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Kapitalertragssteuer und Umzug nach Belgien

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Hallo,

 

Hat eine(r) von euch schon mal die Kapitalertragssteuer durch einen Umzug nach Belgien umgangen? Oder mal ins Auge gefasst das zu tun?

Könnte sich ja schon mal lohnen wenn man >50 Kilo Kapitalertragssteuer plus Soli zahlen müsste bei Realisierung.

 

Grüße

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Nein, aber warum Belgien? Die Karibik ist doch viel schöner. Smiley (fröhlich)


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Weil Belgien direkt um die Ecke ist (Wohne aktuell im Rheinland) , ich weiter in D arbeiten könnte (zumindest ein paar Tage im jahr, bin Freelancer)
Karibik kommt für mich nicht in Frage, eher schon La Palma, dort hab ich ne kleine Hütte, die Spanier wollen aber auch Kapitalertragsteuer.
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Stimmt, @Hawkwind , aber die Fritten sind besser.

@Agent06 :

Kapitalertragsteuer/Abgeltungssteuer/Zinsabschlagssteuer sparst Du in Belgien natürlich komplett.

Dafür zahlst Du nach dem Umzug als belgischer "Résident" Steuern auf dort so genannte "Mobilieneinkünfte".

Mobilieneinkünfte sind Einkünfte aus Bankkonten, Darlehen, Aktien, Obligationen, Anteilen von Organismen für gemeinsame Anlagen oder bestimmten Lebensversicherungen. Es handelt sich um Zinsen, Dividenden, Gebühren, Leib- oder Zeitrenten sowie Einkünften aus Urheberrechten, ähnlichen Rechten und Lizenzen.

 

Weiterlesen empfiehlt sich; statt der Abgeltungssteuer behält Dein belgisches Kreditinstitut eben den "Mobilienvorsteuerabzug" in Höhe von i.d.R. 30% ein und führt ihn stellvertretend für Dich an den belgischen Fiskus ab.

Das bekommst Du in Deutschland billiger.

Das Besteuerungsprinzip des "Welteinkommens" ist Belgien ebenfalls nicht fremd, genauso wenig wie ein gar nicht mal so flacher progressiver Steuertarif darauf.

Gut, die Verjährungsfrist auf Steuervergehen ist mit 3 Jahren doch deutlich kürzer als die 4 Jahre in der alten Heimat.

 

Ob die belgischen Fritten das wert sind?

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Deutschland ist preiswerter.

 

Bei Wohnsitz in Belgien nimmt der belgische Fiskus 30% von allen Dividenden.

Dann muss man deutsche Formulare ausfüllen, 3-fach, aufs Brüsseler Finanzamt bringen zum Abstempeln, dass die belgische KESt gezahlt ist (2 Jahre später), und dabei wartet man normalerweise 2 Stunden bis man dran kommt.

Dann die Formulare mit den KESt Bescheinigungen der Banken nach Bonn an das deutsche Zentral-Finanzamt schicken, per Einschreiben,  und warten.

Nach etwa einem Jahr kommt dann die Erstattung aus  😧  10% KESt und der Soli.

Gesamtbelastung der Bruttodividende ist dann 45%, wie das die EU Finanzminister als Richtgrösse für die EU-Bewohner beschlossen haben.


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Es geht hier nicht um Dividenden, es geht rein um die Kapitalertragssteuer.
Und hier ist nirgends von einer Steuer die Rede, es geht immer nur um Zinsen, Dividenden etc.
Schaut mal hier:
http://abgeltungssteuer.com/abgeltungssteuer-vergleich.html
Ich würde für ein Jahr nach B ziehen, Zimmerchen mieten, wichtig ist steuerlich in B veranlagt zu werden.
Während dieser Zeit alle Aktiengewinne realisieren (ggfs. auch gleich wieder anlegen => neuer Einstand), nach diesem Jahr kann man dann dorthin wo man will. Es geht hier nicht um 2 oder 3 Tausend Steuern, es wird dann schon etwas mehr sein, daß es sich lohnt.
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Ach noch was, der belgische Fiskus berechnet lediglich eine Steuer auf Wertpapierdepots, diese beträgt 0,15% auf Deports über 500.000 .€ an Wert.
Das sind dann 750.-€ an Steuer bei einem Deportwert von 500.000, das ist akzeptabel, wenn man dafür 50 bis 100 Kilo an Abgeltungssteuer spart.
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@Agent06 :

Da bist Du nicht auf dem neuesten Stand. Die Steuer auf Wertpapierkonten wurde vom belgischen Verfassungsgerichtshof am 17. Oktober 2019 annulliert und brauchte deshalb nur noch für den Zeitraum bis 09/19 erklärt werden.

 

Wie und vor allem ob Du Deine Aktien samt den unversteuerten Kursgewinnen über die Grenze auf ein ausländisches Depot übertragen kannst, besprichst Du am besten mit dem steuerlichen Beistand Deines Vertrauens.

 

Meiner unverbindlichen Einschätzung nach muss die übertragende Bank aufgrund § 44 EStG die Versteuerung der Kursgewinne durchführen, und wenn die es nicht tut, bist Du selbst in der Pflicht, die Kursgewinne in Deiner vorläufig letzten deutschen Steuererklärung anzugeben.

 

 

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Es ist nicht mal notwendig das Depot zu übertragen, wenn die Bank auch Ausländern zur Verfügung steht, sprich wenn Sie Belgiern offen steht.

Da braucht man dann nur den Wohnsitz ändern, schon zieht die Bank keine Steuern mehr ab.

Daß ich selbst versteuern müsste, ja klar,  aber dann würde ich ja nicht mehr in D wohnen und dann auch in D nichts zum versteuern haben.

Das einzige was ich dann in D noch versteuere, sind meine Mieteinnahmen und die werden dann mit 25% pauschal versteuert. Aber das ist eh nicht viel.

Ich bin da schon mit meinem Steuerberater zu Gange, nur hat er da eben auch keine Erfahrung, deswegen wäre es ja mal interessant zu wissen ob das schon mal jemand gemacht hat. Deswegen die Frage. Und wenn er sich nicht nicht öffentlich outen möchte steht ihm ja die private Nachricht zur Verfügung.

BTW: Es ist nicht so daß ich generell keine Steuern bezahle, ich zahle einen Haufen. Meine Verluste von 2001 sind futsch, die kann ich nicht mehr dagegen rechnen, da hat der Staat einen Riegel vorgeschoben. Wenn ich die hätte vortragen können, würde ich da wahrscheinlich keinen Heckmeck betreiben wollen, aber so: Der deutsche Staat sieht keinen Cent von meinem Gewinn.

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Es ist nicht mal notwendig das Depot zu übertragen, wenn die Bank auch Ausländern zur Verfügung steht, sprich wenn Sie Belgiern offen steht.

 

Und damit ist die Consorsbank raus, da sie keine Ausländer als Kunden akzeptiert.

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