Ich habe gerade auf der Homepage unter dem Reiter " Sparen und Anlegen" einen interessanten Bericht entdeckt. Da wurden Depots nach Altersgruppen untersucht.
Ergebnis : Je älter Anleger sind, umso bessere Renditen erzielen sie.
Der Abstand bei den Anleger 60+ zur Altersgruppe 26-35 war besonders groß ,
3,2% zu 1,3%%.
Sind ältere Menschen bessere Anleger als jüngere?
Wenn ja. Warum?
Mehr Erfahrung , mehr Geduld, mehr Risikokonrolle?
Andere Untersuchungen zeigen auch, dass Frauen erfolgreicher sind als Männer, auch wenn sie weniger Wissen über Börse haben.
Was meint ihr?
Danke für den erläuternden Artikel.
Aber es hat keinen Zweck , noch mehr und noch bessere Untersuchungen vorzustellen.
Wer sich einfach nicht vorstellen kann, dass die Wahl eines "Investments" oder die Haltedauer bei der Rendite eine Rolle spielt, der akzeptiert keine Untersuchung , mag sie auch noch so differenziert und repräsentativ sein.
Ich habe meine Meinung dazu gesagt.
Hallo @erich12,
da machst Du es Dir jetzt aber etwas einfach @Euphorion unterschwellig zu unterstellen er würde eine Thesen wie "Wahl und Haltedauer einer Investition spiele keine Rolle" ablehnen. Und das war war ja auch gar nicht der Aufhänger Deines Threads, sondern das "ältere Menschen bessere Anleger sind".
Ohne hier die genaue Argumentation zu kennen würde ich eine direkte Kausalität zwischen Alter und Investementerfolg zunächst auch nicht einfach so akzeptieren. Denn nur weil ich alt bin, bin ich doch nicht automatisch ein guter Anleger. Da gilt es zunächst die Hintergründe zu hinterfragen. Zumindest der von @immermalanders verlinkte Artikel bleibt da doch sehr vage. Und als Betrachtungszeitraum ein jahr anzusetzen ist doch totaler Quatsch, das kann reiner Zufall sein. Das wirds im Grunde ja im Artikel selbst auch bereits angemerkt.
Eigentlich steht in dem Artikel nur zwei Sachen, ältere Menschen haben bei der DAB Bank in Jahr der Messung eine höhere Aktienquote gehabt als jüngere Menschen und in dem Jahr der Messung hat eine höhere Aktienquote zu einer besseren Rendite geführt. Punkt.
1. Müsste nun als zum Einen ermitteln woher kommt die höhere Aktienquote. Also ist dass das Ergebnis einer aktiven Investmentscheidung. Und das ist auch in der Fläche so, oder nur bei der DAB?
2. Müsste man über einen längeren Zeitpunkt ermitteln ob eine höhere Aktienquote generell zu einer besseren Rendite führt.
Zu 1. fällt mir zum Beispiel ein, man müsste auch das Depotvolumen betrachten. Evtl. haben ja die jüngeren Anleger kleinere Depots und sind deshalb gezwungen stärker auf Fonds/ETFs zu setzen. Vieleicht ist also die Kausalität nicht das Alter, sondern zumindest teilweise die Depotgröße und das Alter war quasi nur statistischer Beifang.
So lange dies alles nicht geklärt ist, bleibt diese Statistik auch für mich eine nette Anekdote, nicht mehr.
Gruß
Myrddin
Dein Beitrag hat mir gut gefallen, weil du auf die Untersuchungen und auf meine Argumente eingegangen bist.
Hast recht, dass man die Untersuchung nicht plakativ auf das Alter reduzieren kann.
Ich bin gleicher Meinung wie du,
dass das Anlegerverhalten auch etwas mit anderen Dingen z.B. der Depotgröße zu tun hat.
dass Anleger mit weniger Geldmittel vielleicht mehr zu Fonds oder zu Sparplänen greifen, die weniger Rendite bringen
Was ich vergessen habe:
Ältere Menschen, die bei einer Direktbank ein Depot haben, sind für die Altersgruppe nicht repräsentativ. Viele Senioren sind seit Jahrzehnten treue Kunden der Sparkassen und Volksbanken , lassen sich vor Ort beraten.
Online Banking und Aktien kommt für sie absolut nicht infrage.
Manchmal sind große und sehr große Vermögen auf Giro- und Sparkonten zum Nulltarif gelagert.
Aber lassen wir die Untersuchung als nette Anektote!
Dem Einzelnen hilft sie sowieso nicht.
Dazu kommt auch noch die Frage, ob Anlageentscheidungen für die Depots von den Senioren selbst getroffen wurden
Das Depot meiner Eltern wäre sicher bei den 80+ ganz weit vorne.
Und das meiner Schwiegermutter bei den über 90-jährigen.
BTW ich hatte vor Jahren festgestellt, dass sich die von mir verwalteten Depots meiner Mutter, meiner Schwiegermutter und meines Mannes besser entwickelt hatten als mein eigenes. Bei letzterem war ich etwas risikofreudiger. Das habe ich dann aber geändert. Ob das wohl am zunehmenden Alter lag? 😉
Ich glaube nicht, dass die letzten Beispiele etwas mit dem Alter zu tun haben, eher mit Zurückhaltung bei riskanten Geschäften. Wenn ich für andere, egal welchen Alters, Beratung oder Hilfestellung beim Aufbau eines Depots anbiete, empfehle ich nur solche Aktien, die konservativ solide sind und die auch ein normaler Mensch kennt bzw. versteht.
So habe ich meinem älteren Bruder , der aus dem Food Bereich kommt, vor allem bekannte Konsumgüteraktien , Versicherungs- und Pharmawerte empfohlen. Das Depot hat sich mit geringen Schwankungen sehr gut entwickelt.
Ob jüngere Menschen an sich besser im Aktiengeschäft sind als die Eltern oder Großeltern möchte ich nicht so allgemeingültig stehen lassen.
Die besten Vermögensverwalter in Deutschland und in den USA gehören sicherlich zur Gruppe 60+. Buffett, Soros, G. Heller, J. Ehrhard, sind z.B.75 Jahre und weit darüber.
Auch Hans Bernecker ist 80 Jahre und schreibt schon über 50 Jahre die Actienbörse.
Er würde vielleicht etwas zurückstecken,
aber ihm macht Börse einfach noch viel Spaß, und seine Söhne können es nicht.
Ich war extra in Düsseldorf, um Hans Bernecker zu erleben, dessen Börsenbriefe ich in den 8oiger Jahren intensiv gelesen habe. Die Qualität seines Börsenwissen hat nicht gelitten.
Da konnten die viel jüngeren Referenten absolut nicht mithalten.
Auch wenn einige Kräfte im Alter schwinden.
Erfahrungen und Geduld nehmen im Alter zu. Das sind ganz wichtige Eigenschaften, die ein erfolgreicher Anleger haben muss.
Das ist meine persönliche Meinung , entstanden aus eigener Erfahrung.