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Toleranz bei Trailing-Stop-Loss, bitte um Beispiel

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Hallo, könnte mir jemand ein Beispiel geben, was ich exakt bei "Toleranz nach Stop" bei einer Trailing Stop Order genau funktioniert?

Das möchte ich erreichen:

Aktueller Kurs: 100 Euro
Trailing Stop Loss: 95 Euro
Trailing Stop Abstand prozentual: 10%

Ich will außerdem, dass die Order in eine Limit-Order umgewandelt wird und die Aktie zu mindestens 92 Euro verkauft wird. Darunter dann bitte nicht mehr verkaufen (z. B. falls die Aktie auf einen Schlag um 50 Euro fällt). Dazu müsste ich nun die Toleranz eingeben. Aber wie mach ich das? Einfach 92 Euro?

Im (i) hinter "Trailing Stop" bei der Verkaufsmaske steht nämlich:

"Die eingegebene Toleranz wird hierbei von dem zur Auslösung führenden Kurs abgezogen. Beispiele finden Sie hier."

Meine Beobachtungen dazu:

1. Bei dem Link zu den Beispielen sind keine Beispiele für die Toleranz enthalten.
2. Der Satz "Die eingegebene Toleranz wird hierbei von dem zur Auslösung führenden Kurs abgezogen." ergibt für mich keinen Sinn. Wenn der auslösende Kurs 50 Euro ist (weil die Aktie auf einen Schlag runtergerauscht ist), dann würde noch die Toleranz abgezogen (ja wie hoch, was ist, wenn ich da einfach "5" Euro eingebe?) und das wäre dann mein Limit-Preis, also z. B. 45 Euro bei einer 5-Euro-Toleranz?

Der Artikel hier ist leider nicht besser (meine Anmerkungen in Klammern und fett https://wissen.consorsbank.de/t5/Risiko-managen/Risiko-minimieren-beim-Verkauf/ta-p/2591

"Nach Erreichen Ihres Trailing-Stop-Loss-Limits wird Ihr Auftrag zu einer Verkaufsorder mit Limit – das heißt, Sie verkaufen nicht unter einem bestimmten Preis. Wie hoch dieser (der "bestimmte Preis"?) ist, hängt von zweierlei ab: dem Kurs, der den Verkauf ausgelöst hat, und dem von Ihnen angegebenen Toleranz-Wert. Diesen (den Toleranz-Wert?) legen Sie absolut in Euro oder prozentual fest, wenn Sie die Order erteilen. Wenn Sie vom Kurs (von welchem jetzt? Der, der den Verkauf auslöst oder der aktuelle?) die Toleranz abziehen, ergibt sich Ihr Verkaufslimit – also der Kurs, den Sie beim Verkauf mindestens erzielen."

Folgende Feststellungen dazu:

1. Das Feld "Toleranz nach Stop" lässt nur eine Angabe in Euro zu und keine Prozentwerte.
2. Es klingt so, als würde der Kurs, der die Order in eine Limit-Order umwandelt, maßgeblich den Limit-Preis festlegen, abzüglich einer gewissen Toleranz. Das würde aber bedeuten, wenn der Kurs auf einen Schlag auf 50 Euro fällt, dann könnte ich mein Szenario (s. o.) gar keine Limit-Order auf 92 Euro setzen.

Ich bin wirklich komplett verwirrt. Danke für eure Hilfe.

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
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Hallo allerseits,

 

wenn ich das richtig sehe, ist doch "Stop-Loss" plus "Limit nach Stop"

das heutige (10.02.2019) richtige Mittel der Wahl, heißt z.B.:

 

Stopp-Loss       : 100 €

Limit nach Stop:   90 €

 

Der Kurs fällt z.B. von 110€ auf 89€, dann kein Verkauf

- der Boden hält - kein doppelter Boden !

 

Nebenbemerkung:

Trailing-Stop-Loss mit Abstand X als weitere Variante kommt in diesem Szenario fallender Kurse nicht zum Zug.

 

Gruß

Kai

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Hallo noch einmal,

Nachtrag:
Bei Trailing Stops wird der "Stop-Loss" nachgezogen.
Folgerichtig sollte dann auch das "Limit nach Stop" dem folgen,
nämlich über die "Toleranz nach Stop"

Gruß
Kai
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Hallo Kai,

 

danke für den Hinweis auf Stop-Loss mit Limit nach Stop, das ist (vermutlich) genau das, was ich eigentlich wollte.

 

Zum Thema Toleranz nach Stop: Dass die Toleranz auf den Stop beziehen muss, ist bei einer trailing Order klar. Aber dass sie sich auf den auslösenden Kurs statt auf den gesetzten (bei trailing: den aktuellen) Stopkurs bezieht, ist nicht klar.

Meiner Meinung nach sollte ersteres der Fall sein, damit ich bei Aufgabe der Order genau weiß, worauf ich mich einlasse. Tatsächlich ist aber letzteres der Fall.

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
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Hallo Marco,

Korrektur 1.Nachtrag.
Ein Stop ist (lediglich) ein Schwellen-Wert, also kein (limitierender) Deckel.

Durchstößt der Kurs das Stop wird gehandelt:

Orderkurs = Auslösender Kurs
Dieser kann, zufällig, gleich dem Stop-Kurs sein, wird in der Praxis jedoch (immer) davon abweichen.

Verkaufs-Order:
Stopp-Loss : 100 €
Limit nach Stop: 90 €
Toleranz nach Stop: 5 €
Trailing-Order:
Abstand: 10€

1.Kurs steigt von 105€ auf 115€
Abstand wird wirksam: Neuer Stop = 100€ + 10€ = 110€
damit
neues (?) Limit nach Stop: 110€ - 5€ = 105€

2. Kurs fällt nun von 115€ auf 89€
Kein Verkauf, da
a) Limit nach Stop = 90€ ?
- oder -
b) Limit nach Stop, neues = 105€ ?
D.h. die Toleranz zieht das Limit nach Stop wie im 1.Nachtrag als wünscheswert genannt.
Damit wäre die Toleranz ein echtes Limit, anders als an anderer Stelle festgestellt.
Fazit wäre dann beide Werte zu setzten: Limit nach Stop + Toleranz nach Stop.
c) lt. unten genanntem Artikel jedoch Verkauf:
Verkaufskurs = 89€ - 5€ = 84€
Meiner Meinung nach eine völlige Falschinterpretierung da schlicht unlogisch

Der Artikel wiederspricht sich schließich selbst:
https://wissen.consorsbank.de/t5/Risiko-managen/Risiko-minimieren-beim-Verkauf/ta-p/2591
Verkaufsorder mit Trailing Stop Loss und Toleranz nach Stop
"...wird Ihr Auftrag zu einer Verkaufsorder mit Limit – das heißt, Sie verkaufen nicht unter einem bestimmten Preis..."
dann weiter
"...Der Kurs, der das Trailing-Stop-Loss-Limit auslöst, abzüglich Toleranzwert, entspricht dem Limit Ihrer Verkaufsorder..."

Gruß
Kai
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Hallo @kaidabei,

 

es gibt nur bei einer Stop-Order ein "Limit nach Stop". Bei einer Trailing Stop-Order gibt es nur die Toleranz nach Stop, da man ja den Kurs, zu dem die Stop-Order ausgelöst wird, nicht kennt.

 

Beispiel:

Aktueller Kurs: € 100

Trailing Stop-Loss: € 90

Abstand: € 10

Toleranz nach Stop € 5

 

Steigt der Kurs der Aktie auf € 105, wird der Stop-Kurs auf € 95 nachgezogen. Bricht die Aktie ein, wird im besten Fall der Stop-Loss bei € 95 ausgelöst und die Oder wird dann ausgeführt, wenn der nächste Kurs nicht unter € 90 ist (Kurs zu dem die Stop-Order ausgelöst wurde - Toleranz nach Stop). Würde der Kurs der Aktie stark einbrechen und die Stop-Order wird erst bei z.B. € 80 ausgelöst, wird die Aktie zum nächsten Kurs verkauft, wenn der nächste Kurs nicht unter € 75 liegt.

 

 

Grüße

immermalanders

 

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Hallo immermalanders,

 

das beschriebene Verhalten ist wie es real funktioniert, ja. Aber:

 

Warum setzt man denn die Toleranz nach dem Stop? Um einen Verkauf bei einem zu schlechten Kurs zu verhindern. Es stimmt, dass man weder den Kurs noch den Stop zum Auslösungszeitpunkt kennt. Fest steht aber: Der auslösende Kurs ist entweder gleich dem Stop oder kleiner als der Stop. Während der Stop selbst zwar unsicher ist, ist der auslösende Kurs, dadurch dass er vom Stop und dem Kursverlauf abhängt, doppelt unsicher. Alleine aus diesem Grund wäre der Stop die bessere Bezugsgröße als der auslösende Kurs.

 

Und nochmal zurück zur eigentlichen Motivation hinter einem Trailing Stop: Ich will mich gegen fallende Kurse absichern, steigende aber mitnehmen. Damit bin ich aber anfällig gegen Flash crashes, wo es innerhalb kürzester Zeit (potentiell schneller als ich meinen Stoppkurs realisieren kann) weit runter und danach schnell wieder hoch. Mit der Toleranz nach dem Stop will ich mich genau dagegen versichern: Verkaufe, wenn der Preis unter den Stop fällt, aber nicht unterhalb von Stop minus Toleranz. Wenn die Toleranz sich nun aber auf den auslösenden Kurs bezieht, wird mein Limit = Kurs minus Toleranz *immer* unterhalb des aktuellen Kurses liegen und ich verkaufe beliebig schlecht! Damit ist die Toleranz bei einem Trailing Stop nutzlos.

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Hallo immermalanders,

vielen Dank für die Aufklärung.

Also ist es leider doch so, entgegen aller Logik, wie ich meine.
Bleibt die Frage offen, warum es denn kein Limit nach Stop in einer Trailing-Order gibt,
bzw. nach dem Mittel der Wahl.

Einen recht erfolgreichen Börsentag,
ohne ausgestoppt zu werden wünscht,
Kai
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@kaidabei 

Hier mal ein Beispiel, warum ein Limit nach Stop für eine Trailing Stop Loss (TSL) Order, meiner Meinung nach, ungünstig ist:

Wir haben eine Aktie, die steht bei € 100, wir setzen eine TSL-Order mit einem Stop-Kurs von € 80, einem Abstand von € 20 und einem Limit nach Stop von € 75. Jetzt steigt der Kurs z.B. auf € 150, der Stop-Kurs wird automatisch auf € 130 nachgezogen. Fällt der Kurs jetzt unter die € 130, wird eine Verkaufs-Order mit einem Limit von € 75 eingestellt. Hätte man z.B. eine Toleranz nach Stop von € 5 angegeben, würde eine Verkaufs-Order mit einem Limit von € 125 eingestellt, wenn die Stop Loss Order bei € 130 getriggert wurde.

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
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Hallo immermalanders,

danke für die Ausführungen.

Wir drehen uns im Kreis:
Dein Beispiel aktivierte Verkaufsorder wg Toleranz bei 125€ wird zu einer unlimittierten, Bestens-Order,
d.h. ist der nächste Kurs nach Aktivierung z.B. 75€, dann ist das der abgerechnete Kurs.
Hingegen würde ein Stop-Limit bei 125€ dies verhindern, daß eben nicht unterhalb verkauft wird.
Klar ist aber dann auch: Die Absicht der Versicherung gegen Kursverfall bzw. Gewinnverfall ist dann eben eingeschränkt.
Fällt der Kurs auf eben diese 75€ muß ich den Buch(!)verlust (er)tragen.
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
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Beispiel:

 

kurs: 100€

 

Trailing-Stop-Loss: 90€

stop-loss: 10%

Toleranz: 10€

Ein Flash crashes tritt ein und der Kurs fällt auf 50€
würde dann die Aktie für 40€ verkauft werden?

 

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