Immer mehr Menschen nutzen PCs, Notebooks und Smartphones, um überall Zugriff auf das Internet zu haben, zu surfen, zu spielen und um E-Mails abzurufen. Gleichzeitig nimmt die Vernetzung internetfähiger Geräte zu. Spielkonsolen sind miteinander vernetzt, die Heizung zu Hause ist von unterwegs über das Smartphone steuerbar und Daten wandern mittels Bluetooth von einem Gerät zum anderen.
Damit gehen steigende Sicherheitsrisiken einher. Kriminelle können versuchen, unberechtigten Zugriff auf Daten zu erhalten. Mit diesen Tipps, können Sie den Schutz des eigenen Geräts um ein Vielfaches erhöhen.
Die Wahl des Browsers
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt für das Surfen im Internet den Google Chrome Browser. Dieser unterscheidet sich von der Konkurrenz durch die Sandbox-Technologie: Ein ausführbarer Code wird dabei von anderen Prozessen separiert, was grundsätzlich verhindern soll, dass Hacker über eine Sicherheitslücke (z. B. im immer wieder problematischen Flash-Player) auf den gesamten PC zugreifen können.
Virenschutz installieren
Ein Virenschutz gilt als unerlässlicher Basisschutz vor bösartigen Angriffen aus dem Internet. Zahlreiche Hersteller wie Avira oder AVG bieten neben umfangreicheren kostenpflichtigen auch Gratis-Versionen zur Abwehr gefährlicher Dateien an. Zusätzlichen Schutz bietet die Firewall des Betriebssystems, die keinesfalls ausgeschaltet sein sollte.
Back-ups anlegen
Einige Hacker haben es nicht auf das Ausspionieren von Daten abgesehen, sondern verschicken beispielsweise Viren, die den eigenen Computer lahmlegen können. Ein regelmäßiges Back-up relevanter Daten schützt dabei vor größeren Verlusten und beschleunigt im Schadensfall die Wiederherstellung. Praktisch sind auch Clouds, in denen sich Daten online sichern lassen. Es empfiehlt sich jedoch, Daten vor der Sicherung z. B. über Programme wie Boxcryptor zu verschlüsseln.
Mit unterschiedlichen Benutzerkonten arbeiten
Nur der Administrator hat umfassenden Zugriff auf alle Bereiche des Computers. Für die tägliche Arbeit empfiehlt sich deshalb das Einrichten eines zusätzlichen Benutzerkontos mit eingeschränkten Rechten.
Passwörter verwalten
Eine Möglichkeit, für verschiedene Anwendungen komplexe Passwörter zu erstellen und diese zu verwalten, bietet beispielsweise das Programm LastPass. Es läuft auf allen möglichen Plattformen (Mac/Windows/Linux) und füllt sogar Webformulare automatisch aus. Zu bedenken ist, dass LastPass Ihre verschlüsselten Passwörter auf eigenen Servern speichert. Wer auf den enormen Leistungsumfang verzichten kann und seine Passwörter lieber lokal speichert, der kann (unter Windows) KeePass ausprobieren.
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Bei wichtigen Konten bietet die Zwei-Faktoren-Authentifizierung zusätzlichen Schutz. Wie und bei welchen Diensten das funktioniert, berichtet die PC WELT im Beitrag: „Wichtige Dienste per Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen“
Tipp: Ob Sie bereits Opfer einer Hackerattacke geworden sind und Ihr Passwort geknackt wurde, lässt sich beim BSI nachprüfen.
Umgang mit der Festplatte
Beim Verkauf einer Festplatte gehen viele Nutzer zu sorglos mit den eigenen Daten um. Ein einfaches Löschen der Dateien reicht nicht aus, um diese dauerhaft zu entfernen. Ist ein Zerstören der Festplatte nicht möglich, muss unbedingt eine gründliche Bereinigung erfolgen, damit Hacker die Daten nicht wiederherstellen und missbräuchlich nutzen können. Über das Download Portal von Heise.de kann spezielle Software zum sicheren Löschen der Daten heruntergeladen werden.
Vorsicht vor Datensammlern
Soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ ändern ihre Einstellungen immer wieder, sodass es wichtig ist, regelmäßig zu kontrollieren, ob die gewünschten Freigaben noch aktuell sind. Zudem sollte man sich bei den Diensten nur gezielt einloggen – der Dauer-Log-in vereinfacht die Datensammlung enorm. Dem Tracking durch Cookies lässt sich in den Einstellungen der Browser begegnen: Firefox und Chrome bieten die Möglichkeit, das Speichern von Cookies gezielt zu unterbinden.
Zusätzliche Tipps für das Smartphone
Für das Smartphone gelten weitere Bestimmungen, welche die Datensicherheit erhöhen. Unbekannte Nummern sollten Sie vor dem Rückruf prüfen, vertrauliche Gespräche auch mit bekannten Personen vermeiden. Drahtlose Schnittstellen wie Bluetooth und WLAN lassen sich deaktivieren, bei der Nutzung öffentlicher Hotspots bietet sich ebenfalls die Installation eines VPN-Clients an. Sicherheits-Updates sind bei Smartphones ebenso Pflicht wie beim PC.
Fazit
Mit einigen wenigen Einstellungen erhöht sich die Sicherheit um ein Vielfaches. Einmal installiert bieten viele Programme besseren Schutz vor Angreifern. Wenngleich dies nicht den sorgsamen Umgang mit Daten ersetzt, so lassen sich die meisten Gefahren jedoch recht schnell abwenden. Eine Zeitinvestition in die aufgelisteten Bereiche kann sich sehr lohnen.