Hallo Trader der Consorsbank Gemeinde,
nachdem der DAX nun endlich eine kleine Verschnaufpause einzulegen scheint wundere ich mich wer (auser mir) short im DAX ist und wie gross ihr die Chance seht dass der DAX bis unter 10.000 korrigiert.
Ich bin seit einiger Zeit short unterwegs und davon ueberzeugt dass die Korrektur nun einsetzen wird jedoch nicht sicher ob wir 9.xxx sehen werden. Ich investiere sehr kurz bis kurzfristig (max. 1 Monat) und wuerde mich freuen wenn ihr mir Euren Senf dazu beitragen koenntet.
Gutes Traden !
Euer BOI
Ich bin nicht short gegangen; habe aber bei 10500 einen Rückschlag erwartet. Daher habe ich auch 50 % meiner Daimler Aktien zu 62 Euro verkauft. Denke der Rückschlag kann noch bis 9800 gehen. Viel tiefer glaube ich eigentlich nicht...?!
Hi,
ich versuche nochimmer den Zusammenhang zwischen Nachrichten und Handelsvolumen zu bestimmen. Aber ich scheitere kläglich. Vermutlich fehlt mir der große Überblick.
Welche Dinge sorgen eurer Meinung nach dafür den Ausschalg geben das der Dax unter 10.000 fällt?
Nicht die Nachrichten bestimmen die Kurse sondern die Kurse die Nachrichten. Ich will damit sagen, dass ein Markt fällt und die Begründungen oft nachgeliefert werden. Der Brexit ist da vielleicht mal eine Ausnahme. Daher orientiere ich mich an der Charttechnik - dort sind alle Nachrichten eingepreist. Aufgrund massenpsychologischer Phänomene lassen sich mit hohen Wahrscheinlichkeiten Kursentwicklungen prognostizieren. Wir sind aktuell über 1000 Punkte im Markt gestiegen. Sehr häufig nehmen die Marktteilnehmer irgendwann Gewinne mit. Aktuell spielen auch die 200 Tage Linie, der mittelfristige Abwärtstrend und der saisonale Aspekt ein Rolle. Weitere technische Indikatoren MACD, RSI haben Verkaufsignale generiert. Auf Basis des 61er Retracement kann man die (wahrscheinlichen) Korrekturziele gut bestimmen. Meines Erachtens geht es mindestens bis 9800 runter. Hier muss man schauen, ob der Markt weiter zur Schwäche neigt. Dann kämen als nächstes 9300, 9000, 8700 und 8350/8000 Punkte als Unterstützung bzw. Zielzonen in Betracht. Hier muss man kleinräumiger analysieren, ob eine Stabilisierung eintritt oder der Abverkauf sich fortsetzt. Das Maximalrisiko nach unten sehe ich aktuell bei 8000 Punkten. Unter 9300 Punkte würden die Risiken für eine Fortsetzung des Bärenmarktes steigen. Die Begründungen werden dann vom Markt nachgeliefert. Die größten Risiken sind Bankenkrise / Italien, FED Zinsanhebung und Trump.
Ich glaube ich verstehe das noch immer nicht. Das sind doch keine "harten" Fakten wenn du auf INDEX Papiere setzt. Der Fall der VW Aktie von 125€ auf 110€, das war dir doch nicht vorher klar.
Das ist doch eigentlich Pokern ohne alle Fakten zu kennen, sondern nur aufgrund von einzelnen Peaks zu versuchen eine "vermeintlich" sinnvolle Entscheidung zu treffen. Das klappt wenn ein Markt "grundsätzlich" ein weg nach oben hat. Aber sobald das ganze eine Tendenz nach unten entwickelt muss das doch schiefgehen.
Hier wäre es doch dauerhaft Sinnvoller sich als Spezialist einer Branche entwickeln, um hier dann mit NOWHOW und FACHKENNTNIS selbst bei einem schlechtem Markt ein positives Ergebnis zu erzielen.
Es ging hier um den Dax und nicht um Einzeltitel. Die Masse der Unternehmen bilden sich in einem Index ab. Dieser lässt sich charttechnisch gut prognostizieren. Das heißt nicht, dass man immer richtig liegt. Es geht um Wahrscheinlichkeiten; diese kann man sehr wohl prognositizieren. Z.B. bin ich heute beim Dax von 10160 mit Ziel 10350 Long gegangen, weil sich eine bullishe Formation gebildet hat. Der Markt steigt bisher, wie ich es erwartet habe, weil sich ein entsprechendes Muster ergeben hat, welches mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 % eintritt. Manchmal aber auch nicht. Da brauche ich keine Nachrichten.
Ansonsten betreibe ich natürlich Stock Picking. Zahlreiche meiner Empfehlungen sind allerdings nicht im Dax notiert. Da setze ich auf Fakten.
Zu VW: Die Aktie tendiert seitwärts in der Range zwischen 110 und 145 Euro. Käufe bieten sich bei 110 Euro an. Hier kannst Du den Stopp Loss knapp darunter setzen. Sollte die Aktie über 145 Euro steigen, wäre das ein Kaufsignal. Sollte es unter 110 Euro gehen, wird es sicherlich entsprechende Nachrichten geben. Genauso wird es bei Kursen über 145 Euro sein.
Ergänzung: Warum geht es nicht schieg?
Sie kaufen den Index mit einem Call und setzen auf eine Verdoppelung des eingesetzten Kapitals. Zugleich sichern Sie sich nach unten bei 15 % ab. Bei einer Wahrscheinlichkeit von 50 % erzielen Sie nach 10 Trades: 5*100 % / 5 * -15 % = 500 % - 75 % = 425 %.
Durch charttechnische Analysen können Sie die Wahrscheinlichkeiten zugunsten der richtigen Treffer verschieben mindestens auf 60 % Treffer. Dann fällt der Gewinn noch höher aus. Wichtig ist der Kapitaleinsatz und das Chance Risko Verhältnis.
klingt super. Ich liebe auch die Analysen auf Godmode Trader oder Guidants. Diese Leute sind warscheinlich auch super erfolgreich, weil sie den ganzen Tag dabei sitzten und ganz gut ausgearbeitete Stop Losse haben. Aber auch hier wird manchmal geflucht, weil der Dax sich leider oft nicht an die Charttechnik hält. Ich habe mir sämtliche Webbinare angesehen und eine Menge über Chartechnik usw. erfahren und trotzdem bin ich mit Optionsscheinen gescheitert. Ich habe es versucht und aufgegeben. Wenn ich jetzt die einzige wäre, dann würde ich noch an meiner Intelligens zweifeln, aber die meisten Menschen scheitern mit diesen Produkten. Seht Euch doch nur mal bei der Consorsbank die Warscheinlichkeit an, mit diesen Produkten Gewinne zu erzielen. Kann man im Risikoprofil nachschauen. Da komme ich noch besser mit Knock out Produkten und einem sehr geringen Hebel zurecht. Optionsscheine sind toll, wenn es dann auch wirklich in die gewünschte Richtung geht, ansonsten kann man sein Geld auch gleich verbrennen. Shorten tue ich schon gar nicht mehr. Da müssen die Nachrichten schon so grottenschlecht sein.
Dann machst Du etwas falsch. Natürlich kommt es auf das Moneymanagement an. Wenn Du 10 Trades machst und 10 mal falsch liegst, kann die Strategie grundsätzlich richtig sein. Je mehr Trades Du machst, wird sich Dein System (wenn Du ein richtiges hast) einpendeln.
Moneymanagement: Ich riskiere maximal 0,5 % meines Kapitals pro Trade. D.h. beispielsweise bei 100.000 Euro riskierst Du maximal 500 Euro. Dann kannst Du Dir 100 falsche Trades erlauben, wenn Du in 50 % der Fälle richtig liegst. Beispiel beim Dax-Zerti gestern: Einstieg bei 10160 - Kaufkurs: 1,60 Euro (1000 Stück) / Stopp Loss: 1,10 Euro / Ziel 10260: 2,60 Euro = Chance / Risko 1:2
Ich verliere also 500 Euro wenn ich falsch liege (0,5 %); gewinne aber 1000 Euro bei der richtigen Prognose. Klappt es gleich beim ersten Mal kann ich die nächsten beiden Trades bereits risikolos starten, da ich bereits 1000 Euro gewonnen habe.
Voraussetzung: Dein System funktioniert und du legst es auf eine Vielzahl von Trades an und kannst dir auch eine längere Durststrecke erlauben. Denn natürlich kann man auch 10 mal hintereinander falsch liegen. Dein System musst Du so entsprechend vorher testen.
Übrigens Short sind meines Erachtens viel profitabler als Long Positionen. Tipp: Wenn Du Short nicht magst, dreh den Chart einfach mal um und Trade "inversiv Long". 😉
Eine weitere sinnvolle Strategie, insbesondere wenn man qualitativ gute Aktien hat, ist es, die Dividenden zur Absicherung des Depots einzusetzen. Sobald die Kurse gut gelaufen sind, kann man durch die Dividenden "kostenfrei" Short Positionen aufbauen, um sich gegen fallende Kurse abzusichern. Das würde ich jedem empfehlen!
du schreibst:
"Ich liebe auch die Analysen auf Godmode Trader oder Guidants.
Diese Leute sind wahrscheinlich auch super erfolgreich, weil sie den ganzen Tag dabei sitzen und ganz gut ausgearbeitete Stop Losse haben"
Warum glauben die Leute immer, dass es im Markt sogenannte Experten gibt, die alles wissen und alles können und dadurch bessere Geschäfte machen als sie selbst?
Ich will mal mit diesem Irrglauben aufräumen.
Viele Leute schreiben scheinbar kluge Analysen, die aber auch meistens nur teilsweise oder gar nicht zutreffen.
Das ist größtenteils "Kaffeesatzleserei" und wenig zielführend. Viele sog. "Hobbytrader" lesen das und staunen erfurchtsvoll. Völlig zu unrecht. Es geht nur darum möglichst viele für kostenpflichtige Dienste zu gewinnen. Damit wird dann ein Geschäft gemacht und Gewinne eingefahren.
Ob die Autoren ihre Prognosen auch so handeln (oder ob sie überhaupt handeln) ist eine ganz andere Frage. Es sind häufig nur "Schreiberlinge", die dafür bezahlt werden, so wie andere Journalisten auch.
Präsentiert werden nur Erfolge. Im Nachhinein hat man es aber genau so prognostiziert.
Von Misserfolgen erfährst du selten. Sonst würdest du nämlich feststellen,
dass sie nicht besser abschneiden als du selbst. Das behaupte ich jetzt mal aus Erfahrung, ohne dass ich deine Performance kenne. Wenn diese Leute mit dem Wertpapierhandel Geld verdienen würden, hätten sie es gar nicht mehr
notwendig zu schreiben, oder?
Selbst professionelle Händler kennen auch nur die Fakten, sie sehen die gleichen Charts, usw.
Auch sie produzieren Verlusttrades und das regelmäßig. Aber sie lassen sich davon beeindrucken und auch nicht aus der Ruhe bringen. Das ist Tagesgeschäft. Ein Gewinntrade wird nicht hochgejubelt und über einen Verlustrade wird nicht gejammert.
Einzig und allein wichtig ist, dass "langfristig" ein "+" vor dem erwirtschafteten Betrag steht.
Das einzige was "Profis" von sog. "Hobbytradern"unterscheidet ist Disziplin, Disziplin und nochmals Disziplin. Woher kommt diese?
Ganz einfach: Ein wesentliches (wenn nicht sogar das Haupt-)Ziel der Arbeit als Händler besteht darin, die Risiken zu begrenzen. Das wird dir bereits während der Ausbildung ins Gehirn "eingehämmert". Den Kurs(-verlauf) kannst du weder vorhersagen noch beeinflussen. Dein Riskio ist das einzige was du beeinflussen kannst.
So werden dir die maximalen Einzelpositions-, Gesamtpositions-, Tages-, und Depotrisiken per schriftlicher Anweisung vorgeschrieben.
Wenn du dich nicht daran hältst, wirst du zum Personalgespräch gebeten. Und glaube mir,
spätestens danach wirst du dich peinlichst daran halten. Die Disziplin ist somit anerzogen.
Das ist dann noch keine Garantie dafür, dass Gewinne gemacht werden, aber es ist eine
Voraussetzung dafür.
Für manchen Hobbytrader wäre es deshalb hilfreich, einen Controller zu haben, der ihm (ihr) jedesmal "auf die Finger haut", wenn er (sie) die Vorgaben missachtet.
Natürlich sind genaue Kenntnisse der Funktionsweise der gehandelten Instrumente und der Werkzeuge Grundvoraussetzung. Das gehört zur Grundausbildung. Aber das ist nichts, was nicht jeder Hobbytrader auch lernen kann.
Alle Akteure sind dem Markt gleichermaßen unterworfen. Somit sind auch die Chancen und die Risiken grundsätzlich für alle gleich.
Also, es gibt keinen Grund zur Resignation