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stop loss limit- sichere bank? fragen eines anfaengers

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hallo zusamen,

 

ich habe im september meine ersten aktien gekauft und mittlerweile verbringe ich einige stunden die woche mit der beschaeftigung meines depots. ob aufgrund eines gluecklichen haendchens oder des positiven marktumfeldes, jedenfalls habe ich schon eine erquickliche rendite erzielen koennen. da auch ich jetzt etwas kalte fuesse bekommen, dass meine gewinne fortschwimmen (da ich auch nich jeden abend zeit habe), habe ich mich entschlossen bei allen positiv gelaufenen aktien eine stop loss order einzubauen. ich bin aber gar nicht soooo sicher, ob das so schlau ist. ich finde es naemlich schwierig diese festzusetzen. eine anderer allgemeiner und ggfs. naiver gedanke: wenn man immer ine stop loss order setzen kann, warum sollte man das eigentlich nicht tun. stand jetzt kann ich mit keiner meiner aktien mehr einen verlust machen. im schlechtesten fall nur einen minimalen gewinn( dieser aber immer noch hoeher als beim tagesgeld).

gibt es dazu irgendwelche gedanken, die ich hier uebersehe? ich werde misstrauisch, weil es so "einfach" klingt. danke vorab und liebe gruesse

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Glückwunsch erst einmal. Dein Einstieg war schon mal perfekt.

 

Was Deine Frage zum Stopp-Loss betrifft, ist die Frage sehr schwer zu beantworten. Es ist etwa so, als würdest Du fragen welches Auto Du Dir kaufen sollst: einen Sportwagen, ein Familienauto, ein Transporter, usw. Es hängt von Deinem Ziel ab.

Genauso so ist es mit Deinen Wertpapieren. Siehst Du sie als kurz- oder mittelfristige Spekulation, oder eher als langfristige Anlage? Da ich Dein Ziel nicht kenne, hier mal meine Vorgehensweise.

 

Wertpapiere, die ich als langfristige Anlage habe, versehe ich nie mit einem Stopp-Loss. Hier sitze ich den Buchverlust einfach aus. Es handelt sich aber dabei um Papiere, die 10 Jahre oder länger einen kontinuierlichen Aufwärtstrend haben und evtl. noch eine hohe Dividendenrendite haben. Die Gefahr besteht hier, dass man unnötigerweise ausgestoppt wird und wieder einen Einstieg suchen muss.

 

Bei kurz- oder mittelfristigem Anlagehorizont mache ich bei Gewinnen zwischen 20 und 50% in der Regel einen Teilverkauf (z.B. reduziere ich die Position um die Hälfte) und ziehe den Stopp-Loss auf das letzte Swing-Tief, mindestens aber auf Einstiegskurs nach. Wenn der Kurs dann weiter in meine Richtung läuft, bin ich wenigstens noch mit einem Teil dabei, und wenn er gegen mich läuft, habe ich bereits einen Teilgewinn realisiert und kann keinen Verlust mehr machen.

 

Aber egal wie Du es auch machst, es wird Situationen geben, wo Du zu früh ausgestiegen bist. Sieh's positiv, du hast zumindest schon mal einen optimalen Einstieg gehabt.

 

Grüße,

 AndreK

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Lieber Andre K,

 

tausend Dank fuer Deine Antwort. Ich haette nie damit gerechnet, dass jemand antwortet. Leider/Zum Glueck hast Du meine Hoffnungen und Befuerchtungen aufgegriffen. Ich habe jetzt direkt 3 Positionen verkauft (weil gefallen). Eine davon haette ich aber gerne viel, viel laenger gehalten. Da muss ich jetzt irgendwie wieder rein. Bei anderen, ist es ok.

Die Komponente des Teilverkaufs ist sehr gut und werde ich beachten. Lang- und krufristiger Horizont haben natuerlich auch Einfluss. Habe ich mal schoen ignoriert. Gut, man lernt aus Fehlern.

Zwei andere Fragen: Ich habe gelesen, man kann das Stop Loss Limit auch so setzen, dass es automatisch steigt, wenn der Kurs steigt. Das scheint mir sinnvoll. Weisst Du wie das geht?

Was ist das letzte "Swing"-Tief? Einfach das letzte Tief? Dr letzte Schwung des Charts nach unten?

 

Danke nochmals. Das hat mir wirklich sehr geholfen. Du hast eine gute Tat getan. 🙂

 

Liebe Gruesse

Pimperle

 

 

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@pimperle 
"man kann das Stop Loss Limit auch so setzen, dass es automatisch steigt, wenn der Kurs steigt"

richtig - das nennt man dann "Trailing-Stop-Loss-Order"

Die Funktionsweise wird hier erklärt: Trailing-Stop-Loss-Order

 

Zum Thema Trailing-Stop-Loss habe ich schon mehrfach geschrieben, siehe hier:

Aktienkauf mit Limit Order

Trailing-Stop nachträglich setzen

Trailing-Stop richtig

 


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Hallo @pimperle,

 

ach denk Dir nix, ich bin gestern auch mit einem Fond ein wenig unglücklich ausgestoppt worden. Das gehört zum Spiel. 😉

 

Mir wurde jedoch genau dieser Trailing-Stop-Loss zum Verhängnis. Erst eine Kurspitze (hat das Limit deutlich gehoben) und dann ein starken Rücksetzer die Leine gerissen. Für so eine Bewegung war der Kursabstand leider zu eng eingestellt. Scheint nun aber so als gehts nicht weiter nach unten und ich muss wieder teurer Nachkaufen, wenn ich da weiter machen will. Pech! 😉

 

Wärs nun aber plötzlich schlagartig runter gegangen, wärs eben genau richtig gewesen und ich wär mit einem dicken Plus aus der Nummer raus gekommen.

 

Gruß

Myrddin

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Korrekt. Ein Swing-Tief ist der letzte Schwung, den der Kurs im Chart nach unten gemacht hat. Ein Swing-Tief dient in der Regel als Unterstützung, d.h. wenn sich der Kurs diesem Tief später wieder mal nähert, tendieren Händler dazu wieder zu kaufen. Dadurch kommt es häufig (nicht immer) vor, dass der Kurs hier wieder nach oben abprallt.

 

Deshalb verwende ich auch keinen Trailing-Stopp. Dieser wird automatisch vom System gesetzt (in prozentualem oder absolutem Abstand zum aktuellen Kurs). Das hat den Nachteil, dass dies irgenwo sein kann, aber nicht unbedingt an einer Unterstützungsmarke.

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
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Hallo @AndreK ,

 

hast Du natürlich recht ist natürlich geschickter so vorzugehen. Ich wollte nur bei dem Papier unbedingt die Gewinne der Rally sichern falls das alles abschmiert und darum die Stops relativ eng setzen. Ich hab' das leider Problem das ich oft erst nach den Handelszeiten dazu komme mich der aktuellen Lage aktiv anzunehmen. Und wenn ich nichts übersehen habe, ist es bei geschlossenem Handelsplatz etwas nervig den STOP-LOSS zu ändern, weil die Order-Streichung erst nach der Öffnung am Folgetag bearbeitet wird und ich vorher keinen neuen STOP mehr setzen kann.

 

Gruß

Myrddin

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
Routinierter Autor
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nur nochmal kurz zur Klarstellung:

Trailing Stop Loss ist kein Allheilmittel und keine Wunderwaffe, es gibt viele Situationen, wo ein "normales" Stop Loss sinnvoller ist. Auch ich arbeite nicht ausschliesslich mit Trailing Stop Loss. Die Entscheidung darüber muss aber jeder für sich selbst treffen, genauso wie die Entscheidung wo das Limit jeweils zu positionieren ist.

Wichtig ist, sich selbst vorher ganz klare Ziele zu setzen, sich bewusst für eine Limitierung zu entscheiden und die mnöglichen Konsequenzen schon vorab zu akzeptieren.

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