Ich habe gerade auf der Homepage unter dem Reiter " Sparen und Anlegen" einen interessanten Bericht entdeckt. Da wurden Depots nach Altersgruppen untersucht.
Ergebnis : Je älter Anleger sind, umso bessere Renditen erzielen sie.
Der Abstand bei den Anleger 60+ zur Altersgruppe 26-35 war besonders groß ,
3,2% zu 1,3%%.
Sind ältere Menschen bessere Anleger als jüngere?
Wenn ja. Warum?
Mehr Erfahrung , mehr Geduld, mehr Risikokonrolle?
Andere Untersuchungen zeigen auch, dass Frauen erfolgreicher sind als Männer, auch wenn sie weniger Wissen über Börse haben.
Was meint ihr?
Den Spruch kenne ich, der immer gesagt wird, wenn man nicht mit dem Ergebnis einverstanden ist.
Warum sollte die Untersuchung falsch sein?
Das könnte man eigentlich nur dann sagen, dass jede Statistik falsch ist.
Dann ist wohl auch das Ergebnis falsch, dass in dem Sonderheft "My dividends" Dr. Jürgen Eickenbusch von der CB über das Anlegerverhalten schreibt.
Während bei Deutschen Sparbücher, Tagesgeldkonten, Lebensversicherungen und Bausparverträge sehr beliebt sind, haben nur 10% Einzelaktien.
Nach seiner Aussage haben deutsche Aktienbesitzer durchschnittlich 25. 000€ in Aktien angelegt.
Ich staune. Warum sollte ich das aber einem Bänker nicht glauben, der zuständig für Unternehmenskommunikation ist und von daher über reichlich Informationsquellen verfügt?
Die Betrachtung gilt für das 1. Halbjahr 2013.
In diesem Zeitraum lief beispielsweise der DAX seitwärts oder sogar leicht negativ, dadurch sind konservative Anlagenformen im Vorteil. Ob man eine Betrachtung über einen solch kurzen Zeitraum überhaupt verallgemeinern kann, glaube ich nicht.
Zudem frage ich mich, wie den die Rendite ermittelt wurde.
Mir kann keine einzige Depotbank eine korrekte Renditeermittlung vorlegen, die alle Erträge, auch unter steuerlichen Gesichtspunkten, berücksichtigt.
Ja, wenn einem das Ergebnis nicht gefällt, findet man immer Gründe, warum das nicht stimmen kann.
Ich habe vor kurzem eine Studie der Ing Bank gelesen, die ähnliche Ergebisse zeigte. Da ging es über längere Zeiträume . Und die Zahl der Depots war recht repräsentativ.
Ich denke, dass jeder aus eigener Erfahrung über Verhaltensweisen Bescheid weiß. Und diese bestimmen nachhaltig den Erfolg an der Börse.
Männer im besten Alter sind naturgemäß aggressiver, gehen höhere Risiken ein als dies im Normalfall Frauen tun.
Daytrading, Trading mit Hebelprodukten, mit Pennystocks an ausländischen Börsen wird meist von jungen Männern betrieben.
Geduld? Was ist das?
Langfristig? Ja, für 2 Tage.
Mit kleinem Geld und großem Hebel schnell reich werden , ohne ans Risiko zu denken, ist eher die Devise von jüngeren männlichen Singles als die Devise von Frauen oder von älteren Menschen.
Letztere werden mehr durch die Angst etwas zu verlieren gehemmt und setzen mehr auf das, was man schon lange kennt und sich bewährt hat.
Die langfristige Anlage hat schon immer alles Neue, alle Zockerei nachhaltig geschlagen.
Dass ältere Menschen mehr Geduld haben, eine Daimler , Basf kaufen und dann liegen lassen , ist nach meiner Erfahrung Fakt.
Und dass jüngere Menschen meist keine Geduld haben, obwohl sie bis zum Lebensende jede Menge Zeit haben mehr wenigstens alsSenioren, habe ich immer durch Gespräche und in Forenbeiträgen erfahren.
Mann hat schnell heraus, ob ein Forist jünger oder jung ist oder schon im Leben gereift ist.
Wer sich mal richtig "verbrannt" hat, lernt ganz einfach und nachhaltig Risikomanagement.
Meine persönliche Meinung zur Frage:
Ich erziele heute bessere Renditen als noch vor 10, 20 oder 30 Jahren.
Jetzt habe ich mehr Erfahrung , mehr Geduld , kann besser mit Angst und Gier umgehen und habe mehr "Spielgeld" zur Verfügung. Letzteres beruhigt ungemein.
Du magst ja mit vielen deiner Aussagen recht haben, aber eine sinnvolle Diskussion über die in dem Beispiel angeführten Zahlen ist nicht möglich.
Was wurde denn überhaupt zugrunde gelegt? Sie in der Berechnung auch Immobilien, Gold im Schließfach etc. enthalten?
Darüberhinaus kann keine Bank belastbare Angaben über seine Anleger machen. Die meisten (größeren) Anleger werden mehrere Depots mit unterschiedlichen Risikostrukturen bei mehreren Banken haben (z.B. weil ich bei Consors gar nicht alle Papiere kaufen kann) Bei einer Auswertung hat dann jede Bank völlig andere Ergebnisse für den gleichen Anleger.
Der kleinste repräsentative Zeitraum für eine Renditeberechnung wären nach meiner Meinung sowieso mindestens 15 Jahre.
Für mich stellen sich folgende Fragen:
Aber auf dis Fragen wird es bestimmt keine Antworten geben, da diese Betrachtung, wenn ich das richtig gesehen habe, nur einmalig von der DAB Bank durchgeführt wurde.
Im betrachteten Zeitraum legte der DAX Performance Index um ca. 24% zu. Wie schwer ist es in einem solchem Markt die genannten Renditen zu erreichen?
Grüße
immermalanders
@Euphorion, in einem Artikel bei Ariva stehen ein paar Infos zu den genannten Zahlen (was wann bei welchem Broker betrachtet wurde)...
Ok, das macht das Ganze mal etwas transparenter. Grundsätzlich ist aber ein Zeitraum von einem Jahr niemals für längerfristige Aussagen geeignet.
Nicht betrachtet wurden also das nicht angelegte freie Kapital und Immobilien etc. genauso wie vermutlich Dividenden nicht in die Ermittlung eingegangen sind.
Wie kommt sonst eine Performance von 5,2 % zu Stande bei einer 60 %igen Aktienquote während der DAX 20% gewonnen hat?
Man könnte auch Zeiträume wählen, wo Käufer der 2. und 3. Tranche der Telekom die erfolgreichsten Anleger sind.
Wenn nicht mindestens eine schlechte Börsenphase im Betrachtungszeitraum enthalten ist, werden immer die Käufer von Optionsscheinen die erfolgreichsten Anleger sein.
Da gibt es genug Scharlatane die in 7 Jahren aus 30000 € eine Million versprechen.