Hallo bin Neu und Anfänger.
Möchte ein MSCI World und ein MSCI World EM 70/30 ETF im Sparplan mit 300 Euro besparen.
Jetzt sagen viele zum Anfang soll man mit Ausschüttenden ETF anfangen bis 20000 Euro hätte man einen Vorteil gegenüber Thesaurierenden ETF bei der Steuer (Pauschbetrag). Habe die vollen 801 Euro zur Verfügung. Kann mir das mal jemand etwas genauer erklären. Vielleicht an einem Beispiel. Wo die Vor- und Nachteile sind. Genau so ist es bei der Consor die hat die Wiedereinlage alles ok, alles einfach bei ausschütter. Aber was ist nach ca. 6 Jahren, wenn ich die 20000 Euro erreicht habe verkaufe ich dann, die aussschütter und kaufe thesaurierer oder wie geht es dann weiter?
Über eure Hilfe würde ich mich Sehr freuen und andere Anfänger bestimmt auch.
Ich habe Mühe, deiner Satzstruktur zu folgen. Ich finde es aber hervorragend, dass du mit dem Investieren beginnen möchtest.
Es gibt eigentlich keine Nachteile, zumal bei der Consors die automatische Wiederanlage möglich ist. Der einzige Nachteil, der mir einfällt, sind die zusätzlichen 1.5% ETF-Sparplan Ordergebühren, was aber nicht besonders ins Gewicht fällt in Bezug auf die mögliche Steuerersparnis.
Jegliche Ausschüttung bis 801Eur bekommt man steuerfrei (wenn man in Deutschland steuerpflichtig ist), das hat also einen Gegenwert von ca. 200eur (von einer Günstigerprüfung mal abgesehen).
Wie hoch die Anlagesumme sein muss, damit diese Ausschüttung zustande kommt, lässt sich nicht pauschal sagen. Es hängt vom gewählten Produkt ab. Zudem hängt davon auch ab, ob eine Teilfreistellung der Erträge zum Tragen kommt. Wählt man einen klassischen, weltweit gestreuten ETF, so wäre die Anlagesumme, die man benätigte, um 801eur Ausschüttung (nach Teilfreistellung) zu bekommen, um einiges höher als 20keur, eher in der Nähe von 50-60keur (bei einer Ausschüttungsrendite von ca. 2%).
Hallo hohof,
ich bin ebenfalls Anfänger und habe ganz ähnliche Bedenken:
Ich habe mir vor ein paar Monaten zwei xtrackers ETF´s: World (A1XB5U) und Emerging Markets (A12GVR) ausgesucht und bespare diese ...
Gründe für meine Auswahl waren:
- die xtrackers-Aktion der kostenlosen Sparplanausführung,
- irgendwie auch, dass es ein deutsches Unternehmen ist,
- das relative hohe Fondsvolumen,
- kein Swap,
- nicht synthetisches und
- ich dachte das "thesaurierend" das richtige für eine langfristige Sparanlage wäre.
Bis ich dann immer wieder gelesen habe, dass doch "ausschüttend" am Anfang besser wäre und und und...
Aber was sind den eigentlich die Nachteile des "thesaurierenden" ETF, wenn der Anlagebetrag geplant ca. 15 Jahre sind ... Zahle ich gegenüber dem "ausschüttenden" mehr Steuern (über die Zeit oder auch beim Verkauf)?
Um so mehr ich versuchte mir das selbst zu "erlesen" um so weniger finde ich konkrete Antworten und kenne mich jetzt gar nicht mehr aus. Aus völliger Unsicherheit habe ich mir einen "ausschüttenden" All Word (A1JX52 - diesen fand ich irgendwie sympathisch, kostet allerdings bei jeder Sparplanausführung 1,5%) von Vanguard angelacht und wollte diesen statt den "thesaurierenden" besparen.
Dieser ist bis jetzt noch nicht bespart, denn jetzt weiß ich weder ein noch aus.
Lohnt sich das, oder eher nicht? Die Sparbeträge sind aufgeteilt 75 und 25 EUR.
Sparer-Pauschbetrag ist übrigens bei Weitem nicht ausgereizt 😞
MfG ETF Mike
Wie @hohof schon schrieb, liegt es an der Ausschüttung und dem Freibetrag selbst, dass anfänglich ein Ausschütter etwas sinnvoller ist, solange der Sparerfreibetrag nicht voll ausgeschöpft ist.
Allerdings bin ich mir da mit der neuen Steuerregel nicht mehr ganz so sicher. Durch die Vorabbesteuerung (oder wie das auch immer korrekt heißt), müsste der Freibetrag ja auch schon seine Verwendung finden.
Persönlich habe ich mir den A1XEY2 als Sparplan angelegt. Zum Einen, weil er aktuell noch Gebührenfrei angeboten wird und zum anderen, weil ich persönlich ausschüttende Fonds besser finde. Das hat aber nichts mit Kostensparen zu tun sondern eher damit, dass ich entscheiden kann, was ich mit den Ausschüttungen mache.
Da bei der automatischen Wiederanlage neue Anteile gekauft werden, könnte ich ab einer bestimmten Menge auch ein paar Anteile einfach mal so verkaufen und würde immer noch eine sinnvolle Menge im Depot haben um weiter von den Ausschüttungen zu profitieren.
Hallo urvater,
Danke für Dein Feedback! Das mit dem "Allerdings bin ich mir da mit der neuen Steuerregel nicht mehr ganz so sicher" meine ich ...
Ich wollte es halt "einigermaßen richtig" machen und jetzt bin ich aber eventuell auch genau derjenige mit dem die Broker Ihr Geld mahen, wenn sie vordergründig Depots und Ausführungen für lau anbieten. Sie machen es durch Unwissende und Wechsler
Hier wird erklärt, dass ausschüttende bis zum Erreichen der Vorabpauschale besser sind ... OK: https://youtu.be/AyUiI8a_Rb8?t=917
Hier aber, dass thesaurierende auch schon während der Laufzeit besteuert werden was eigentlich bedeuten müsste, dass sich die Steuerlast am Ende/beim Verkauf engtsprechend reduzieren würde/müsste:
https://youtu.be/AyUiI8a_Rb8?t=534
Man könnte sich denken, dass sie hiermit "gleichgestelltweck sind, was ja auch der Sinn und Grund für die Einführung 2018 war.
Und hier wird das gar nicht erwähnt und der Thesaurierende favorisiert:
https://youtu.be/4ged3rI_D6Y?t=594
Ehrlicherweise sollte ich dazu sagen, da ich mittlerweile 51 Jahre bin und der Sparzeitraum vIelleicht 15 - 20 Jahre beträgt. Sparraten werden so ca. 125 - 150 EUR sein + hin und wieder Einmalanzahlungen (oder kurzfistige Sparratenerhöhungen)
Vielleicht kann mir jemand einen Tritt in die richtige Richtng verpassen?
Danke dafür ... Gruß ETFMike
Hallo @ETFMike ganz wichtig ist der Schritt gewesen, überhaupt zu beginnen. Die "Fehler", die du mit deinen obigen Ideen machen kannst sind eher gering.
Wenn dein Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist, wäre aus meiner Sicht ein Ausschütter besser. Denn sonst "verschenkst" du deinen Steuerfreibetrag.
Beim Thesaurierer war es im Januar so, dass auf 20k so 4 Euro Vorabpauschale fällig wurden. Das macht den Kohl nicht fett und knabbert nicht merklich am Freibetrag. Das kann sich aber im Laufe der Jahre ändern.
Im Endeffekt würde ich einen Ausschütter aus dem Kostenlosprogramm nehmen (ich habe z.B. auch den A1XEY2, den Urvater hat). Wenn du dann mal über die 801 Euro bist, ist es eh egal. Der Thesaurierer wird dann halt später besteuert.
Du musst nur darauf achten, nach der Kostenlosaktion deine ETF anzupassen, um die 1,5% Sparplangebühr zu sparen. Da gibt es sicher neue Angebote.
Hallo und vielen Dank maultasch,
so wird´s jetzt gemacht: A1XEY2 angelegt und die anderen pausiert/gelöscht ... werden verkauft wenn Kurs ok ist und dann in den ausschüttenden rein und gut ist. Das kostet jetzt nicht so viel, keine Ahnung ob sichs irgendwie lohnt, aber so wäre es dann wenigstens sinnig in meine Situation und eben kein Verhau mehr.
Schade, dass es von xtrackers (Gebühr kostenlos bis 12.2022) keinen Emerging Markets in ausschüttend gibt, so einen hätte ich beigemischt. Dafür gibts einen Amundi A2H9Q0 (Gebühr ebenfalls kostenlos bis 12.2022, schreiben sie zumindest).
Danke und beste Grüße ETFMIKE
Hallo @ETFMike ,
ich habe noch einmal meine Unterlagen eingesehen. Die Thesaurierer werden wie Auschütter nun besteuert und dieser Teil vom Freibetrag abgezogen. Bei den Thesaurierern wird aber nicht wie bei den Ausschüttern der volle Betrag versteuert, weshalb man einen Teil beim Verkauf versteuern müsste. Aus meiner Sicht bei deinen genannten Vorgaben aber nur von geringer Bedeutung.
Ich selbst bin in deinem Alter und stehe von daher von den gleichen Problemen. Selbst meine Investitionen stehen in etwas auf gleichem Level. Aus diesem Grunde habe ich ein paar Entscheidungen für mich beschlossen.
1. Ausschütter und/oder Dividendenzahler
Ich bevorzuge Auschütter und Dividendenaktien um so zusätzliche Einnahmen generieren zu können.
Begründung: Mit Einsetzen meiner Pension werde ich weniger Einnahmen haben im Gegensatz zum aktuellen Gehalt. Die zusätzlichen Einnahmen sollten im Idealfall dieses voll ausgleichen.
2. Fond und Aktien
Ich nehme den MSCI World als Basis fürs Depot. Aus meiner Sicht ein Kompromiss zwischen Wertsteigerung, Risiko und Einnahmen. Durch die aktuelle Wiederanlage steigen meine Anteile. Bei Thesaurieren würde der Wert eines Anteils steigen. Beide steigen oder fallen im Kurs zusätzlich aber entsprechend der Börsenwillkür. Mit mehr Anteilen ist eine Depotanpassung aus meiner Sicht leichter vorzunehmen. Zusätzlich kann ich mich dazu entscheiden, die Ausschüttungen nicht mehr automatisch neu Anlegen zu lassen.
Zusätzlich investiere ich in Dividendenzahler in Form von Aktien. Sollten später mal wieder Zinsen eine Rolle spielen, könnten es auch Anleihen oder ein Sparkonto werden. Hier geht es mir hauptsächlich um die Zusatzeinnahmen. Kurssteigerungen nehme ich natürlich gerne mit.
Generell gehe ich durch die neue Steuerreform davon aus, dass sich auf 15 bis 20 Jahre zwischen Thesaurierer und Ausschütter kaum noch steuerliche Vor- oder Nachteile ergeben. Gern darf dies ein Anderer/-e widerlegen. 😄
Anders sieht es natürlich mit den Ordergebühren aus. Hier sollte man wirklich versuchen Gebührenfreie Aktionen auszunutzen. Ob ich nach Auslaufen der Aktion mich wirklich gleich für einen neuen ETF entscheide kann ich noch nicht genau sagen. Diese Entscheidung werde ich treffen, wenn die Zeit gekommen ist. Bis dahin weiß ich auch, wie mein Depot aussieht und ob ich eventuell andere Optionen für mich persönlich besser finde.
Ich hoffe, dass dir meine Gedanken etwas dabei helfen deinen eigenen Weg zu gehen.
Hallo @ETFMike Ein kleiner Tipp: wenn du @urvater und @maultasch schreibst, erhalten die beiden eine 'Erwähnung' in dieser Community. Das kann man als zusätzliches 'Danke schön' ob ihrer Bemühungen werten. Und die beiden freuen sich.