigen und unsere Margen sowie den Cashflow zu steigern.'

 

 

2015

2016

2017

2018

Eigenkapitalquote 

56,31

48,10

46,45

47,01

Verschuldungsgrad 

78

108

115

113

Dyn. Verschuldungsgrad 

855

1.029

908

963

 

Bei einer EK Quote von 47% ist meiner Meinung nach die Verschuldung moderat. Es wurde ja auch in 2018 in Italien zugekauft. Umsatz und Gewinn 2019 sollen moderat steigen.

 

Sorry - das passt nicht ganz zum Thema - Einschätzung zur Marktentwicklung - falls wir da weiter diskutieren wollen, sollten wir das Thema neu wählen.


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Die Volatilität ist bei stark konjunkturabhängigen Unternehmen immer größer, als bei solchen für die die Konjunktur keine Rolle spielt.

Wenn du über den Chart deines Beispielunternehmens den DAX für die letzten 5 Jahre legst, sieht man genau die gleichen Ausschläge, aber halt fast doppelt so stark ausgeprägt.

Ein idealer Kaufzeitpunkt ist deshalb am Anfang eines erwarteten guten Konjunkturzyklus und nicht am Ende.

 

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
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Geht`s wieder nach oben? Am Freitag kamen für mich überraschend gute Nachrichten der beiden wichtigen Themen Brexit und Handelsstreit USA - China. Trump scheint insgemein wohl einzulenken und verkauft es der Öffentlichkeit als seinen großen Sieg. Er braucht unbedingt den wirtschaftlichen Erfolg der USA um Chancen für die Wiederwahl zu haben und kann das nicht wie China zeitlich aussitzen.

Bin auch mal gespannt ob es doch noch zu einem geregelten Brexit kommt, die Chancen scheinen zu steigen wenn die irische Grenze offen bleibt.

Die Börsen haben am Freitag haben sehr positiv auf die beiden Meldungen reagiert, mal sehen ob`s am Montag so weiter geht.

Hoffentlich hab ich genügend Zeit den Kaufbutton zu drücken bevor ich rausfliegeLachender MannMann (überglücklich)

 

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