Ich denke, dass sich die Aktienmärkte mittlerweile in wirklich schwindelerregende Höhen bewegt haben. Da wird eine kräftige Korrektur wohl in absehbarer näherer Zukunft stattfinden müssen. Die Geldschwemme der EZB und allgemein leicht optimistische Konjunkturdaten mögen jetzt vielleicht noch ein super Katalysator sein. Aber eine gewisse Verunsicherung in den überheizten Märkten ist ja irgendwie da. Auch wenn wir jetzt das übliche Frühjahreshoch haben. Die Frage ist nur, wann ist der richtige Zeitpunkt zum abspringen? Ich vermute dabei, dass die Griechenlandkriese eventuell in Kürze ein Auslöser für diese Korrektur sein kann. Das entscheidet sich ja bis zum 24.04.. Oder vielleicht auch die Negativdaten der asiatischen Märkte. ....Vom US Markt wird ja nicht viel negatives kommen können... Die FAT lässt sich ja mt der Zinserhöhung auch noch bis Juni Zeit ...So oder so eine Marktkorrektur steht in nächster Zeit wahrscheinlich bevor...glaub ich jedenfalls....oder würdet ihr das eher anders einschätzen?
Hallo @erich12 ,
wenn dieses Plus heute beim DAX nicht als euphorisch bezeichnet werden kann, was dann.....?
Gruß, glückspilz
wenn dieses Plus heute beim DAX nicht als euphorisch bezeichnet werden kann, was dann.....? Gruß, glückspilz
Euphorie sieht anders aus.
In der Internetblase im Jahr 2000 herrschte Euphorie. Da war Börse Partygespräch.
Im letzten Jahr kauften Anleger wirecard, koste ,was es wolle.
Und zuletzt gab es einen Run auf Gamestop.
Der Dax dagegen hat sich vom Tief im letzten Jahr fast unbemerkt auf immer höhere Stände hochgeschwungen.
Nicht Privatanleger bewegen die Märkte, sondern die institutionellen Anleger , vor allem aus dem Ausland.
Euphorie ist immer so eine subjektive Sache ...
Ich habe einmal - objektiv - die WKN 846744, d. i. der KDAX, also der DAX-Kursindex OHNE Einberechnung der Ausschüttungen, mit dem S&P 500 in einen Chart gepackt.
Demnach gab es vergleichsweise im DAX seit 2015 KEINE Euphorie, in der er sterben müsste.
Anm.: Aktuell steht der KDAX bei rund 6.200 Punkten.
Hallo @stocksour ,
...das ist natürlich wieder einmal ein schönes faktisches Indiz dafür, wo die Musik spielt. Mal sehen, ob es uns gelingt herauszufinden, wer die Musik bestellt hat und wer sie bezahlt......:)....
LG+ immer schön in die bevorzugte Himmelsrichtung, die andere vielleicht für den Urlaub.....
onra
Hallo @stocksour ,
aber mit der Objektivität und den Vergleichen ist das auch so 'ne Sache. Kann mit einem Vergleich der Charts von KDAX und S&P500 seit 2015 objektiv darüber entschieden werden, ob eine DAX-Tagesperformance von 3,3% auf ein neues Allzeithoch -nach einem Indexanstieg von 68,6% innerhalb von 12 Monaten- als ein Anzeichen für Euphorie betrachtet werden kann oder nicht....?
Ich finde Vergleiche von Indices generell schwierig. Im S&P 500 gibt es eine Handvoll Firmen, die aufgrund ihrer Marktkapitalisierung den Indexverlauf maßgeblich (mit-)bestimmen (AAPL, MSFT, AMZN, GOOG, FB). AAPL hat allein eine höhere Marktkapitalisierung als alle DAX-Mitglieder zusammen. Alle fünf sind Unternehmen, für die es im DAX keine entsprechenden gibt.
Alle fünf haben in den letzten Jahren besser performt als ihr Index, also ihn durch ihre Gewichtung nach oben gezogen. Den schwersten Wert, AAPL, habe ich zum Vergleich mit in einen Chart von S&P500 und KDAX gepackt. Aber in einen 1-Jahres-Chart!
Ich bin nicht in der Lage, die Auswirkung der fünf Schwergewichte auf den Kursverlauf herauszurechnen, aber ich behaupte jetzt einfach mal, ohne diese hätte der KDAX einen S&P495 glatt geschlagen....
Wie auch immer, egal ob Euphorie oder nicht, ich orientiere mich bei meinen Kauf- und Verkaufsentscheidungen sowieso an anderen Kriterien, in erster Linie an 52-W-Tiefs und -Hochs und am RSI. Letzterer liegt beim DAX aktuell knapp unter 70 und signalisiert mir damit, an Gewinnmitnahmen zu denken.
Dir und allen anderen viel Erfolg bei Euren Entscheidungen!
Gruß, glückspilz
Der Dax hat heute wieder ein neues AZH erreicht.
Mal sehen, ob dieses Ereignis in den Nachrichten und in den Medien thematisiert wird!
Ich finde es interessant, dass der DAX in den letzten 3 Monaten besser als die amerikanischen Indices performt haben, vor allem besser als der Nasdaq.
Gut finde ich auch, dass durch die leicht gestiegenen Zinsen der Dollar wieder mehr Stärke zeigt. Dadurch steigen die Kurse meiner US Aktien , und ich erhalte mehr Dividende ausgezahlt.
Schaut man sich Aktien aus aller Welt an, gibt es viele Werte, die unterbewertet sind, die in diesem Jahr negativ performt haben.
Hallo, @Glueckspilz ,
Deine Skepsis gegenüber historischen Vergleichen teile ich voll und ganz, ebenso wie Deine Feststellung der Techs als Ursache der Outperformance des S&P 500 - auch Tesla hat neben den erwähnten Techs mit Aufnahme in den Index im Herbst '20 wesentlich dazu beigetragen.
Beim Dax sträube ich mich aber, wegen eines 3%-Tageshüpfers von Euphorie zu sprechen, ebenso wenig bei einem 68%-Jahresanstieg auf >14.000, was gerade so dem Vor-Pandemieniveau entspricht.
[off topic]
Mag sein, dass meine Vorstellung von Börsen-Euphorie etwas antiquiert ist, weil durch ein abstoßendes Erlebnis Ende des letzten Jahrtausends geprägt:
Einen Geldautomaten gab es in meiner eher dörflichen Stadtteilfiliale noch nicht ... dafür an jenem Freitag nachmittag kurz vor Schalterschluss eine ungewohnte Schlange. Stauursache war ein dollar-äugiger Enkel, der seine angstvoll zaudernde Oma schon geraume Zeit mit "Enkelszunge" dazu drängte, ihr Sparbuchguthaben in EM-TV - Aktien zu investieren, weil er einen todsicheren Tipp erhalten hatte, die Haffa-Brüder hätten wieder einmal ein großes Ding am Laufen.
Die Bankbeamtin rettete schließlich clever die Situation:
"Kommen Sie doch bitte am Montag wieder; in der Wertpapierabteilung in der Hauptstelle erreiche ich jetzt sowieso niemanden mehr, und ich hätte auch schon lange Feierabend."
Auch in der letzten Woche haben die Märkte ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und fast jeden Tag neue AZHs markiert. Die positive Marktstimmung hat fast alle Branchen erfasst., auch mein Depot. Es ist immer wieder auf ein neues AZH gestiegen .
Euphorie kann ich bei meinen Aktien immer noch nicht entdecken, da sie mehr Value und "old school" sind, niedrige KGVs und hohe Renditen aufweisen.
Heute zeigt der Markt (und auch mein Depot) ein wenig Schwäche.
Wenn ich die Marktentwicklung innerhalb eines Jahres betrachte , bin ich sehr, sehr zufrieden.
Einige Aktienkurse haben sich mehr als verdoppelt, die meisten sind zweistellig gestiegen, nur wenige liegen aktuell im Minus.
Dazu gehört auch Gilead, der Gewinner zu Jahresbeginn 2020.
In 1-3 Monaten siehr einiges wieder anders aus.
Die Frage ist immer wieder prickelnd: Wo stehen Dax und Dow?
Wie entwickeln sich die einzelnen Branchen , die einzelnen Kurse?
Ich weiß es immer noch nicht.
Hauptsache , das Depot steigt langfristig. Es wird ja immer wieder von steigenden Dividenden "gefüttert".
Hallo zusammen,
ich habe spaßeshalber 'mal hochgerechnet, wann der DAX 20000 Punkten erreichen würde, wenn der Anstieg linear im gleichen Tempo so weiterginge wie seit dem letzten markanten Tief Ende Oktober 2020. Das Ergebnis: noch in diesem Jahr wäre es soweit, etwa Ende November.
Mir geht das alles zu schnell. Habe vorgestern und gestern damit begonnen, Buchgewinne in echte Gewinne umzuwandeln. Nachdem mein bevorzugter Indikator, der RSI, beim DAX in den „Überkauft“-Bereich gedriftet ist, bin ich am Donnerstag bei 14733 Punkten ausgestiegen. Das gleiche gestern bei HeidelCement. Endstation war bei 75 Euro.
Ich habe mir vorgenommen, mit Gewinnmitnahmen fortzufahren, wenn die Märkte weiter in dieser Geschwindigkeit zulegen. Meiner Meinung nach ist eine Korrektur überfällig.
Wir werden sehen, ob „mein“ Indikator wieder richtig liegt. Wenn nein, auch gut. Dann warte ich eben auf irgendeine andere Straßenbahn. In der Vergangenheit kam immer wieder eine vorbei.
„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“ (angebl. Niels Bohr)
Euch allen viel Erfolg bei Euren Entscheidungen!
Gruß, glückspilz
Hallo @Glueckspilz ,
...„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“
Niels Bohr, das ist die Variante für Physiker!
Es gibt noch die Interpretationsspielräume für Kabarettisten von Kar Valentin und von Mark Twain für die schriftstellerische Zunft.
Wie dem auch sei, ein wirklich sehr schönes Wortspielchen.....
Da reiht sich natürlich auch das Zitat von Karl Valentin ein:..."Früher war die Zukunft besser..."
LG+
onra