Liebe Consorsbank,
einer der Gründe damals zur Consorsbank zu wechseln war der Vorzug des bargeldlosen Kreditkartenverkehrs im Ausland ohne die horrenden Zusatzkosten von anderen Anbietern.
Da dies nun entsprechend dem neuen Leistungsverzeichnis entfällt kann ich leider die Consorsbank nicht mehr weiter empfehlen und werde mir sicher eine Kreditkarte bei einem anderen Anbieter nehmen, der mir diese Konditionen - ebenfalls ohne laufende Kosten - weiterhin bieten kann.
Schade, denn somit geht das Konzept "alles in einer Hand" zumindest für mich nicht mehr auf...und ich ärgere mich, dass ich viele Empfehlungem im Freundes- und Bekanntenkreis aufgrund des ehemals attraktiven Angebots der Consorsbank ausgesprochen habe.
@Zecke, ich kenne keine Bank, die die aktuellen Gebühren über eine längere Frist garantiert. Nicht so wie Stromanbieter, die einen Strompreis für 2 Jahre garantieren, aber diese Garantie natürlich schon auch "einpreisen" in den Monatspreis und sich die Garantie eben bezahlen lassen. Oder wie Mobilfunkanbieter, wo man einen Vertrag über eine Laufzeit abschließt und dann beide Vertragspartner daran gebunden sind.
Auch Banken machen ihre Geschäfte nicht im luftleeren Raum. So hat das europäische Parlament unlängst reguliert, wie viel Banken bei Kartenzahlungen dem Händler berechnen dürfen. Natürlich schmälert das die Einnahmen der Banken.
Die Consorsbank hat über Jahre hinweg auf Fremdwährungsgebühren verzichtet. Dass es Sie so unvermittelt trifft, weil Sie eben erst seit kurzem Kunde sind, ist halt dann auch ein bisschen bad timing.
Ergänzung: Ein Dienstleister ist mir dann doch eingefallen. Dieser "Zahlungsdienstleister" garantiert jedem Neukunden die Tarife für die ersten 12 Monate ab Vertragsbeginn und weist dann ausdrücklich darauf hin, dass er nach Ablauf dieser Frist die Gebühren anpassen kann.
Hallo @Zecke, bitte verstehen Sie das jetzt nicht als Vorwurf. Aber ich konnte bei meiner kurzen Recherche unter den Direktbanken, die Leistungen in einem ähnlichen Umfang anbieten (kostenloses Girokonto, Karten ohne Jahresgebühr + kostenloses Depot) nur eine einzige Bank finden, die bei den Fremdwährungsgebühren günstiger war. Meinem Eindruck nach ist de Consorsbank hier nicht "am oberen Ende des Marktüblichen" sondern die "langweilige" Mitte.
Wenn sich Preise für Dienstleistungen in einem sich ändernden Marktumfeld verändern, ist das meines Erachtens kein "inkonsistentes" Geschäftsgebaren. Selbst die mutmaßlich trägen Sparkassen ändern alle paar Jahre mal die Preise ihrer Girokonten.
Klar, die Consorsbank hat ein Alleinstellungsmerkmal aufgegeben. Aber man wird nicht schlechter gestellt als bei der überwiegenden Anzahl von Mittbewerbern. Für den Einzelnen mögen diese Auslandsgebühren schwer wiegen, aber wir können ja hier nur spekulieren, wie es für das Gros der Kunden ist. Denn natürlich ist die Beteilung jener im Forum größer, für die das einen nennenswerten Nachteil bedeutet.
Mehr als über die neuen Gebühren, ärgere ich mich über die letzten 3 Jahre als Kunde die Bank vollkommen überzeugt weiterempfohlen zu haben...da werd ich über die Weihnachsfeiertage wohl als Entschuldigung einige vorfrankierte Kündigungsschreiben verschenken müssen.
Wer hätte gedacht, dass die Hello-Bank der Zukunft bedeutet, dass das überragend gute VISA-Angebot nun wie jedes 0815-Produkt im grauen Mittelfeld ist und die goldene Neueinführung Konditionen wie jede Dorf-Sparkasse bietet. Der Praktikant im Produkt-Marketing wird sich dabei schon was gedacht haben.
Tschüss CB, war schön bei euch.
Direktbanken mit 1,5% sind aber die Ausnahme. Der Vergleich mit den Filialbanken ist schwierig, weil hier Girokonten teilweise Gebühren haben, oder Jahresgebühren für die Karten anfallen, oder spätestens dann das Aktiendepot mit Gebühren zu Buche schlägt.
@PL Neu, innovativ und modern "Hello Bank" verstehe ich nicht so, dass sich die Bank über Dumpingpreise definiert. Wenn ich das höre erwarte ich neue Ideen, technische Finessen und guten Service zu einem fairen Preis. Das man Kunden anlocken kann, in dem man alles gebühren frei macht, ist jedenfalls für sich alleine nicht innovativ, auf die Idee sind schon viele gekommen.
Was die Fremdwährungsgebühren angeht, so sind mir keine Anbieter bekannt, die auf diese Gebühr verzichten und gleichzeitig auch keinerlei Jahresgebühr, Ausgabegebühr oder Aufladegebühr (bei Prepaid) erheben.
Es ist ja nicht nur die Gebühr an sich, sondern auch die gleichzeitige Ankündigung dieser komischen Goldkarte.
Das macht eben den Eindruck, als wären die Konditionen der Standard-VISA einfach absichtlich verschlechtert worden, um später die Goldkarte besser vermarkten zu können.
Da fallen mir spontan fünf Anbieter ein, die für deutsche Kunden eine sowohl fremdwährungs- als auch jahresgebührenfreie Karte anbieten.
Zweimal Prepaid, einmal Debitkarte, zweimal Kreditkarte. Natürlich haben sie Vorteile und Nachteile, aber es gibt nichts umsonst.
Und es gibt auch einen weiteren Anbieter, der ebenfalls Visa Debit anbietet, damit auch offen umgeht, und als Fremdwährungsgebühr 0,5%, aber mindestens 1 GBP verlangt. Für größere Zahlungen (Hotel, Flug- oder Bahntickets...) ist das aber immer noch im Rahmen, und demnächst soll ein mehrwährungsfähiges Konto dort eingeführt werden.
Ich trete das jetzt nicht weiter breit. Aber Alternativen gibt es durchaus, die gut zum Zeitalter eines zusammenwachsenden Europas der Vielfalt passen.
Mir gefällt das elektronische Haushaltsbuch hier sehr. Ich fänd's aber schön, wenn die Akzeptanzprobleme der Visa-Karte (es tut mir Leid, aber das "PIN Locked"-Erlebnis mit dem mobilen Terminal der finnischen Eisenbahnerin hat mich schon sehr geärgert) endlich mal angepackt würden und man auch die Anzeige vorgemerkter Umsätze umsetzt. Es gibt ja Wettbewerber, die beides schon lange umgesetzt haben (wenn auch deren Komplettpaket andere Mängel hat).
Neu, innovativ und modern kann auch eine Filialbank sein, die einem ein Scheckbuch und Debit MasterCard binnen 15 Minuten in der Filiale ausstellt, Snacks für Hunde auslegt und eine Münzzählmaschine mit Comics in jeder Filiale hat, um Kinder zum Sparen anzuregen. (Von eben jener Bank habe ich hier irgendwo noch ein paar Fanartikel.) Das kann jeder so auslegen, wie er es möchte. Bedauerlich ist es natürlich, wenn ein Anbieter sich mit den Konditionen an den langweiligen Durchschnitt angleicht, das gewisse Etwas fehlt und Kartenumsätze in Zukunft ggf. woanders landen.
@Muh, na das ist ja ohne Frage so. Aber auf der einen Seite haben wir ein kostenloses Produkt, das nur in einem einzigen Anwendungsfall nun "branchenübliche" Kosten verursacht. Und auf der anderen Seite haben wir ein neues Produkt zu einem vergleichsweise hohen Jahrespreis, das dafür bestimmte Dinge bietet, wie Versicherungen und Vorteile beim Auslandseinsatz, außerdem die Chargecard-typische monatliche Abrechnung.
Ich finde die Goldkarte auch nicht besonders interssant. Üblicherweise sind alle diese goldenen "Reisekarten" bei den Versicherungen nicht besonders gut. Aber das wissen wir ja freilich noch nicht, es ist ja nicht veröffentlicht. Ich finde auch, die Consorsbank hätte hier viel innovativer sein können. Je länger ich darüber nachdenke, desto schöner fände ich ein Baukastensystem. Girokonto kostenlos, Bargeld und Zahlen außerhalb Eurozone ohne Gebühr? Okay, dafür zahle ich dann 20 Euro im Jahr "Auslandsflat". Möchte ich eine Auslandskrankenversicherung? Macht dann noch einmal 15 Euro zusätzlich …