Gibt es eine Übersicht über die Einteilung der Risikoklassen bzw. wo kann ich die Risikoklasse einer Aktie sehen?
Beim Kauf(-versuch) von Aktien für meine Tochter stosse ich leider immer wieder auf diesen Hinweis:
"Ihre Order konnte nicht angelegt werden. Das gewünschte Wertpapier überschreitet die Risikoklasse Ihres Depots. Bitte beachten Sie, dass bei Konten Minderjähriger maximal Risikoklasse 3 möglich ist."
Ist diese Regelung sinnvoll? Es handelt ja doch immer der erziehungsberechtigte Erwachsene, der für sich selbst ggf. auch Optionsscheine usw. handeln darf.
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Für mich leider nicht, kann das Ganze nicht so ganz nachvollziehen.
Habe für beide Kinder Depots, diese sind deutlich im Plus, die Depots sind als B (ausgewogen) eingestuft und es erfolgen regelmäsige Einzahlungen.
Ich hatte zwei Gespräche mit dem Kundenservice, die Höherstufung wurde abgelehnt, ein Grund wurde nicht genannt.
Kann mir jemand eine andere Bank empfehlen?
Wäre sehr nett. Danke
Hallo,
ich habe zwar derzeit solche Probleme nicht, aber es gibt auch Direktbanken die Depots für Minderjährige anbieten, die nur den Kauf von Optionen ausschließen (ist auch gesetzlich so vorgeschrieben).
Einfach mal googlen. Eine Online Bank (Tochter einer holländischen Bank) verfährt lt. ihren Angaben so. Auch haben einige Bekannte von mir ihr Depot dort und sind auch sehr zufrieden damit.
Persönliche (Telefon-)Gespräche sind zwar gut. Die Bank hat sogar eine Sprachaufzeichnung davon gemacht, der Kunde hat aber nichts dazu in seinen Alten.
Also sollten wir, sofern dabei Entscheidungen oder Aufträge getroffen werden, eine schriftliche Bestätigung durch den Berater/Betreuer verlangen. Oder besser noch eine Hinterlegung der Sprachaufzeichnung des Gesprächs im Online Archiv. Das kann doch der Computer dann ganz von alleine machen - oder?
Mike vielen Dank für den Tipp. Bin auf der Suche nach einer neuen Bank.
Fängt die Bank mit einem "R" an?
Ich ärgere mich ebenso über die willkürlichen Einstufungen, weil dadurch ein effizientes Portfoliomanagement und auch eine risikominderende weltweite Diversifkation eines Portfolios verhindert wird. Aus welchem Grund sollte ich eine deutsche Bayer Aktie für ein "Minderjährigen" Depot kaufen dürfen, bei der schweizer Novartis Aktie springt aber die Ampel auf "rot"???
Viele Grüsse
Ich weiß nicht , ob alle Foristi die wilde Zeit des Neuen Marktes miterlebt haben.
Damals pushten sich Kunden und Bänker gegenseitig auf, um beim Casinospiel dabei zu sein.
Da zeichneten absolute Newbies IPOs von Unternehmen, deren Namen nur bekannt waren, und waren happy, wenn sie ein paar Stücke zugeteilt bekamen.
Danach war der Jammer riesengroß . Viele Kunden verklagten dann die Bank wegen Falschberatung , ob gerechtfertigt oder nicht.
Das war für die staatliche Auficht Anlass, das Wertpapierhandelsgsetz noch schärfer zu fassen.
Und das ist auch gut so.
Viele Banken halten sich auch strikt daran, auch die Consors Bank.
Bevor ein Kunde handeln kann, muss er seine Risikoklasse schriftlich darlegen.
...... verpflichtet das WpHG die Wertpapierdienstleistungsunternehmen zu einer anlage- und anlegergerechten Beratung sowie zur Einholung und Dokumentation von Angaben des Kunden zu seinen Erfahrungen, Anlagezielen, Vermögensverhältnissen und seiner Risikobereitschaft. § 34 d WpHG regelt das Beraterregister.
Mit der Risikoklasse 5 gibt der Kunde an, dass er jahrelange Erfahrungen mit hohen Risikopapieren hat.
Wird das Konto für einen Minderjährigen geführt , kann man diese Erfahrungen dem Minderjährigen nicht zusprechen.
Juristisch könnte der Minderjährige, wenn er volljährig und die Investition nicht gewinnbringend ist , die Bank in Haftung nehmen .
Ich bin kein Jurist und auch kein Bänker. Vielleicht erklärt einmal ein Experte genauer, warum eine Bank wie Consors die Risikoklasse 5 für Minderjährige nicht zulässt.
Was die Risikolassen betrifft. Die sind für alle Banken gleich und verbindlich.
Consors lässt ja auch bestimme Anlagen für Volljährige nicht zu, obwohl man diese bei allen anderen deutschen Banken kaufen kann.
Mit Haftungsfragen kann sowas nicht zu tun haben, weil man beim Kauf ja anklicken müsste, dass dieser Kauf die persönliche Risikoklasse übersteigt und auf der Abrechnung steht zudem beratungsfreies Geschäft.
Der Sinn ist mir jedenfalls nicht klar, weil die Einordnungen absolut willkürlich sind und es Beipiele von identischen Papieren gibt, von denen man eines kaufen kann und das andere nicht.
Die einzige Lösung war für mich ein zusätzliches Depot beim Wettbewerb.
Wie gesagt, ich bin kein Jurist und auch kein Banker.
Ich persönlich habe keine Probleme mit Consors hinsichtlich Investments.
Ich kann alle Aktien der Welt kaufen. Alles Andere will ich auch nicht.
Das gebietet mir mein Alter und meine jahrelange Erfahrung mit Risikopapieren.
Ich habe für meine Enkelin inzwischen auch ein Depot bei einer anderen Bank anlegen lassen. Das bei Consors bleibt erst einmal bestehen. Anfallende Dividenden werden über zwei Aktiensparpläne wieder angelegt. Neue Einzahlungen gibt's hier nicht mehr.
In drei oder vier Jahren möchte ich beginnen, sie an den Anlageentscheidungen zu beteiligen. Und wenn wir uns dann gemeinsam für einen Wert entschieden haben möchte ich nicht, dass sie sich an der Meldung erfreuen kann, dass die Aktie für sie nicht gekauft werden darf.
In 11 Jahren kann sie dann selbst entscheiden, welches Depot sie behalten oder ob sie zu einer ganz anderen Bank wechseln will.
Ich glaube zuerst müssten wir mal eine einheitliche Definition von Risikopapieren haben
Ist ein Argentinischer Staatsbond riskanter als eine Mittelstandsanleihe? Zumindest die Ereignisse in den letzten Jahren sprechen hier eine klare Sprache.
Und das tatsächliche Risiko ist ja auch immer abhängig von der Zeit die ich in die Grundlagenermittlung und Beobachtung investiere.
Mit den Argentinischen Papieren (A0VTZV) die ich hier nicht kaufen kann, habe ich seit Dezember 10 % Kursplus und bekomme zusätzlich 8% Zinsen.
Auch andere Anleihen schlagen meine Aktienperformance trotz guten DAX Verlauf deutlich. Eine ÖVAG (A0DCOM) hat seit März 2016 fast 600% Kursgewinn, weil der Markt offensichtlich die genauen Bedingungen falsch eingeschätzt hat.
Ich beschäftige mich seit 40 Jahren mit Aktien und seit 10 Jahren intensiver mit Anleihen.
Obwohl ich auch im Consorsdepot Hybridanleihen als Beimischung habe, ist meine Performance im Konkurenz"risiko"depot deutlich besser in diesem Zeitraum.
Ein alleinige Ausrichtung auf Aktien ist für mich im Sinne der Diversifikation zu einseitig.