Hallo Community,
ich war Inhaber von Aktien der Firma Maxar Technologies, die kürzlich vom Finanzinvestor Advent aufgekauft und dann am 03.05.2023 von der Börse genommen wurde (https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/finanzinvestor-advent-kauft-satellitenfirma-maxar-a...). Advent hatte zugesagt, alle im Umlauf befindlichen Maxar-Stammaktien für 53 Dollar pro Aktie zu erwerben.
Gestern erhielt ich nun plötzlich eine Bestätigung der Consorsbank über eine Orderausführung, in der meine Aktien für besagte 53 Dollar pro Aktie außerbörslich verkauft wurden.
Frage: War das so in Ordnung? Hätte man mich dazu nicht erstmal fragen und meine Zustimmung einholen müssen? Ggf. hätte ich die Aktien ja behalten wollen.
In der Meldung "Maxar Technologies To Be Acquired by Advent International for $6.4 Billion" vom 16.12.2022 steht:
Under the terms of the agreement, which has been unanimously approved by Maxar's Board of Directors, Maxar stockholders will receive $53.00 in cash for each share of common stock they own.
Somit sollte der Vorgang korrekt sein. Warum willst du die Aktien weiter halten? Werden die Aktien jetzt nicht verkauft, bleiben sie als wertlose Position im Depot und ein ausbuchen könnte Geld kosten und ob eine Wertlosausbuchung dann steuerlich geltend gemacht werden kann, ist eine andere Sache.
Vielen Dank für deine Antwort.
Kann denn das Maxar Board das einfach so beschließen? Ich bin kein Experte im Aktienrecht, aber ich würde jetzt sagen, das kann doch immer nur ein Angebot an die Aktionäre sein. Ob ich das letztendlich annehmen möchte, entscheide doch ich, oder?
Die Frage, weshalb man solche Aktien behalten wollen würde, möchte ich eigentlich gar nicht diskutieren. Das ist für mich an dieser Stelle erstmal sekundär. Und sei es, weil ich einfach gerne Anteilseigner der Firma sein möchte 😉
In den USA durchaus normal. War damals bei IBM / Red Hat auch nicht anders.
@Loxley :
Bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 19.04.2023 war die Abstimmung eindeutig:
(...) At the Special Meeting, approximately 99.6% of the shares voted were voted in favor of the transaction, which represented approximately 75.4% of the total outstanding shares of Maxar common stock as of March 15, 2023, the record date for the Special Meeting.(...)
Dass US-Konzerne nicht jeden Kleinanleger weltweit nach seinen persönlichen Präferenzen fragen ... ist nun mal so.
Dass Großkonzerne nicht jeden Kleinanleger weltweit nach seiner persönlichen Präferenz fragen, leuchtet mir ein. In meinem (vielleicht etwas naivem) Verständnis von Wertpapieren befindet sich dennoch ein kleiner Anteil des Unternehmens in meinem Besitz – auch wenn dieser Anteil vielleicht unbedeutend sein mag. Und nun finde ich es etwas kurios, dass jemand (egal ob das jetzt die Unternehmensleitung oder die Aktionärsversammlung ist) darüber bestimmen kann, zu welchem Preis ich meinen Besitz/Unternehmensanteil veräußern muss.
Aber gut. Vielen Dank für eure Einschätzung!
Dagegen gibt's auch nichts von Razziofarm...😃