Hallo, Gemeinde.
ich bin letztes Jahr zur Consorsbank gewechselt.
Meine Strategie sieht vor, hohe Dividenden als 2. Einkommen zu erzielen.
Und das möglichst gleichmäßig.
Ziel sind 25 verschiedene Aktien zu je 4 % Depotanteil.
Dieses Jahr habe ich zwei Titel verkauft. Es waren keine Dividendenzahler und ich habe dafür Dividendentitel erworben. Beim Verkauf wurden Steuern abgezogen, weil sie **bleep** im Plus waren.
Jetzt meine Frage: Macht es Sinn, im Gegenzug in diesem Jahr noch Titel zu verkaufen, die im Minus sind?
Das Depot ist auf meine Frau und mich geführt und ich werde in diesem Jahr bei den Dividenden erstmals die Grenze von 1602 Euro überschreiten.
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Wenn der Gewinn so hoch ist, dass die Steuern die durch den Verkauf und den (nehme ich an) anschließenden Neukauf entstehenden Kosten übersteigen, dann lohnt sich das. Vorausgesetzt, dass die Dividenden tatsächlich über dem Freibetrag liegen werden.
Die Verlustverrechnung erfolgt bei Consors nicht direkt beim Verkauf. Es kann ein bisschen dauern bis das Geld auf dem Konto landet.
Ich habe deine Überlegung letztes Jahr in die Tat umgesetzt, aber erst zum Ende des Jahres.
Gewinne werden immer mit 25% + besteuert. Diese können nur mit Verlusten gegengerechnet werden.
Da macht es Sinn, sich von Werten, denen man für die Zukunft nichts oder wenig zutraut, mit Verlust zu trennen. Das muss aber innerhalb des Jahres geschehen.
Gewinne können nicht ins nächste Jahr fortgeschrieben werden, wie das bei Verlusten geschieht.
Klar macht die Aktion nur Sinn, wenn der Freibetrag ausgeschöpft ist.
Solche Spielchen kann man perfektionieren, wenn man mehrere Depots unterhält und Wertpapiere gestaffelt kauft.
Bei Verkauf gilt ja immer die Regel: First in , first out.
Ja, beim Aktiengeschäft sollte man die steuerliche Seite nie aus dem Auge verlieren.
Ich meide deshalb Länder, die mehr als 15% Quellensteuer verlangen.
Ich wünsch dir bei deinen Entscheidungen ein glückliches Händchen.
[...] Das Depot ist auf meine Frau und mich geführt und ich werde in diesem Jahr bei den Dividenden erstmals die Grenze von 1602 Euro überschreiten. [...]
Zu beachten ist, das Erträge (Dividenden, Zinsen, Ausschüttungen von Fonds/ETF) nur mit Verlusten aus dem Allgemeinen Verlustverrechnungstopf verrechnet werden können. Andererseits werden Gewinne aus Aktiengeschäften mit Verlusten aus dem Allgemeinem Verlustverrechnungstopf verrechnet.
Danke für Eure Antworten.
Ihr habt mir sehr geholfen damit.
Achte auch auf deinen Topf "zu verrechnende ausländische Quellensteuer".
Ich weiß ja nicht wieviele ausländische Dividenden du bekommst. Aber wenn man zum Beispiel jetzt nur US-Aktien im Depot hat braucht man 2002,50/4005 Euro um den Freisteller real auszuschöpfen. Genau das 2,5 -fache.
Man zahlt quasi für die ersten 2002,50/4005 Euro Dividenden 15% Steuern statt für die ersten 801/1602 Euro 0% Steuern. Was in der Summe das Selbe ausmacht.
Das kann dann dazu führen, dass deine Verluste dazu führen, dass du nicht dazu kommst deine ausländische Quellensteuer zu verrechnen. Die wird nämlich am Jahresende ersatzlos gestrichen.
Ich hatte schon einmal deshalb einen Depotübertrag gemacht bevor ich eine Position mit Verlust verkauft habe. Auf dem anderen Depot war der Quellensteuertopf leer.
Jetzt ist wahrscheinlich dein Topf mit der Quellensteuer geleert worden. Guck mal rein.
Hast du nur deutsche Dividenden? Wenn nicht ist der Freisteller eh nicht bei 1602 Euro real ausgeschöpft. Mit real meine ich, dass er zwar auf null steht aber der Quellensteuertopf noch geleert werden muss bis Silvester.
ca. 50 % sind deutsche Aktien. Der Rest setzt sich zusammen aus mehreren amerikanischen,
3 britischen, einer spanischen und einer französischen AG's.
O.K. musst du rechnen. Die Engländer ziehen keine Quellensteuer ab. Bleiben die Amis, Franzosen und Spanier.
Bei den Spaniern und Franzosen zahlst du ja noch mehr als 15% Quellensteuer kannst du die nicht ersetzen oder sind diese Werte so interessant, dass sich das lohnt?
Ich zahle auf keine Dividende mehr als 15% Quellensteuer (Japan, Kanada, U.K., Deutschland, Niederlande, USA).
Also auf die deutsche und englische Dividende kannst du das 0,4fache der anderen Dividenden addieren dann weißt du ob du über 1602 Euro kommst oder nicht.
LVMH und Inditex sind das. Ich werde diese auch behalten, weil ein Kriterium bei mir auch der Auszahlungszeitpunkt ist, da ich möglichst gleichmäßige Dividendengänge haben möchte.
Da ich jeden Monat bzw. zukünftig alle 2 Monate nachkaufe, komme ich eh sehr sicher sehr bald über den Freibetrag.
Meine Ausgangsfrage zielte noch mehr in die Richtung, ob ich Steuerzahlungen aus 2 diesjährigen Verkäufen abfedern kann, wenn ich mich von einem Verlierer trenne?
Ich zahle auf keine Dividende mehr als 15% Quellensteuer ( Kanada, Deutschland, ).
Wirklich?
Also auf die deutsche und englische Dividende kannst du das 0,4fache der anderen Dividenden addieren dann weißt du ob du über 1602 Euro kommst oder nicht
Ausländische Steuer scheint dein Steckenpferd zu sein.
Deine Beiträge dazu verwirren eigentlich nur.
Wann der Freistellungsbeitrag aufgebraucht ist, kann man doch ganz einfach feststellen.
Zudem:
Bei einigen Anlegern ist der schon nach einem Monat verbraucht, einige richten nicht überall einen Freistellungsauftrag ein, da sie mehrere Banken und mehrere Depots haben.