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Risikoklasse von Aktien

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Routinierter Autor
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Gibt es eine Übersicht über die Einteilung der Risikoklassen bzw. wo kann ich die Risikoklasse einer Aktie sehen?
Beim Kauf(-versuch) von Aktien für meine Tochter stosse ich leider immer wieder auf diesen Hinweis:

"Ihre Order konnte nicht angelegt werden. Das gewünschte Wertpapier überschreitet die Risikoklasse Ihres Depots. Bitte beachten Sie, dass bei Konten Minderjähriger maximal Risikoklasse 3 möglich ist."

Ist diese Regelung sinnvoll? Es handelt ja doch immer der erziehungsberechtigte Erwachsene, der für sich selbst ggf. auch Optionsscheine usw. handeln darf.

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Autorität
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@juvol

Seit Jahren beschäftige ich mich nicht mehr mit Anleihen. Von daher bin ich nicht der richtige Ansprechpartner, um das Risiko von argentinischen Staatsbond  zu bewerten.

Da solltest du einfach bei den Ratingagenturen nachschauen, welche Bonität sie diesen Bonds geben.

Ohne nachzuschauen gehe ich davon aus, dass sie außerhalb von A und B bewertet werden.

Ich weiß, dass die meisten Banken nur Risikopapiere mit A bzw. B Rating zulassen.

 

Eigentlich müsste dir als erfahrender Bond Anleger klar sein, dass Bonds , die bedeutend mehr Zinsrendite bringen als z.B. eine 10jährige deutsche Anleihe, mit bedeutend höherem Risiko behaftet sind.

Auch wenn du meinst, dass eine  Ausrichtung auf Aktien zu einseitig sei, solltest du das weiter meinen. Ich halte zum jetzigen Zeitpunkt Anleihen für risikoreicher als Erstklassaktien.

 

Wenn das allgemeine  Zinsniveau die Renditen der achtziger und neunziger Jahre wieder erreichen würde, da wurden 6-10% auf Anleihen mit A Rating gezahlt, werde ich sukzessive Anleihen kaufen und Aktien verkaufen. Darüber denke ich aber jetzt noch nicht nach.

Gruß

erich12 

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Enthusiast
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@erich12

Man merkt schon an deinen Aussagen, dass du dich mit Anleihen nicht beschäftigstSmiley (fröhlich)

In diesem Thread geht es ja hauptsächlich um die teilweise willkürliche Eingruppierung von Risikoklassen. Die von mir als Beispiel angeführte Anleihe hat ein B-Rating, genauso wie das Schwesterpapier, dass ich im Übrigen bei Consors problemlos kaufen kann.

Bei Consors und auch bei allen anderen Banken kann man auch Anleihen mit C oder D-Rating kaufen. Was ein Rating aber Wert ist, sieht am am besten bei den Mittelstandsbonds, die reihenweise in Insolvenz gehenSmiley (fröhlich)

Für deine Risikoeinschätzung zwischen Aktien und Anleihen kannst du dir ja mal RWE, EON und Deutsche Bank nehmen, die vor einigen Jahren noch Erstklassaktien waren.

Die Rendite der Anleihen war zwischen 6 und 8 Prozent, während der Aktienkurs ins bodenlose gefallen ist und Dividenden ausfielen oder auf Centwerte korrigiert wurden.

Wenn du wartest bis Staatsanleihen wieder 6 bis 10 % bringen hast du dich von einem lukrativen Markt dauerhaft verabschiedet.

Das kann ja jeder selbst für sich entscheiden, wie er will, ich würde es nur begrüßen, wenn mir meine Bank diese Freiheiten auch läßt. Und warum ich für ein Kinderdepot Deutsche Pharmawerte kaufen kann und Schweizer Pharmawerte nicht, muss ja wohl niemand verstehen.

Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wärenSmiley (fröhlich)

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Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wärenSmiley (fröhlich)

 

Moment mal. Das Thema heißt Risikoklasse von Aktien. Der Threadersteller hat dies zwar in Zusammenhang mit Aktien gebracht, die nicht bei Consors gehandelt werden können.

Darauf hat CB Michael eindeutig Stellung bezogen, und der Fragesteller hat sich mit diesen Antworten zufrieden gegeben.

Wie ich festgestellt habe, bist du es nicht. Wenn du ein Problem mit Consors hast, weil du bestimmte Produkte nicht kaufen kannst, dann solltest du das Problem mit Consors lösen. Wenn es für dich zu keiner zufriedenstellenden Lösung kommt, solltest du dir andere Möglichkeiten suchen, damit du deine Anleihen  (Thema!!!Smiley (zwinkernd)) kaufen kannst.  

 

In meinen Beiträgen zum Thema habe ich generell auf Risikoklassen hingewiesen.

Als du mit mir über Risiko diskutieren wolltest, habe ich das getan.

Wenn du argentische Staatsanleihen für risikoloser   hältst als bekannte Dividendenpapiere, dann solltest du das weiter glauben. Ich denke darüber anders. Du musst mich nicht dafür bedauern,

dass ich u.a. auch  RWE und Eon in meinem großen Depot habe.

 

Ich rechne diesen Werten  für die nächsten Jahre mehr Chancen zu als Anleihen, vor allem hochprozentigen.

Auch wenn ich kein Anleihen Kenner bin, weiß ich,  was mit den Kursen geschieht, wenn das allgemeine Zinsniveau auf Normalmaß oder darüber steigt.Smiley (traurig)

Z.Z. sind Aktien für mich besser als Anleihen. Und hochprozentige Dividendenpapiere wie Munichre, HSBC, Glaxo,RDS, Pfizer die "besseren" Anleihen.

Solche Werte lassen sich bei Consors immer problemlos kaufen und vor allem verkaufen.!! 

 

Sorry, jetzt sind wir aber wirklich vom Thema abgekommen.

Tschüss

 

 

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Die Einteilung von einzelnen Wertpapieren in Risikoklassen anhand von Indexzugehörigkeit/Marktkapitalisierung o.ä. macht Finanzwissenschaftlich keinen Sinn und dient doch einzig der rechtlichen Absicherung/Compliance.

 

So besparen wir beispielsweise für unsere Kinder je einen Fonds mit europ. Small Caps und Emerging Markets. Die sind in den Risikoklassen 4 und 5. Ansonsten haben wir (noch) keine weiteren Werte in den Depots. Trotz der hohen Risikoklassen ist das von Consors ermittelte Risiko-Level der Depots "A" - solide.  Wenn man ernsthaft über Risiko sprechen möchte, sollte man zunächst bei der Bereitschaft und Fähigkeit ansetzen Wertschwankungen in Kauf zu nehmen und dann das betrachtete Asset vor dem Hintergrund der weiteren Vermögenswerte analysieren. Die Einteilung in Risikoklassen greift hier zu kurz.

 

Wer für Minderjährigendepots Wertpapiere jenseits der vorgegebenen Risikoklasseneinteilung kaufen möchte, sollte mit Consors reden. Das ist nicht einfach und Consors wird sich von jeglichen Haftungsansprüchen freistellen lassen. Doch dann sollte der Kauf von "risikoreicheren" Wertpapieren möglich sein. 

 


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Hallo,

ich kann mich der Kritik nur anschließen.

Ich würde gerne für meine Kinder verschiedene ETFs besparen.

Die Einteilung der Risikoklassen scheint mir nach dem Muster

- "alle ETFs auf Dax & CO" --> RK3

- "Stoxx Europe 600" (bspw. WKN 263530) --> RK4

- MSCI World, S&P500 etc... --> RK4 oder RK5 

gemacht worden zu sein.

Bspw. ist WKN ETF113 Risikoklasse 5 und A0RPWH Risikoklasse 4 !

Somit kann ich nicht mal den StoxxEurope 600 oder den MSCI World Index als Sparplan für meine Kinder besparen...

Dies ist auch ein ganz klarer Widerspruch zu den Einteilungen der Risikoklassen, die unten genannt wird (Risikoklasse 3 = Aktienfonds)

 

Dagegen sind alle Einzelaktien aus dem DAX RK3 und besparbar...klar, eine deutsche Einzelaktie ist auch weniger risikoreich als ein Fonds mit 600Aktien aus dem Eurostoxx600!!!Smiley (traurig)

 

Mit freundlichen Grüßen

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Mal lesen:

 

Demnach soll der Vormund, und Eltern sind das auch, das Geld verzinslich und sicher anlegen. Investmentfonds sind in zahlreichen Fällen von Vormundschaftsgerichten für die Anlage von Mündelgeldern zugelassen worden. Die Anlage von Mündelgeldern ist grundsätzlich in den in § 1807 BGB näher definierten mündelsicheren Anlagen möglich.

 

https://www.franklintempleton.de/de_DE/privatanleger/unsere-fonds/muendelsichere-fonds

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@DerBietigheimer

Eltern müssen das Geld ihrer Kinder nicht mündelsicher anlegen sondern nach den Grundsätzen wirtschaftlicher Vermögensverwaltung (§ 1642 BGB).

 

 

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Welche Risikoklasse wäre als Mündelsicher anzusehen beziehungsweise bei welchen Anlagen (ab welchem Anlagerisiko) haftet der Anleger, der für einen Minderjährigen handelt für etwaige Kursverluste?

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Enthusiast
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Mündelgeld ist das zum Vermögen eines Mündels gehörende Kapitalvermögen. Der Vormund ist verpflichtet, dieses Geld in besonderer Form, mündelsicher genannt, und verzinslich anzulegen.

 

Gesetzlich ist der Umgang mit dem Mündelgeld in § 1805 ff. BGB geregelt.

Mündelsicher sind alle Vermögensanlagen, bei denen Wertverluste der Anlage praktisch ausgeschlossen sind. Die Anlage muss dabei in festverzinslichen deutschen Staatsanleihen oder einer anderen Anlageform erfolgen, die vom Gesetzgeber ausdrücklich für mündelsicher erklärt worden ist.

 

Nach der Rechtsgrundlage in § 1807 BGB gelten als mündelsicher unter anderem:

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Regelmäßiger Autor
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Vielen Dank an @DerBietigheimer für diese Übersicht.

Bedeutet das bei einer Bundesanleihe, die aktuell140 % kostet, dass sie trotzdem als mündelsichere Anlage gekauft werden darf?

 

Viele Grüße

Tradix

 

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