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Investiert bleiben oder Haus tilgen?

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Regelmäßiger Autor
Beiträge: 26
Registriert: 12.02.2014

Hallo Zusammen,

ich sollte eine Entscheidung treffen . . .

Bei unserer Hausfinanzierung (privates EFH) haben wir einen Kredit in CHF aufgenommen (wir haben ein Gehalt in CHF und eins in EUR) bei einer deutschen Bank.

Wir haben nicht getilgt, sondern in 6 verschiedenen Fonds (EUR) monatlich angespart.

 

Der Kredit läuft immer ein Jahr, verlängert wird im Mai, mittlere 6-stellige Summe.

 

In wenigen Monaten (Mai/Juni/Juli) "könnte" die Summe ausreichen um den Kredit zu tilgen.

Dann müssten wir alles Angesparte versilbern, wären schuldenfrei und könnten die bisherige monatliche Ansparrate "verleben" oder wieder von null anfangen zu sparen/investieren.

 

Alternativ könnte ich alles weiterlaufen lassen und die Fonds würden an weiteren Steigerungen partizipieren. In 5-8 Jahren könnte (!) eine kleine/mittlere 6-stellige Summe übrig bleiben nach der Tilgung.


Momentan sind wir Mitte Fünfzig und wollen sicher keine 10 Jahre mehr arbeiten.

Meinungen?

Danke + Gruss

Fritzfips

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Beiträge: 4644
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Hallo @Fritzfips,

 

gibt es eine Möglichkeit den Kredit teilweise zu tilgen? Darüber könnte man notwendigen Raten reduzieren. Spart man jetzt weiter die gleiche Summe monatlich an, könnte man den Kredit bei der nächsten Gelegenheit eventuell komplett tilgen und hat eventuell mehr übrig. Alternativ könnte man den Kredit durch einen Kredit mit günstigeren Konditionen ablösen und darüber den ausgenommenen Kredit reduzieren.

 

 

Grüße

immermalanders

 

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Regelmäßiger Autor
Beiträge: 26
Registriert: 12.02.2014

Hallo "immermalanders",

der Kredit wird jedes Jahr neu verhandelt und abgeschlossen, normalerweise ohne Tilgung. Ich zahle nur Zinsen, die "Tilgung" geht in verpfändete Fonds.

Ich gehe auch für den kommenden Mai wieder von einem Zinssatz von 1,6% aus, d.h. vielleicht könnte man bei einer anderen Bank max. 0,7% besser abschliessen. 

Das würde aber weitere Umstände machen, die sich eigentlich nicht lohnen.
- Grundbucheintragung

- Gehaltsnachweise (selbständig)

- die Fonds sind grösstenteils von der gleichen (Kredit-)Bank (verpfändet)

 

Ich könnte die Summer sicher halbieren. Kredit zur Hälfte tilgen und nur noch zur Halfte investiert sein.

Ich mache mir etwas Sorgen um einen grösseren Crash. Ich habe das Ende vom Neuen Markt ziemlich genau erwischt und zu tiefen Kursen gekauft, Immobilien- und EUR-Krise konnte ich aussitzen. Wenn jetzt wieder ein grösserer Crash kommt, dann wird es zeitlich etwas knapp und eine vorzeitige Rente/Privatisierung rückt in weite Ferne. Und bei den komischen Männern in Ost+West weiss man nicht, ob es bei einem Fehlalarm bleibt.

 

 

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@Fritzfips

Rein mathematisch wäre eine Tilgung in den meisten Fällen die bessere Wahl. Persönlich rechne ich aber immer mit meiner aktuellen Lebenssituation.

Mit Mitte 55 habt ihr ja nicht mehr lange bis zur gewollten Rente/Pension.

Wäre der Kredit bis dahin abbezahlt, wenn ihr ihn nicht tilgt?

Wenn nicht würde ich zumindest einen Teil tilgen um mindestens mit Beginn der Rente/Pension das Haus abbezahlt zu haben.

 

Auf der anderen Seite muss ggf. eine mögliche Rentenlücke geschlossen werden. Wenn ihr mit dem was ihr später als Rente bekommt normal weiter leben könnt und zusätzlich noch von Ausschüttungen/Dividenden leben könntet würde ich den Kredit weiter laufen lassen.

 

"In wenigen Monaten (Mai/Juni/Juli) "könnte" die Summe ausreichen um den Kredit zu tilgen."

und dazu 

"Alternativ könnte ich alles weiterlaufen lassen und die Fonds würden an weiteren Steigerungen partizipieren. In 5-8 Jahren könnte (!) eine kleine/mittlere 6-stellige Summe übrig bleiben nach der Tilgung."

Unter den Bedingungen würde ich vermutlich eher dazu tendieren den Kredit erst später zu tilgen. Im Notfall scheint die Tilgung auch unter schlechteren Bedingungen möglich zu sein.

 

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Hallo @Fritzfips,

 

diese Variante kannte ich für Kredite bisher nicht. Ok, ein Wechsel des Anbieters macht hier nicht wirklich Sinn. Vor dem Hintergrund des "erwarteten" Einbruchs ist es eventuell besser einen Teil der verpfändeten Fonds zur Tilgung des Kredits zu verwenden. Um den "Schwund" am Investierten Kapital auszugleichen, könnte man ja die Rate um die eingesparten Zinsen erhöhen. Aber, egal wie man sich entscheidet, man muss mit der getroffenen Entscheidung ruhig schlafen können. 

Man sollte eventuell auch bedenken, dass die Bank ja keinen neuen Kredit vergeben will, warum auch immer. Hat man dann noch den vollen Kredit und es ging gerade runter, hat man unter Umständen ein großes Problem. Ich hoffe das passiert nie, aber ganz außer Acht lassen sollte man das, meiner Meinung nach, nicht.

Ich persönlich würde in dieser Situation eventuell einen Teil tilgen um die Monatlichen Zinsen zu reduzieren.

 

 

Grüße

immermalanders

 

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Registriert: 06.06.2016

Hier ein sehr pointierter Beitrag zum Thema. Ich weiß natürlich nicht, ob der Sachverhalt auf eure Lebenssituation passt:

 

https://www.finanzwesir.com/blog/etf-sparplan-haus-sondertilgen

 

und hier noch in einer differenzierten Betrachtung:

 

https://www.finanzwesir.com/blog/vorstellung-leser-depot-vermoegen

 

wie dann den jeweiligen Diskussionen zu den Beiträgen zu entnehmen ist, sind sich die Leser über den richtigen Weg uneins.

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Hallo urvater,

Zitat: "Mit Mitte 55 habt ihr ja nicht mehr lange bis zur gewollten Rente/Pension.

Wäre der Kredit bis dahin abbezahlt, wenn ihr ihn nicht tilgt?"

 

Deine obige Anmerkung verstehe ich nicht.

Der Kredit hat eine Höhe von ca. 600.000 Schweizer Franken, die Fonds haben im Mai/Juni (hoffentlich) einen gleichen Wert in EUR, d.h. ich könnte dann tilgen.
Über die Vertragsmoalitäten müsste ich dann noch verhandeln. Kredit wir immer im Mai verlängert für ein Jahr. Je nach weiterer Börsen-Entwicklung könnte die Summe im April reichen, evtl. auch erst im Juni.

Je länger ich das laufen lasse und die Fonds steigen mit 4-6% pro Jahr und ich halte meine Sparrate weiter, der Kredit kostet nur 1,6%, desto mehr Geld habe ich zur Rente bzw. desto eher kann ich aufhören zu arbeiten. 

 

Blöd wäre es, wenn Trump/Kim auf den falschen Knopf drückt.

 

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Hallo maultasch,
lese ich mir durch, danke dafür.
Ist klar, dass die Leser dabei uneins sind. Bin ich ja auch . . . 😉
Wenn es eine klare Lösung gäbe wäre es einfach. Deshalb habe ich ja auch nach Meinungen gefragt.
Eigentlich steht und fällt alles mit der Antwort auf die übliche Frage: "Gibt es von Mai 2018 bis Mai 2019 einen deutlichen Crash mit 6-8 Jahren Regenerationszeit?"
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Wäre ich in dieser Situation, würde ich mindestens die Hälfte des Kredits, vielleicht auch 2/3 oder 3/4 tilgen. Auch wenn es im Verhältnis weniger ist, kann es dennoch nicht schaden, die Sparrate um die eingesparten Zinsen zu erhöhen.

 

Es ist viel zu riskant, darauf zu hoffen, in 5-8 Jahren mehr rauszubekommen als jetzt im Sommer. Eine Baisse muss nicht immer wie mit einem Paukenschlag ablaufen. Es kann genauso sein, dass es genau die 8 Jahre lang stetig nach unten geht und am Ende stehst du ziemlich blöd (also ohne Haus UND ohne finanzielle Rücklage - außer da ist noch was, das du hier nicht gesagt hast) da.

 

Meine Meinung ist also völlig klar und die andere Alternative ist für mich ganz sicher keine.

 

Gruß

Monarch

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Registriert: 14.11.2016

Weil ich dort CHF lese: Steht das Haus in der Schweiz, ist dort darauf ein fiktives Einkommen ("Eigenmietwert") zu versteuern, das aber in der Regel mit den gezahlten Kreditzinsen aufgerechnet wird und sich ausgleicht. In der Schweiz werden Kredite auf selbstgenutzte Immobilien in der Regel nicht getilgt, weil dies unwirtschaftlich wäre.

 

Sonst kommt es eben drauf an, ob man selbst erwartet, künftig mit dem Kapital stabil einen den Kreditzins signifikant übersteigenden Ertrag zu erwirtschaften. Dass die letzten Jahre sehr gute Börsenjahre waren, ist dabei keine Garantie für die Zukunft.

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