Hi,
ich bin davon überzeugt, dass Tesla aktuell eindeuting zu hoch bewertet ist. Deshalb habe ich schon vor längerem ein Knock Out Short Zertifikat mit Knock-Out Schwelle 385$ erworben (DE000DM7Q6R9) - dank Musks Tweet von letzter Woche, zu dem noch jegliche Fakten/Beweise fehlen, wurde mein Knock-out ausgelöst und das Geld das ich investiert habe ist verpufft... Inzwischen notiert die Aktie wieder sehr deutlich unter der Schwelle.
Nun frage ich mich, was kann ich als Kleinanleger tun?? In den USA sind schon mehrere Klagen angelaufen. Ich vermute das ist bei uns in D keine Option? Bzw. ist das Ganze wahrscheinlich so kostspielig und langwierig, dass es sich nicht lohnt.
Trotzdem ist es sehr ärgerlich... Ist sonst noch jemand betroffen? Ideen was getan werden kann?
Grüße
Frank
Scheint kein einfaches Thema zu sein, oder ich bin einfach der einzige Pechvogel den es erwischt hat.
Der Tesla Kurs ist seither ja wieder ziemlich abgeschmiert und ich wäre jetzt deutlich im Plus, wenn der Knock Out nicht zugeschlagen hätte wegen dieses bis heute nicht mit Fakten hinterlegten Tweets...
Die Frage die sich mir stellt ist, ob das KO auf "korrekte" Weise erreicht wurde. Ja, technisch alles OK. Aber wenn der CEO einer Firma einen Tweet ablässt, welcher offensichtlich dazu bestimmt war die Kurse zu bewegen und sich dann herausstellt, dass die Information falsch war... Soweit ich in den Nachrichten verfolgen konnte untersucht die Börsenaufsicht nun den Fall und es haben schon mehrere Anleger in den USA Klage eingereicht.
Ich vermute es heißt erst mal abwarten was bei der Untersuchung heraus kommt...
Nachtrag:
es gibt inzwischen eine kleine Gruppe von Anlegern die die Möglichkeit der Sammelklage ausloten. (Siehe hier: https://www.smartinvestor.de/anlegen/musterdepot/musterdepot-siw-362018-vom-05-09-2018) - falls hier auch jemand betroffen ist und Interesse hat können Sie sich einfach an die dort angegebene Adresse wenden...
Der Kurs von Tesla ist ja inzwischen sehr deutlich nach unten gedreht, das macht die Sache umso ärgerlicher... Mein short wäre inzwischen deutlich im Plus und nicht ein Totalverlust. Alles nur wegen eines tweets...
Entschuldigung, wenn ich das so hart formuliere, aber: jetzt nach Klagemöglichkeiten suchen, heißt gutes Geld dem schlechten hinterher werfen.
Knock-out-Scheine geben Chancen für höhere Gewinne, ich handele die fast ausschließlich. Aber wenn Du damit handelst, musst Du auch wissen, dass dieser Gewinnchance auch natürlich ein höheres Risiko zugrundeliegt. Gerade bei Tesla mit ihrem etwas erratischen CEO ist das Risiko, dass die Aktie -in beide Richtungen- bei tatsächlichen oder scheinbaren Neuigkeiten extrem ausschlägt, sehr hoch, weil die Bewertung der Aktie mit den fundamentalen Daten nichts mehr zu tun hat.
Um das eigene Risiko zu minimieren, hilft da nur, mit engen stop-losts zu arbeiten, um Gewinne abzusichern oder zumindest das Risiko eines entsprechenden Verlustes gering zu halten. Auch dies ist keine komplette Sicherheit, wenn der Kurs schlicht in einem großen Rutsch durch den stop-lost rutscht und der nächste Kurs schon den knock-out unterschreitet.
Gewinnchancen ohne Risiko gibt es nicht. Deshalb: nicht lamentieren, sondern hinnehmen und als Lehrgeld abhaken.