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WGF-Anleihe

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Hallo in die Runde,

 

gibt es hier außer mir noch weitere Besitzer der WGF-Anleihe WGFH05, die vor einigen Jahren durch Coral Consors vertrieben wurden? Wagt jemand eine Prognose, wie es mit dem Papier weiter geht?

 

Vielen Dank und Grüße,

 

BWtrader

 

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Die traurige Wahrheit ist, dass manche Berater und manche Bank auf der einen Seite, und der Kunde auf der anderen Seite von Natur aus unterschiedliche Interessen haben. Die eine Seite will verkaufen/verdienen, die andere ein gutes und sinnvolles Produkt.

 

Vollkommen klar, dass es kein absolut sicheres Wertpapier gibt, aber warum darf ein Berater oder eine Bank (wie in meinem Fall die Consorsbank) dem Kunden ein Produkt als sicheres Investment anpreisen, um dann, wenn es schief geht, auf das Kleingedruckte zu verweisen? Das ist schlichtweg verantwortungslos.

 

Siehe auch hier (Screenshots der vollmundigen Consorsbank-Werbung für ein Crash-Produkt): https://wissen.consorsbank.de/t5/Sonstige-Themen/WGF-Anleihe/m-p/21910/highlight/true#M319

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@BWtrader, Du kannst sicherlich auch das Produktinformationsblatt der Anleihe hier posten bzw. anhängen. Dort sieht man, dass das Produkt auch Risiken hat und diese auch genannt werden. In den ScrreShots wird nur sie hälte der wichtigen Infoirmationen gezeigt.

 

Grüße

immermalanders

 

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okay, Beratung hin oder her... Wie geht es denn nun weiter mit unseren WGF-Anleihen? Besteht noch Hoffnung, dass ich, wie im Insolvenzplan versprochen, ca. 60 % meiner Investition zurück bekomme?
Oder wurde ich nur belogen und werde einfach nur hingehalten, bis irgendwann alles im Sand verlaufen ist?

Sollte ich vielleicht alles zum Restwert verkaufen, um mein Depot von diesem **bleep** zu befreien und von dem Erlös von 100 EUR (was dann vielleicht von meinen 31.000 EUR übrig geblieben ist...) mal mit meiner Frau essen gehen und versuchen, das Ganze zu vergessen?

Sollte ich auf die vielen Angebote der Anwaltskanzleihen eingehen, die mir angeblich helfen wollen, meine Investition zurück zu bekommen? Bestehen da reelle Chancen oder wollen die sich auch nur auf meine Kosten ein schönes Leben machen.
Die Fragen sind ernst gemeint, weil ich mich einfach zu wenig auskenne und nicht weiß, wem ich noch was glauben kann und wie ich mich verhalten soll. Bin für jede Antwort dankbar.

 

Ich an deren Stelle würde mich nicht mehr aus dem Haus trauen, wenn ich sparsame Bürger um Ihre angeblich "mündelsicheren" Ersparnisse und ihre Altersvorsorge gebracht hätte.

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@ronald99610: Ich kann den Ärger sehr gut verstehen und nachvollziehen.

 

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann: daß die ach so tolle Consorsbank hier keine Verantwortung übernimmt, sondern die Geschädigten schlichtweg sitzen lässt, und nicht einmal mit Basisinformationen bezüglich Stand des Insolvenzverfahrens und notwendigen Schritten, die zu unternehmen sind, versorgt. Kein Ratschlag, keine Hilfestellung, nichts, der Kunde wird im Regen stehen gelassen. Schließlich hat die Consorsbank dieses Schrottprodukt beworben, verkauft, Vertriebsprovisionen kassiert, und dazu die Anleihe als sichere Anlage ausgewiesen. Klar, im Kleingedruckten/Verkaufsprospekt wurde auf Risiken hingewiesen, aber welcher Kleinanleger kann dies richtig einordnen, wenn das Produkt zuvor als sichere Anlage beworben wurde, und jede Anlage - auch eine AAA-Anleihe - ein gewisses Risiko besitzt?

 

@ronald99610: Ich würde mich an das Beratungsteam von Cortalconsors wenden. Wozu ist ein Kundenberater da, wenn nicht für eine solide und kundenorientierte Beratung in einem solchen Fall?

 

@Consorsbank: Wie definiert die Consorsbank eigentlich Verantwortung dem Kunden gegenüber?

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Werbung lesen und Verträge abschließen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. 

Das Wesen einer Anleihe beinhaltet, dass die ausgebene Instanz pleite gehen kann, das sollte man vor der Unterschrift gelesen haben.

 

 

Der Händler hat nur im beschränkten Rahmen Verantwortung für das verkaufte Produkt. Im Handel mit physischen Produkten kehrt sich die Beweislast sogar um. Hat einer von Euch innerhalb des ersten halben Jahres gesehen, dass der Emitent zahlungsunfähig werden könnte?

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@mneu: Also alles gut und korrekt, wenn die vertreibende Bank (also die Consorsbank) eine Anleihe mit dem Rating BBB- (eine Stufe über dem Ramsch-Niveau) beschreibt wie folgt: "Neben dem Zinsatz [...] ist vor allem der Sicherheitsaspekt der Hypothekenanleihen hervorzuheben. Damit eignet sich das Produkt grundsätzlich für sicherheitsorientierte Anleger" ?

 

Für mich als Kunden erscheint eine solche Vertriebspraxis weder seriös, noch ehrlich, noch fair, noch verantwortungsvoll dem Kunden gegenüber.

 

@mneu: Sie schreiben "Der Händler hat nur im beschränkten Rahmen Verantwortung für das verkaufte Produkt." Also trägt der Händler doch eine Verantwortung. Worin besteht Ihrer Meinung nach die Verantwortung des Händlers?

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@BWtrader: Leider gibt es da keine absolute Definition. 

BBB (Standard & Poor’s) bzw. Baa (Moody’s) ist Investment Grade, BB schon nicht mehr. Im Prinzip kann ich den Standpunkt verstehen, dass man die WGF als solide bezeichnen kann, schlieslich ist das Rating ja noch ok - wenn man sich mit den Details beschäftigt, entdeckt man das (-), was einem vor der Verragsunterzeichnung noch einmal zur eigenständigen Recherche bewegen sollte.

 

Zum Satz  "Der Händler hat nur im beschränkten Rahmen Verantwortung für das verkaufte Produkt.":

Werbung ist kein Vertrag. Der Vertrag und seine Bedingungen werden bewusst beim Kauf geschlossen und ist bindend. Die Werbung ist nur das Geblubber des Marketing und keine harte und vor allem einklagbare Grundlage.

Ich denke, jeder erwachsene Teilnehmer der Marktwirtschaft hat genung Werbeaussagen erlebt, die in der Realität nicht eingehalten werden um damit umgehen zu können.

 

Zum Thema WGF gibt es eine Neuigkeit vom 23.12.:

http://www.wgfag.de/meta/investor-relations/aktuelle-kundeninformationen/

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@mneu: vielen Dank für den link zum neusten Stand bzgl. WGF! Solche Art von Information hätte ich auch vom Kundenservice der Consorsbank erwartet... Und das ist genau das, was mich immens ärgert: die Consorsbank hat Kunden für dieses Produkt durch die Werbung auf ihrem Tradingportal gewonnen, und durch den Verkauf Provisionen eingestrichen. Aber die geschädigten Kunden beim laufenden Insolvenzverfahren proaktiv und sinnvoll zu unterstützen und zu informieren, das ist wohl zu viel verlangt.

 

Und wenn eine Bank ein Produkt mit dem Rating BBB- ausgerechnet mit dem Sicherheitsaspekt bewirbt, dann ist das für mich vergleichbar, wie wenn ich in einem Supermarkt Lebensmittel kaufe, die mit ihrer Frische beworben werden, deren Mindesthaltbarkeitsdatum aber am folgenden Tag ausläuft.

 

@Consorsbank: Wie definiert die Consorsbank eigentlich Verantwortung dem Kunden gegenüber? Ich hoffe, auf diese Frage eine Antwort zu erhalten 😉

 

 

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@BWtrader: Können Sie bitte angeben, wann diese Werbeaktion stattgefunden hat? Weiter oben steht etwas von "vor einigen Jahren" (erster Beitrag des Strangs). 

 

Wenn dem so sein sollte: Spätestens nach 24 Monaten ist auch im klassichen Handel jegliche Gewährleistung abgelaufen - für physikalische Produkte wohl gemerkt.

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@mneu: Die Werbeaktion hat 2008 statt gefunden.

Siehe auch hier:

Web Archiv: Werbung der Consorsbank für die WGF-Anleihe

 

Vertriebsprovision für die Consorsbank: 3%. Nicht schlecht.

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