Auch ich liebe die Kleidung von Engelbert Strauss, die ich seit vielen Jahren sowohl beruflich als auch privat trage. Meine Kinder trugen (und tragen) die Sachen im Waldkindergarten, weil sie bezahlbar sind, nahezu unkaputtbar, und weil die Kids darauf stehen. Immer muss es was Neues vom Strauss sein! Zu kleine Sache werden von jüngeren Kids weiter getragen, die halten fast ewig. Die Angabe von beruflich angeschaffter Bekleidung wurde bisher vom Finanzamt stets anerkannt. Bei einem erkennbaren Zusammenhang von Beruf und Art der Bekleidung gab es nie Nachfragen. Ich kaufe dort alles, bis auf Socken. Die können andere besser ;o) In der Tat ist es aber so, dass die Klamotten inzwischen immer stylisher werden, sodass sie in der Freizeit getragen werden. Plötzlich ist es en vogue, dass sich auch Leute, die nicht einmal in der Lage sind, einen Nagel in einen Balken zu hauen, den touch des "Machers" durch e.s.-Klamotten geben. Strauss muss aufpassen, dass sie ihre ursprüngliche Zielgruppe nicht aus den Augen verlieren zugunsten der urbanen Eliten, die heute hier und morgen dort einer hype nachlaufen. Die Handwerker und Leute, die wirklich draußen arbeiten, lieben die Klamotten von Engelbert - noch. Die neue Black Label-Kollektion zum Beispiel geht jedoch sowohl in Preis als auch in der Funktion an der eigentlichen Zielgruppe leicht vorbei. Weiterhin fällt auf, dass in den letzten Jahren auch hier der Sparwahn Einzug hält. Stoffzugaben an den Nähten werden geringer, Langlebigkeit scheint nicht mehr höchste Priorität zu haben, und die Preise ziehen auch an. Die Engelberts müssen aufpassen, dass sie nicht abheben vor lauter Euphorie über den Erfolg, was dann irgendwann nach hinten losgeht. Ich möchte das Zeug noch lange kaufen!
... Mehr anzeigen