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Stop-Loss

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Gelegentlicher Autor
Beiträge: 13
Registriert: 15.09.2016

Hallo Leute,

folgender Gedanke beschäftigt mich schon länger:

ich habe einige Aktien, die schon recht gut gelaufen sind,

also mehr als 100% Kursgewinn. Manche liegen auch bei 40-60% im Plus.

Es sind Aktien, von denen ich mich eigentlich auch nicht trennen möchte,

da ich langfristig investiere !  Wie ist eure Meinung, was das setzen von Stopps

betrifft ? Irgendwann wird ja sicherlich "die" große Korrektur kommen !

Macht das Sinn, beim langfristigen Horizont Stopps zu setzen ?

Beispiel: wenn ich 100% im Plus bin und die Aktie um 50% korrigiert, brauche ich ja wieder 100% Aufwärtsbewegung, um wieder den alten Stand zu erreichen !

Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren !

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Aufsteiger
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Beiträge: 1
Registriert: 09.01.2017
Ich halte das wie folgt: wenn ich eine Aktie zu 100€ kaufe, setze ich sie unmittelbar darauf zu80€ Stoploss zum Verkauf, da ich nicht bereit bin, einen Verlust größer 20% zu akzeptieren. Dann lässlich die Aktie erst mal für 1 Jahr liegen. Wenn sie nach einem Jahr nicht mindestens 5% Gewinn abgeworfen hat, also bei mindestens 105€ steht, verkaufe ich das Papier. Ab dem zweiten Jahr setze ich den Stop bei mindestens 105€, wenn sie gut gelaufen ist, sagen wir 150€, setze ich den Stop 20% unter dem höchsten Kurs, also bei 130€. Sollte sieweitersteigen, passe ich zukünftige Stops an, immer 20%unter dem bei mir erreichten Höchststand. Dadurch verhindereich auch, dass ich mich emotional zu sehr an ein bestimmtes Papier binde.
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Enthusiast
Beiträge: 188
Registriert: 13.02.2016

Hallo @StefanRoesler,

 

bezüglich Stopp-Loss gibt es hier in der Community verschiedene Meinungen: manche wenden die Strategie, so der ähnlich wie von @Duschka9991 beschrieben, konsequent an.

 

Andere haben negative Erfahrungen mit Stopp-Loss gemacht (überflüssiges Auslösen der Stopp-Loss-Order): wenn der Kurs schon mal ein bischen gefallen ist und es kommt ein überraschend negatives, übergeordnetes Ereignis (z.B: in letzter Zeit die Brexit-Abstimmung), dann rauscht der Kurs in der Keller und die Stopp-Loss-Order wird ausgelöst. Nicht selten erholt sich der Kurs in den nächsten Stunden oder Tagen, die Position ist aber weg.

 

Eine Alternative hierzu sind die Trailing-Stop-Loss-Order, die jedoch gegen oben genannten Mechanismus (schnelle Ausschläge nach unten) auch keine 100%igen Schutz bieten.

 

Viele Grüße und viel Erfolg JB4711.


Gelegentlicher Autor
Beiträge: 13
Registriert: 15.09.2016
Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht mit Tesla, Netflix und Boing. Stop zu eng gesetzt, kurzer Einbruch und dann die Erholung. Wären gute Gewinne drin gewesen !
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Enthusiast
Beiträge: 1005
Registriert: 22.11.2016

@StefanRoesler

Wie @jb4711 schon schrieb, nutzt jeder seine eigene Strategie. Für mich persönlich wäre es entscheidend ob der Wert z. B. als Dividendentitel gekauft wurde. Hier würde aus meiner Sicht ein Stop-Los keinen Sinn ergeben.

Daher arbeite ich persönlich nur mit Stop-Los oder Trailing-Stop-Los, wenn ich den Titel nur kurzfristig halten will. Wobei kurzfristig bei einem guten Lauf auch gern ein paar Jahre sein darf.

Titel, die ich mit dem Anspruch auf Langfristanlage gekauft habe, erhalten erst ein Stop-Los oder Trailing-Stop-Los, wenn ich mich dazu entschieden habe, den Titel in naher Zukunft verkaufen zu wollen.

 

Vielleicht hilft dir diese Denkweise etwas.

 

PS: Wurde auch schon zu früh mit einem Trailing-Stop-Los ausgestopt. Es war nur ein Tick im Tagesgeschäfft. Danach zog der Titel wieder an. Mein geplantes Verkaufsziel wurde einen Monat später erreicht.

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Gelegentlicher Autor
Beiträge: 13
Registriert: 15.09.2016
Immer beruhigend zu hören, dass es anderen (Leidensgenossen) auch so geht !
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Routinierter Autor
Beiträge: 78
Registriert: 02.08.2015

Hallo Stefan,
ich würde das nicht generell für alle Werte gleich handhaben.

Vielleicht können wir uns das zusammen mal für einen Titel anschauen, nehmen wir doch den 100% Titel wie lautet denn die WKN?

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Gelegentlicher Autor
Beiträge: 13
Registriert: 15.09.2016
Hallo Illertaler,
ja gerne ! Bei Wirecard WKN 747206 bin ich 130% im Plus.
Viele Grüße
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Enthusiast
Beiträge: 790
Registriert: 08.12.2014

Hallo @StefanRoesler,

 

ich gehöre zur Fraktion die Stop-Loss für ein sehr gefährliches Mittel halten. Damit holt man sich als langfristiger Investor mehr Gefahren ins Depot als zusätzliche Sicherheit.

 

Für einen Trader mag das je nach Strategie durchaus Sinn machen, darum finde ich den Ansatz @Duschka9991 auch eigentlich gar nicht verkehrt. Leider bietet ein Stop-Loss eben keinen Schutz gegen sehr schnelle Kursbewegungen, da kann sowas auch gleich mal in der Katastrophe enden. Wie gesagt, generell sehe ich da mehr Gefahr als nutzen, selbst hier.

 

Ich habe es schon mehrfach hier in der Community geschrieben, am Morgen nach dem Brexit-Entscheid wäre mein Depot mit gesetzten Stop-Loss nur noch ein Haufen rauchender Trümmer gewesen ohne auch nur den Hauch einer Chance zu vergleichbaren Preisen wieder einzusteigen. Ich habe hier tatsächlich Kursbewegungen um minus 40 Prozent gesehen, aus denen nach 2 Stunden wieder minus fünf Prozent geworden waren.

 

Die Amerikaner sind da schon wieder ein Stück weiter. So haben die NYSE und NASDAQ Stop-Loss bereits letztes Jahr abgeschafft. Und ich glaube mich daran zu erinnern das andere Bösen dem Beispiel gefolgt sind oder folgen wollen.

 

Alternativen sind:

  • Stop-Marken im Kopf: Ein 50%-Crash erfolgt nicht ohne Vorankündigung an einem Tag, das ist ein Prozess. Hektik ist hier sowieso der falsche Ansatz. Unüberlegtes emotionales Handeln ist dass was den Privatanlegern das meiste Geld kostet. Wenn die gesetzt Marke erreicht ist verkauft man eben händisch.
  • Aktien immer zu fairen Wert kaufen: Die übliche Theorie sagt, das der Kurs immer irgendwie um den wirklich Wert herum pendelt. Hat man also einen dramatischen Kurs-Einbruch im Markt, stehen die Chance sehr gut das man mindestens seinen Einstiegskurs wieder sieht, falls man zum fairen Wert gekauft hat.
  • Auf die Cash-Quote achten: Meine Depot-Sicherung ist unter anderem auch meine Cash-Quote. Kurz gesagt, halte ich 20% Cash fällt mein Depot bei einem 50% Crash nur um 40%. Gleichzeitig bin ich dann liquide genug um auf die ganz große Einkaufstour zu gehen und massig sensationell günstige Aktien einzusammeln, die von den zittrigen Händen per Stop-Loss zu Dumping-Preisen auf den Markt geworfen wurden. 😉

 

Gruß

Myrddin

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Routinierter Autor
Beiträge: 78
Registriert: 02.08.2015

Hallo Stefan,

Jetzt verstehe ich deine Frage umso mehr, der Grund für diese war bestimmt die Abwärtsbewegung am Freitag.

Es könnte sein das die Wirecard angefangen hat zu konsolidieren, wie weit es gehen wird weiß keiner.

Eine weitere Möglichkeit wäre den Wert zu dritteln (wenn die Verkaufsgebühren für dich nicht zu hoch wären) so das Du zweimal ein drittel bei bestimmten Marken verkaufst und ein drittel drin lässt so verlierst Du nicht alles falls der Wert wieder dreht, sondern nur eventuell das erste drittel.

 

wirecard.PNG

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