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Dispo plötzlich ohne Miteilung auf 0€ gesetzt

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Guten Tag,

 

ich hatte ein Dispo auf meinem Girokonto von 1.000€. Diesen wollte ich erhöhen lassen auf 1.800€. Dazu habe ich ein Fax mit unterschrift mit der Bitte um Erhöhung an die Consorsbank gefaxt.

Im Laufe des Tages wo ich das Fax gesandt hatte, viel mir dann plötzlich auf, dass mein Dispo nicht Erhöht wurde, sonder einfach auf 0€ gesetzt wurde. Daraufhin habe ich nochmal ein Fax gesandt und per Kontaktformular geschrieben. Kein Antwort.

Was ist das für ein Vorgehen, ohne Ankündigung etc. bei Wunsch des Kunden einen Dispo zu erhöhen, diesen einfach ohne Mitteilung auf 0€ zu setzen. Ich habe einen monatlichen Geldeingang von knapp 2200€, also daran kann es nicht liegen. Bin wirklich richtig sauer und enttäuscht von der Bank. Wenn keien Löung auf schnellstmöglichen Weg erfolgt werde ich die Bank wechseln, obwohl ich erst vor 5 monaten zur Consorsbank selbst gewechselt bin.

 

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Auch wenn der letzte Beitrag nun schon knapp ein halbes Jahr zurück liegt, verstehe ich bei @berlinole eine Sache nicht.

 

Der Dispo wurde gekündigt, okay. Dazu hat die Bank ja nun mal das Recht. Die Gründe dürften auch klar sein, kein (geregeltes) Einkommen, kein entsprechender Schlüsselcode in der Überweisung. Zumal die Bank keinen Grund braucht, davon mal abgesehen. Auch ist die Zustellung im Postfach rechtens und ausreichen. Denn der Posteingang wird einem ja angezeigt. Spart Porto und damit Kosten.

 

Aber: Freitag den Brief bekommen, Samstag haben die Karten nicht (mehr) funktioniert. Das ist ja quasi eine fristlose Kündigung. Oder sehe ich das falsch? Ist das denn rechtens? Muss nicht eine Kündigungsfrist eingehalten werden, damit eben nicht solche Probleme wie im Supermarkt auftreten? Also: "Hiermit kündigen wir Ihren Dispo fristgerecht (und ordentlich) zum xx.xx.xxxx" So mindestens zwei Wochen oder sogar vier Wochen? Oder ist dieser Fall wirklich so extrem ("illegale" Nutzung...), dass so eine kurzfristige fristlose Kündigung rechtens bzw. auch moralisch vertretbar ist?

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@schmucki 

Ob es eine Kündigungsfrist für den Dispo gibt und wenn ja, wie lang diese ist, könnte in den AGB stehen.

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@immermalanders 

Es gibt laut AGB sowohl die ordentliche als auch die fristlose Kündigung. Es ist halt die Frage, ob in diesem Fall die fristlose angemessen ist. Scheinbar wird zwischen ordentlich und fristlos willkürlich entschieden. Aber das kann ich nicht beurteilen... Von der moralischen Seite mal abgesehen.

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@schmucki 

In den AGB (Gültig ab 1. November 2018) sind unter "XVI. BEDINGUNGEN FÜR DAS GIROKONTO" in Punkt 3 die Bedingungen für den Dispo genannt. Dort steht im Absatz (3): "Soweit der Kunde einen Dispositionskredit in Anspruch nimmt, gewährt diesen die Bank für einen Zeitraum von nicht mehr als 3 Monaten, es sei denn, es ist ausdrücklich etwas anderes vereinbart worden.".

Der Absatz (4) bafasst sich mit der Kündigung und dort steht: "Bank und Kunde können den Dispositionskredit ohne Einhaltung einer Frist und ohne Angabe von Gründen kündigen. Im Falle der Kündigung durch den Kunden muss dieser den etwaigen in Anspruch genommenen Betrag unverzüglich zurückführen. Soweit die Bank den Dispositionskredit kündigt und dieser bereits ganz oder teilweise in Anspruch genommen ist, wird die Bank dem Kunden eine angemessene Frist zur Rückzahlung des in Anspruch genommenen Betrages einräumen."

 

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Manchmal frage ich mich schon, ob das alles so wirklich 100% rechtens ist und was die Verbraucherzentrale dazu sagen würde. Denn im Klartext bedeutet das ja (Beispiel Szenario):

 

Ich habe einen Dispo von 2.000 €, diesen habe ich mit 800 € in Anspruch genommen. Es ist der 25. des Monats. Am 1. werden Miete, Strom, etc. abgebucht, mein Gehalt kommt am 15. Nun kündigt die Bank am 25. den Dispo, ohne Angaben von Gründen und fristlos, angeblich rechtens. Alle meine Abbuchungen am 1. werden abgelehnt, da ja kein Dispo mehr vorhanden und ich "illegal" schon mit 800 € überzogen habe.

 

Also ohne mein Verschulden wird nichts mehr abgebucht, alle Lastschriften platzen. Im Grunde bin ich also diese Gefahr jederzeit ausgesetzt. Ist das wirklich das Geschäftsgebahren? Ich kann es gar nicht glauben... Da sollte man besser nie einen Dispo einrichten (lassen) bzw. ihn in Anspruch nehmen. Nochmal zum Thema Verbraucherzentrale: gibt es da wohl schon Fälle / Klagen / Urteile? 

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@schmucki 

Wenn ich mich richtig erinnere, stehen die besagten Klauseln schon seit vielen Jahren in den AGB vieler Banken drin. Ich gehe nicht davon aus, dass in all den Jahren niemand auf die Idee kam solche Klauseln anzufechten.

 

Tritt das Szenario, dass 10 Tage nach Gehaltseingang das Konto schon kräftig überzogen ist, regelmäßig auf, müsste sich mMn der Kontoinhaber fragen, warum ist nach 10 Tagen das komplette Gehalt schon weg und das Konto überzogen.

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@immermalanders 

Von regelmäßig ist nicht die Rede. Dies war ein einmaliges Beispielszenario, welches jederzeit mal auftreten kann (dazu ist der Dispo ja da, um eine "Durststrecke" zu überwinden, auch mal 2-3 Monate). Und die Bank kann in diesem Fall den Dispo kündigen. Egal, ob es jeden Monat oder nur einmalig passiert. Und das ist der Knackpunkt. Bei unserem Protagonisten hier sollte es ja auch eine beantragte Erhöhung sein, stattdessen wurde der Dispo gekündigt. Scheinbar getreu dem Motto, "schlafende Hunde soll man nicht wecken". Ich kenn auch Menschen, die leben in der Tat vom Dispo. Da wäre eine Kündigung deren Untergang. Ob das nun okay ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber ich denke, bei einer örtlichen Bank passiert das nicht so. Der Kundenbetreuer würde sich melden, um die Situation zu besprechen. Ich kenne z.B. eine Person, dort wurde der Dispo gekündigt aber dann monatlich gekürzt bis 0,00 € über12 Monate. Aber direkt auf "0" von heute auf morgen... Auch wenn es in den AGB steht und (evtl.?) rechtens ist, finde ich es keinen guten Kundenservice. 

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Hallo, @schmucki ,

niemand jommt gerne in so eine vertrackte Situation, aber der Knackpunkt ist doch immer das Kredit-Ausfallrisiko.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben:

Wenn die Höhe Deines Gehaltseingangs und vor allem dessen Regelmäßigkeit grundsätzlich zu Deinen Zahlungsausgängen passen, wird sich keine Bank dazu versteigen, auf die für den dauernd ausgereizten 2.000.- € - Dispo anfallenden Zinsen, immerhin rund 150-250€ p.a., zu verzichten.

 

Und was sagen die Verbraucherzentralen unisono dazu? "Raus aus dem Dispo!"

Das heisst aber nicht: "Schafft den Dispo ab!", sondern: "Schau, dass Du die Null auf dem Konto möglichst immer von oben siehst, auch wenn es zeitweise schwer fällt."

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(...) Bei einer örtlichen Bank passiert das nicht so. Der Kundenbetreuer würde sich melden, um die Situation zu besprechen.(...)

 

Hallo, @schmucki ,

schön, wenn es noch so wäre. Auch bei den "örtlichen" und sogar auf dem Land werden diese für beide Seiten unangenehmen Gespräche seit ein paar Jahren zunehmend ersetzt durch einen Warnschuss in Schriftform:

" ... und bitten wir Sie, Ihren Saldo bis zum xx.xx.xxxx auszugleichen. Ansonsten sehen wir uns gezwungen, die Bankverbindung als P-Konto fort zu führen."

 

Der beste Debitor war schon immer der, der eigentlich keinen Kredit braucht.

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@stocksour 

Also das kann ich so weder bestätigen noch nachvollziehen. Hier bei "uns auf dem Lande" ruft der Kundenberater noch an, wenn er merkt, dass es Probleme gibt. Zumindestens bei der halbstaatlichen gelben Bank. Dann findet man gemeinsam eine Lösung, was ich sehr gut finden. Eigentlich sind die sowieso nicht schlecht, da die mittlerweile auch Konten für 0,- € anbieten. Doch das ist eine andere Geschichte.

 

Außerdem wird keine Bank schreiben. "(...) sehen wir uns gezwungen, das Konto als P-Konto fortzuführen (...)". Denn das ist auf jeden Fall ein Verstoß gegen die Richtlinien. Denn ein P-Konto kann nur auf Antrag des Kontoinhabers umgewandelt werden, niemals (eigenmächtig) durch die Bank. Da bitte ich, etwas besser zu recherchieren.

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