Das Thema „Anlage in Immobilien“ führt hier in der Community ein Schattendasein und findet bisher allenfalls als gelegentliche Randnotiz in anderen Zusammenhängen statt. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten, in diesem Sektor zu investieren.
Hierzulande lebt knapp die Hälfte im eigenen Betongold und weiß genau, warum sie dafür sehr viel Kapital bindet und Vorsorge für den Werterhalt trifft. Viele haben auch, nach Einsatz von mehr oder weniger Eigenkapital, ihre Steuererklärung um die „Anlage V – Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung“ zu ergänzen.
Neben diesen im wahrsten Sinne des Wortes „immobilen“ Direktinvestments gibt es auf dem Sektor eine Reihe von wenig bis sehr flexiblen Anlagealternativen:
- Graumarkt (meist abzuraten!)
- Anteile an Baugenossenschaften
- Klassische Immobilienfonds (seit der Finanzkrise Rückgabebeschränkungen!)
- Immobilien-ETFs
- REITs
- Immobilien-Aktiengesellschaften (Wohnen, Gewerbe/Logistik, Projektentwickler, Bestandshalter, Fondsinitiatoren, Mischformen)
Weil sie von den Handelsmöglichkeiten her am ehesten zu unseren üblichen Strategie- und Bewertungsdiskussionen passen, soll es hier vornehmlich, aber wie immer nicht ausschließlich, um letztere gehen.
Contributions and comments welcome!
In meinem Depot befinden sich folgende Aktien:
WFD Unibail Rodamco - WKN A2JH5S (entstanden nach zwei Fusionen aus einem ursprünglichen Invest in Rodamco)
Adler Real Estate - WKN 500800
Realty Income - WKN 899744 (mit monatlichen Dividendenzahlungen)
Als Fonds noch:
SEB Immoinvest - WKN 980230 (Fonds befindet sich in der Auflösung)
Grundbesitz Europa - WKN 980700 (stammen aus einem früheren Sparplan und werden gehalten)
@stocksour Guter Beitrag. Allerdings ich habe in einige schrammelige Eigentumswohnungen im Laufe der Zeit (30 J.) investiert - von den an der Börse erzielten Gewinnen. Bei Auszügen sofort renoviert und saniert. Ist natürlich auch Arbeit und man muss Bescheid wissen. Nix für Amateure, die sollten den von Dir genannten Weg gehen. Ich favorisiere die 33%-Regel: Immobilien, Aktien u Gold-/Rohstoff(aktien). Bin bestens damit gefahren, aber es dauerte einige Zeit, bis ich das gelernt hatte. Heute freue ich mich über den Faktor 4 bei den Immobilien (und die Erben auch ) und bin der Meinung, dass Wohnimmobilien selbstverständlich in eine vernünftige Investitionsstrategie gehören!
Unter meinen "no-brainer Dividendenfonds für die Ewigkeit" (s. thread "Dividendenfonds") befindet sich die
WKN A0HGV5, I-Shares European Property Yield, mit >15%-Anteil Unibail-Rodamco-Westfield, der mir seit Kauf (11/16) richtig Freude macht; ein ETF, der mir keine Rückgabeplanung auferlegt.
WKN 500800, Adler Real Estate, habe ich gestern zum wiederholten Mal erstanden.
Aus der Orderhistorie kopiert:
Kauf | 12,78 | Wertpapierabrechnung | 25.04.2019 | |
Verkauf | 14,945 | Wertpapierabrechnung | 13.04.2018 | |
Kauf | 13,609 | Wertpapierabrechnung | 14.08.2017 | |
Verkauf | 15,281 | Wertpapierabrechnung | 19.06.2017 | |
Kauf | 13,949 | Wertpapierabrechnung | 24.03.2017 | |
Verkauf | 14,125 | Wertpapierabrechnung | 19.09.2016 | |
Kauf | 13,039 | Wertpapierabrechnung | 19.08.2016 |
Bisher war das für mich immer nur eine Trading-Position, weil das Unternehmen zwar vom NAV her in Ordnung war, jedoch nicht in den für mich wesentlichen Kriterien
- Dividendenrendite (n.v.)
- Verschuldungsquotient (Loan To Value)
- Kreditkosten
- Leerstandsquote (Leerstand bringt nichts in die Kasse, verursacht aber Kosten).
Hier sehe ich aufgrund der jüngsten Zahlen und deutlich verbesserten Refinanzierungskonditionen so etwas wie einen Turn around. Allerdings hocken da auch noch ein paar Shortseller drin, die heute pünktlich zu Mittag bei 13€ einen 20.000 Stück-Deckel aufgesetzt haben.
Bei Immobilien gilt für mich, kaufe nichts, wo du nicht auch selber einziehen würdest.
Das ist im Bestand der Wohnungsgesellschaften nicht vorhanden und die Dividenden sind auch kein Argument.
Am meisten stört mich daran aber, dass der Hauptteil der Gewinne, aus Änderung der Bestandsbewertung kommt, die Gesellschaften sich ihr Ergebnis quasi selbst schreiben können. Wenn irgendwann mal die Zinsen wieder steigen, wird das auch zu Lasten der ohnehin nicht gigantischen Gewinne gehen.
Da muss ich nicht dabei sein.
Ich bin da weniger der Trader, sondern mehr der Langfristanleger. Bei Adler RE bin ich seit Juni 2013 investiert, damals hieß die Gesellschaft noch "Estavis". Zugekauft habe ich im Juni 2015, 2017 gab es Bonusaktien im Verhältnis 10:1 und 2018 sogar erstmalig eine kleine Dividende. Unterm Strich liegt mein Break-Even-Point zur Zeit bei genau 6 Euro.
Ich halte Gewerbeimmobilien für noch übler, da sind schon genügend Investitionen den Bach runter gegangen. Zumindest wenn die Mieter solvent sind, ist hier der Gewinn gedeckelt, weil sich sonst für den Mieter ein Kauf eher lohnen würde, als ein langfristiger Mietvertrag.
Nirgends gibt es einen so großen Leerstand wie in Gewerbeimmobilien, selbst in München sind ohne Probleme 100 000 Qm zu haben.
nur x so: Kauf von vermieteter EigentumsWhg. in1995 zu 900.-- DM/m², heute 3.200 - 3.900.-- €/m². NKMiete damals 3,60 DM/m², heute 13,50 €/m². Finanzierungen zu 100% oder 130%, wenn man Glück hatte und die Bank mitmachte - sonst zu einer anderen. Überschüsse an die Börse . Noch Fragen?
Zwischenzeitlich Investitionen getätigt und diese steuerlich geltend gemacht.
Wie geschrieben, nichts für Jedermann, man muss schon wissen, was man tut und man muss mit den verschiedenen Mieter"Charakteren" umgehen können., es wächst schließlich kein Geld auf den Bäumen. Und immer schön sauber bleiben. Ihr macht das schon, so schwierig ist das auch nicht. Wenn ich das schon kann.
ach so, was ich vergaß: Grundsätzlich halte ich nix von Fonds, Immobilien geschlossene, offene; Schifffonds (), Aktienfonds,...etc. Da wird man meiner Meinung nach meistens nur abgezockt von den Emittenden, die sich ALLES gern überreichlich bezahlen lassen. Wie soll man da p.a. gegenan performen??? Selbst ist der Mensch, Geschenkegibt es sowieso NICHT --> Ace of Spade; rip Lemmy.