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Ich lese sehr viel negatives über die CB! Leider habe ich vorher hier nicht mitgelesen, aber einige User scheinen ja tolle Typen zu sein. Sie bekommen sofort die Kreditkarte/Dispo. 

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@Myrddin

 

Das mit der Notreserve sehe ich anders (es sei denn jemand hat insgesamt nur sehr sehr wenig Vermögen von vielleicht vier Nettogehältern).

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass man seine Aktien im Notfall sehr schlecht verkauft ist doch statistisch verteilt. Wer will denn wissen, dass es nicht noch weiter runter geht und der Verkauf doch gut war?

 

Den Effektenkredit kann man natürlich auch nehmen aber genauso gut könnte man immer ein Nettogehalt im Minus mit dem Effektenkredit sein. Wo wäre da der Unterschied? In beiden Fällen investiert man auf Kredit. Die Dividenden wären auch gleich wieder angelegt, da sie den Effektenkredit abzahlen. Nach ein paar Monaten hätte er sich sogar selbst getilgt (je nach Vermögen).

 

Man hätte sogar ein "fiktives Tagesgeldkonto" da man Cash auf dem Effektenkreditkonto "parken" könnte. Die gesparten Zinsen sind dann praktisch die "fiktiven Tagesgeldzinsen" bzw. müsste man diese noch um die Steuer erhöhen die man auf die nicht gezahlten Zinsen nicht zahlen muss.

 

Beispiel: Du parkst 1000 Euro für ein Jahr auf dem Konto und sparst dadurch 30 Euro Effektenkreditzinsen. Für 30 Euro Zinsen netto auf 1000 Euro bräuchtest Du aber 40,75 Euro vor Steuer.

 

Du hast Dir quasi ein "fiktives Tagesgeldkonto" mit 4% Verzinsung gebastelt. Langfristige Aktienperformance darf aber nicht unter 4% sein.

 

VG Totti

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Hallo @Totti,

 

bis zu einem gewissen Punkt habe ich Dir ja durchaus schon recht gegeben. Man müsste mögliche Szenarien mal durchrechnen. Allerdings ist eben auch ein wichtiger Punkt das Liquidität bedeutet das man handlungsfähig bleibt. Das kann beim Investieren sein, oder eben im Alltagsleben. @juvol hat da auch einen wichtigen Punkt gebracht: "Allein die Lebensqualität mir über kurzfristige Engpässe keine Gedanken machen zu müssen, ...". So ist es!

Ich habe relativ lange so gelebt dass das Geld das auf der eine Seite rein gekommen ist, auf der anderen Seite wieder raus gegangen ist. Das geht gut, so lange nichts unerwartetes passiert. Wie jeder weiß, der Teufel ist ein Eichhörnchen. Da kommt das schnell das Eine zum Anderen. Ich sage immer, die Geschichte der Gescheiterten ist voll von "wird schon nicht" und "wie unwahrscheinlich ist denn". Wer in der Lage ist Rücklagen zu schaffen sollte das tun.

 

Nun klar können das auch Aktien sein, aber aus Sicht des Investors habe ich dabei kein gutes Gefühl. Was das Thema Liquidität betrifft hat mich insbesondere die Ausführung von Michael Kissig umdenken lassen und sehr geprägt. Er führt das ganz gut aus:

 

http://www.intelligent-investieren.net/2013/01/liquiditat-bringt-langfristig-die.html

 

Man sollte eines nicht ganz aus den Augen verlieren, wenn es mal marktbreit so richtig übel bergab geht mit den Märkten, schrumpft einem auch auf dramatische Weise der Kreditrahmen des Wertpapierkredits zusammen. Man angenommen Du bist zu 100 Prozent investiert und planst im Crash auf Kredit-Basis so richtig schön einzukaufen. Die Märkte sind um 25 Prozent abgeschmiert und fangen zu drehen an. Du nutzt die Chance der Stunde und kaufst was der Wertpapierkredit so hergibt. Nun war das leider eine Bullenfalle, der Crash weiter und die Märkte schmieren auf 50 Prozent ab. Solche großen Crash sind ja meistens Entwicklungen über gewisse Zeiträume. Das könnte Dich dann schon etwas in Bedrängnis bringen, denn Deine Sicherheiten sind ja plötzlich um ein Viertel geschrumpft. Noch dazu könnte (sie wird es vermutlich sogar) die Bank damit beginnen die Beleihbarkeit Deiner Papiere zu reduzieren, denn die sind gerne auf das Schlimmste vorbereitet.

Wehe Dir es kommt zum Margin Call, Du hast ja keine Rücklagen und kannst nicht nachschiessen. Die schlimmsten Fall verkauft die Bank Deine Papiere mir Market Orders.

 

Ein weiterer Punkt für mich als Dividendeninvestor. Ich versuche mir mit den Dividenden ein Zusatzeinkommen zu schaffen. Im Moment wird das vollständig reinvestiert, doch in harten Zeiten habe ich sofort Zugriff auf einen regelmäßiges Zusatzeinkommen. Müsste ich nun Aktien verkaufen würde ich ja die Grundlage für mein Einkommen verkaufen. Ich würde quasi die Gans schlachten, die goldene Eier legt. Womöglich in Zeiten in denen ich sie nötiger habe als je zuvor.

 

Letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Hängt sicher auch ein gutes Stück von der eigenen Strategie ab. Aber bisschen Luft zum Atmen finde ich schon erstrebenswert.

 

Gruß

Myrddin

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Also wenn ich ein Nettogehalt (wie ich oben schrieb) im Effektenkredit bin dann brauche ich mir doch um keinen Crash Gedanken machen. Ich könnte ja immer noch die 2500 oder 3000 Euro vom normalen Dipo auf das Depot überweisen.

 

Aber wenn man z.B. ein Depot von 100000 Euro mit 3000 Euro beleiht, was soll da passieren.

 

In vielen Notfällen geht es dann auch noch ohne Cash-Reserve. Beim Verlust des Arbeitsplatzes gibt es sehr oft eine Abfindung. ALG1 wäre auch noch 60% des Nettos.

 

Größere Autoreparaturen können nur Leute mit eigenem Auto auf dem Land treffen.

In der Großatadt brauche ich nicht unbedingt ein Auto (habe aber einen Dienstwagen zur Nutzung)

 

VG Totti

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Enthusiast
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Registriert: 10.12.2014

Ich glaube deine Rechnung hat z. Zt. einen entscheidenden Fehler. Langfristig betrachtet sind 6% Aktiengewinn über Inflation schon richtig. Auf Basis der derzeitigen All Time Highs ist dieser Ansatz aber falsch, zumindest in der Vergangenheit nie erreicht.

Wenn du nach Rücksetzern oder Crashs besonders liquide bist, wirst du noch eine wesentlich bessere Rendite erzielen, als der Durchschnitt und must im Zweifelsfall nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahrenSmiley (fröhlich)

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@juvolgute Frage:  Glaubst du, dass Kunden die einen Dispo benötigen zu den Wunschkunden einer Online Bank zählen?

 

Mich würde da mal die Antwort von einer/unserer Bank interessieren. Ich dachte immer, dass Banken Kredite, also auch Dispokredite verkaufen wollen. Sodass es ehr ein Problem ist wenn man keinen Kredit hat sondern nur Guthaben und durch die Transaktionen Kosten verursacht.

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Moderator
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Registriert: 17.09.2015

Hallo @Inaktives Mitglied,

die Frage nach den Möglichkeiten zur Einrichtung und Änderung von Dispositionskrediten ist von einer ganzen Reihe von Aspekten abhängig.

Es ist zudem ein Thema, bei dem Entscheidungen zur Einrichtung oder Löschung subjektiv oft nicht als wirtschaftliche Entscheidungen wahrgenommen werden. Oft aber als Ausdruck von Wertschätzung. Daher bitte ich die Teilnehmer an dieser Diskussion ihre persönlichen Anliegen gerne mit Ihrer persönlichen Kundenbetreuung zu klären.

Diese erreichen Sie montags bis sonntags von 07:00 Uhr – 22:30 Uhr unter 0911-369-3000.

Beste Grüße

CB_Kai

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