Die VISA-Karte sollte in Zukunft auch die Offline-PIN-Funktionalität aufweisen.
Die aktuellen VISA-Karten unterstützen als Identifikationsmethoden nur Online-PIN und Unterschrift. In Deutschland wird Online-PIN unterstützt, jedoch in vielen Nachbarländern wie Frankreich, UK und Polen unterstützen die Terminals nur Offline-PIN. Daher wird dort auf das unsichere Unterschriftenverfahren zurückgegriffen, obwohl etwa in England selbst die Karten schon seit 2004 auf Chip & PIN (nämlich Offline-PIN) umgestellt wurden.
Die Arbeitsabläufe in den Ländern sind nicht mehr auf Unterschrift eingestellt, so dass dann z.B. an Selbstbedienungskassen extra Personal kommen muss, um die Transaktion freizugeben.
Gerade eine Karte für Vielreisende, wie sie die Consors VISA ist, müsste daher auch Offline-PIN vorweisen. Dann kann man damit überall genauso sicher zahlen wie ein Einheimischer.
Ich nenne hier keine Namen. Aber es gibt die bekannten Foren u.a. für Vielflieger, auf denen man sich über Zahlungskarten und ihre Funktionalitäten austauscht, und auch Seiten, wo Kartentests eingruppiert werden u.a. nach Offline-PIN, keine Jahresgebühr, keine Fremdwährungsgebühr usw.
Würde mich freuen, wenn das Thema seitens der Consorsbank zumindest mit dem Erscheinen der Visa Gold, die ja offensichtlich dem reisenden Volk schmecken soll 😉 , auf Wiedervorlage gesetzt wird.
Danke. Aber auch bei zumindest einem der Foren für Vielflieger finde ich immer nur die eine Bank mit offline Pin. Werde da gleich mal versuchen noch etwas tiefer zu graben. Danke trotzdem!
Auch wenns schon einige Zeit her ist (ich habe den Link erst jetzt bekommen): Unter http://emv.maxontour.com/empfehlungen/ gibts eine umfangreiche Liste von Kreditkarten - und ihren jeweiligen CVM-Listen. Da kann man sich dann die passende raussuchen...
Auch wenn es anscheinend aussichtlos ist, möchte ich noch einmal auf dieses Thema zurückkommen. Zur Ablehnung der Offline-PIN hat der CB-Moderator vor 2 Jahren geschrieben:
"Nach erfolgter Prüfung haben wir vom verantwortlichen Bereich die Rückmeldung erhalten, dass die genannte Funktion kein Standard am deutschen Markt ist."
Wenn ich mich nicht irre, werden Visa-Karten doch gerade damit beworben, dass man damit bequem nicht nur in Deutschland (wo ich eher die Girocard benutze), sondern weltweit bezahlen kann. Und dort sieht es oft so aus (s. Liste oben), dass die Offline-PIN sehr wohl Standard ist. Dort ist es nervig, Zahlungen mit Unterschrift zu autorisieren; die Verkäufer in Frankreich machen sich meistens gar nicht die Mühe, den Kunden unterschreiben zu lassen.
Weil es im Ausland oft bequemer ist, habe ich inzwischen ein Zweitkonto bei einer anderen Bank, die eine Mastercard bietet, die sowohl Online- als auch Offline-PIN unterstützt. Das ist also offenbar keine Zauberei. Schade, dass das bei der Consorsbank nicht geht. Ich lasse meine Visa-Karte der Consorsbank auf Frankreich-Reisen jetzt lieber gleich zu Hause, weil ein Verlust ein hohes Sicherheitsrisiko wäre.
Tja, mich hat Consors dadurch als Kunden verloren. Schade, eigentlich war mir Consors immer eine sehr sympathische Bank. Aber wenn sie am Kundenbedarf vorbeiproduzieren...
Wobei das sicher auch eine strategische und/oder finanzielle Entscheidung ist. Ein Bänker hat mir mal ausführlich erklärt, wie komplex (und teuer) es ist, so eine Offline-PIN-Infrastruktur auf die Karten zu bringen - und dass man den zusätzlichen Supportaufwand mit "PIN-first" nicht unterschätzen darf, weil der deutsche Durchschnittskartenbenutzer gerne unterschreibt und seine PIN eh nie weiß; manche brüsten sich ja sogar mit dem (für mich ziemlich idiotischen) Argument "ich habe den PIN-Brief aus Sicherheitsgründen vernichtet". Und da sind wir Frankreich-Reisende einfach eine zu kleine Kundengruppe, als dass sich der ganze Aufwand lohnen würde. (Bin selber Unternehmer und stehe auch oft vor so einer Kosten-/Nutzen-Analyse - ich mache auch nicht alles, was technisch möglich wäre, mir aber nur finanziellen Verlust einbringen würde.)
Dabei ist es ja eigentlich Ironie des Schicksals, dass Consors jetzt Tochter einer französischen Großbank ist. Aber "Offline-PIN-Visa-Karten mal eben schnell und günstig bei der Zentrale in Paris bestellen" funktioniert deswegen wohl trotzdem nicht...
Lustigerweise ist die Mastercard der Konzernschwester Consors Finanz deutlich besser ausgestattet, sie kann "Enciphered PIN verification performed by ICC" und wird für Frankreich-Besucher sehr vorteilhaft sein.
Ich weiß aber nicht, ob die Terminals hier in Frankreich "Enciphered PIN" unterstützen. Meine DKB-Visa kann beides (also Plaintext und Enciphered), daher weiß ich nicht, welches Verfahren zur Anwendung kommt (ich vermute mal, dass man das aus dem Beleg nicht erkennt).
Alle chipfähigen Terminals sollten inzwischen Enciphered PIN verification performed by ICC beherrschen, ob in UK oder in FR, das ist schon seit den frühen Nullern Pflicht.
Früher haben das halt manche Karten nicht unterstützt, weil man dann hochwertigere teurere Chips braucht (im Vergleich zu Plaintext Offline PIN). Aber im Zeitalter von DDA und CDA ist das kein Thema mehr.
Der Issuing Processor von Consors Finanz ist First Data Deutschland und nicht Atos Worldline (wie bei der Consorsbank), damit hat man ein höherwertiges Produkt. Leider ist die PIN-Änderung am Fremdbankautomaten auch für die Consors-Finanz-Karte nicht möglich, es erscheint der Fehler "Unauthorised Usage".
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