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Banken und Gebühren

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
Routinierter Autor
Beiträge: 159
Registriert: 12.01.2015

Mir ist bei der aktuellen Gebührendebatte ein wenig unwohl. Nicht, weil ich nicht auch mit den Zähnen knirschen würde, wenn die Bedingungen eine wesentliche Verschlechterung für mich darstellen würden. Vielmehr, weil mir jede Form von Bonusprogramm und Willkommensgeschenk suspekt ist. Ich vermute dahinter erst einmal immer eine Form von Quersubventionierung. 

 

Inzwischen beklagen sich "Challenger banks" (Internetbanken, Start-ups, Fintecs), mancherorts die Vorreiter der Gebührenfrei-Bewegung, es sei schlechterdings nicht möglich, die Marktherrschaft der Platzhirsche mit gebührenfreien Bankdienstleistungen zu knacken. Kurz gesagt: Traditionelle Banken verdienen an den Dispozinsen derer, die nicht genug auf der hohen Kante haben und können so die kostenlosen Angebote querfinanzieren. Fintec-Startups, die sich ein hippes Büro in bester Berliner Lage leisten, zehren ihre Anschubfinanzierung auf und werden dann beizeiten schon sehen, mit welchen zusätzlichen kostenpflichtigen Angeboten sie mit dem Geld verdienen anfagen.

 

Ich empfehle diesen kurzen Artikel auf der Webseite des Telegraph: The poor pay for free banking

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
Regelmäßiger Autor
Beiträge: 35
Registriert: 01.02.2015

Stimmt, in unzähligen Branchen gibt es mittlerweile Flatrates, aber warum gibt es in Deutschland keine Bank-Flatrate? Ein paar Euro im Monat, im Gegenzug wird das Preisverzeichnis eingestampft. Einfach und transparent. Spannend wäre natürlich, ob einem der Preis für die Flat nicht zu hoch wäre.

 

Bei den Dispozinsen kann man der Consorsbank bezüglich der Höhe meiner Meinung nach keinen Vorwurf machen. Hier verdient man halt zukünftig lieber am pennenden Kunden: Für 1€ gewettet und die falsche Karte benutzt macht 5€. Online bestellt und vergessen, dass die Schweiz nicht im EWR ist macht 1.75%.

 

Oder sollten wir am Ende den Goldkartennutzern noch eher danken, dass sie den (kostenlosen) Rest mit durchschleppen? Smiley (zwinkernd)

 

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
Enthusiast
Beiträge: 228
Registriert: 12.11.2014

Es gibt eine thüringische Genossenschaftsbank, die eine Dispo-Flatrate anbietet. Also nur mit der Ruhe, es kommt ja alles.

 

In Großbritannien ist aber die Struktur des Marktes auch anders. Barabhebungen im Inland sind an fast allen Automaten fremder Banken kostenfrei, dafür wird bei der Fremdwährungsgebühr heftig zugelangt und bei Überziehungen ebenso.

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
Gelegentlicher Autor
Beiträge: 15
Registriert: 17.12.2014
"Es gibt eine thüringische Genossenschaftsbank, die eine Dispo-Flatrate anbietet."

Was m. E. eine große Blender-Aktion ist. Das Konto kostet 7,50 € Gebühr pro Monat, der Disporahmen liegt pauschal bei 2.500 Euro. Damit sich das Angebot lohnt, müsste man dauerhaft rund zehn Monate im Jahr mit exakt 2.500 Euro in den Miesen sein. Erst danach rechnet sich die monatliche Gebühr i. H. v. 7,50 € / Monat gegenüber dem kostenlosen Girokonto mit Dispozins 4,46%.

Routinierter Autor
Beiträge: 159
Registriert: 12.01.2015

Auch ein Beispiel dafür, warum ich eine transparente Gebührenstruktur vorziehen würde, in der jeder für den Service eine faire Gebühr zahlt, den er nutzt. Anstelle den Preis für "kostenlose" Dienstleistungen in anderen Produkten zu "verstecken" oder andere Kundengruppen durch eine Quersubventionierung dafür aufkommen zu lassen.

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