Hallo,
ganz kurze Fragen zur Fondsfusion: (ich habe einen solchen ETF-Sparplan).
1. Ist der neue Fonds (WKN LYX00C) ebenso ein ETF Fonds World, also mit gleicher Anlagestrategie?
2. Bei einem Wechsel wären Steuern zu zahlen. Mein Depot steht jedoch momemtan "im Minus". Sind dann auch Steuern zu zahlen?
3. Wie kann ein Wertpapierwechsel durchgeführt werden und welche Kosten kommen bei einem solchen Switch auf mich zu?
Danke,
Tomboy
Danke @immermalanders,
auf den ersten Blick scheint sich ja kaum etwas zu ändern, außer dass der ETF von Frankreich nach Luxemburg umzieht. Allerdings zwei Dinge sind mir noch nicht ganz klar:
"So besteht das Anlageziel des „aufnehmenden Teilfonds“ und des „aufgenommenen Fonds“ darin, die positive und negative Performance des NASDAQ-100 Notional Net Total Return-Index nachzubilden und gleichzeitig die Standardabweichung der Differenzrendite („Tracking Error“) zwischen ihrer Performance und derjenigen ihres Referenzindex zu minimieren.
Allerdings beträgt die erwartete ex-post-Standardabweichung der Differenzrendite zwischen der Performance des „aufgenommenen Fonds“ und derjenigen seines „Referenzindex“ unter normalen Marktbedingungen 0,03%, diejenige des „aufnehmenden Teilfonds“ jedoch 0,50%."
Wo bleibt dann die geplante Minimierung? Von 0,03% zu 0,50% hört sich für mich eher als gewaltige Maximierung an.
"Im Unterschied zu einem FCP (Fonds Commun de Placement), dessen Anteilinhaber gemäß Satzung keine Aktionärsrechte besitzen, ist eine SICAV (Sociéte d'Investissement à Capital Variable) eine Investmentgesellschaft mit variablem Kapital, die immer dann Anteile ausgibt, wenn Zeichnungsanträge gestellt werden. Nach Abschluss der Maßnahme werden Sie folglich Anteilinhaber der SICAV MULTI UNITS LUXEMBOURG sein und können Ihre Rechte auf den ordentlichen und außerordentlichen Hauptversammlungen der Anteilinhaber ausüben."
Welche Auswirkungen auf die steuerliche Behandlung sind damit verbunden?
Außerdem ist die Ankündigung ja schon vom 11.12.2018! Warum bekommen wir die dann erst jetzt von der CB? Seit dem 13.12. ist der ETF um fast 10% gefallen, ein Verkauf wäre damals also noch mit Gewinn möglich gewesen, jetzt nur noch mit Verlust
[...] Außerdem ist die Ankündigung ja schon vom 11.12.2018! Warum bekommen wir die dann erst jetzt von der CB? [...]
Consors kann diese Informationen erst weitergeben, wenn diese vom entsprechenden Dienstleister zur Verfügung gestellt wurden.
[...] Seit dem 13.12. ist der ETF um fast 10% gefallen [...]
Aha... Also nur, weil mehrere ETF zusammengelegt werden, fällt der Referenz-Index um über 10%? Zusätzlich werden dadurch auch alle anderen Börsen mit nach unten gerissen. Schon interessant, was für eine Marktmacht ein ETF mit einem "kleinem" Volumen so haben kann.
[...] ein Verkauf wäre damals also noch mit Gewinn möglich gewesen, jetzt nur noch mit Verlust [...]
Für so etwas gibt es unter anderem Stop-Loss Orders.
Hallo @immermalanders,
eigentlich hab ich Sie bisher immer als vernünftig eingeschätzt, aber diese Antwort ist schon arg lächerlich.
Sie sollten eigentlich wissen, dass es bei Fonds keine Möglichkeit für Stopp-Loss-Order gibt. Außerdem ist ein möglicher Verkauf aufgrund Konditionsänderungen wohl kaum mit einem Verkauf aufgrund der aktuellen Marktlage vergleichbar. Weiterhin habe ich nirgends behauptet, dass der ETF wegen der geplanten Zusammenlegung gefallen ist!
Fakt ist, dass in der Terminankündigung mitgeteilt wird, dass ein Verkauf nur noch bis zum 17.01.2019 möglich ist. Das sind mit Abzug des Wochenendes nicht mal mehr 2 Wochen, während die ursprüngliche Information jedoch bereits fast doppelt so alt ist. Sorry, aber das steht in keinem Verhältnis!
Klar kann man auch bei Fonds und ETF ein Stop-Loss setzen, wenn das Wertpapier an einem Börsenplatz gehandelt wird. Ist ein Handel nur über die Fondgesellschaft möglich, kann man den Fond nur kaufen oder verkaufen und es gibt täglich nur einen Kurs. Bei einem ETF kann man aber, wenn ich mich richtig erinnere, auch OTC Limit-Orders aufgeben.
Sie schrieben "Außerdem ist die Ankündigung ja schon vom 11.12.2018! Warum bekommen wir die dann erst jetzt von der CB? Seit dem 13.12. ist der ETF um fast 10% gefallen, ein Verkauf wäre damals also noch mit Gewinn möglich gewesen, jetzt nur noch mit Verlust"
Das ließt sich so, als würden Sie die Verschmelzung des ETF dafür verantwortlich machen, dass der ETF um mehr als 10% gefallen ist. Und das habe ich kommentiert. Ok, es ist etwas überzogen, aber genau das könnte ein Anfänger aus der gemachten Aussage herauslesen. Man muss immer davon ausgehen, dass es Leute gibt, die solche Aussagen lesen und dass als "Absolute Wahrheit" interpretieren und danach handeln.
Und was, wenn der Kurs seit dem 13.12. um 10% gestiegen wäre? Dann hätte dort bestimmt nicht "Mist, seit der ursprünglichen Ankündigung ist der Kurs um über 10% gestiegen, damals hätte ich weniger Gewinn gehabt." gestanden.
Vielleicht sollten Sie sich einfach darauf beschränken, auf eine sachliche Frage eine sachliche Antwort zu geben, so Sie dazu in der Lage sind. Davon hatte ich genau zwei gestellt, die Sie aber nicht beantwortet haben.
Stattdessen interpretieren Sie abenteuerliche Vermutungen in eine wohl berechtigte Kritik an der verzögerten Information durch die CB und spielen sich als großer Anfängerschützer auf. Tut mir leid, für sowas habe ich kein Verständnis.
Also nochmal: Zwei Punkte aus der Information für die Anteilinhaber des „LYXOR NASDAQ-100 UCITS ETF“ sind mir unklar:
1.
"So besteht das Anlageziel des „aufnehmenden Teilfonds“ und des „aufgenommenen Fonds“ darin, die positive und negative Performance des NASDAQ-100 Notional Net Total Return-Index nachzubilden und gleichzeitig die Standardabweichung der Differenzrendite („Tracking Error“) zwischen ihrer Performance und derjenigen ihres Referenzindex zu minimieren.
Allerdings beträgt die erwartete ex-post-Standardabweichung der Differenzrendite zwischen der Performance des „aufgenommenen Fonds“ und derjenigen seines „Referenzindex“ unter normalen Marktbedingungen 0,03%, diejenige des „aufnehmenden Teilfonds“ jedoch 0,50%."
Das hört sich für mich eher nach einer gewaltigen Maximierung der Standardabweichung an.
und 2.
"Im Unterschied zu einem FCP (Fonds Commun de Placement), dessen Anteilinhaber gemäß Satzung keine Aktionärsrechte besitzen, ist eine SICAV (Sociéte d'Investissement à Capital Variable) eine Investmentgesellschaft mit variablem Kapital, die immer dann Anteile ausgibt, wenn Zeichnungsanträge gestellt werden. Nach Abschluss der Maßnahme werden Sie folglich Anteilinhaber der SICAV MULTI UNITS LUXEMBOURG sein und können Ihre Rechte auf den ordentlichen und außerordentlichen Hauptversammlungen der Anteilinhaber ausüben."
Hier ist mir nicht klar, welche steuerlichen Auswirkungen das für den Anleger hat.
Falls also jemand da mehr Plan von hat als ich, würde ich mich über eine sachliche Antwort freuen. Insbesondere die CBler dürfen sich hier gerne angesprochen fühlen, die durch die verzögerte Informationsweiterleitung die verbleibende Zeit für eine gut überlegte Entscheidung für oder gegen einen möglichen Verkauf leider stark eingeschränkt haben.
Anscheinend wusste man bei der Consors schon etwas länger davon, es war nämlich schon vor einer Woche nicht mehr möglich, neue Sparpläne für den ETF anzulegen, siehe:
zu Deiner ersten Frage: der Tracking Error erhöht sicht - Du schon sagst - massiv. Das könnte m.E. z.B. an der Methode der Replikation, d.h. Indexnachbildung hängen. Auf jeden Fall trackt der aufnehmende Fonds das den zugrundeliegenden Index nicht mehr so eng verglichen mit dem ursprünglichen Fonds.
zu Deiner zweiten Frage: Ich bin kein Steuerexperte. Von meinen beschränkten Kenntnissen würde ich keine steuerlichen Auswirkungen erwarten. Ich fände es in dem Zusammenhang spannend, ob es Einladungen zu den HV der gibt, so dass die angesprochenen Rechte auch ausgeübt werden können.
Ich möchte nur anmerken, dass der "Tracking Error" wie jede Standardabweichnung nicht per se negativ sein muss, sondern durchaus auch mal positiv sein kann.
Letztlich sagt die Kennziffer nur aus, dass der Fonds bis zu x,xx% an der Vergleichs-Indexlinie entlang schwanken soll bzw. darf.
Stimmt natürlich @stocksour, die Formulierung in der Mitteilung ist aber schon reichlich irritierend. Ich hab jetzt am Wochenende vergeblich einen vergleichbaren aufschlagfreien Ausweichfonds gesucht und werde wohl einfach den Sparplan in den neuen Fonds weiter laufen lassen. Mal schauen, wie er sich entwickelt.
Das liegt in der Natur einer Standardabweichung, dass die um einen Wert liegt und somit für positive sowie negative Abweichungen sorgen kann - es sein denn man fokussiert sich auf eine Richtung und betrachtet eine reine downside deviation (z.B. beim Sortino Ratio)
Sinn uns Zweck eines ETF ist jedoch das underlying möglichst genau abzubilden, und z.B. einen Index möglichst eng zu tracken. In dem Fall wäre ein größerer tracking error gegenüber einen niedrigeren negativ, d.h. schlechter zu bewerten.
@Zocki: Weichen die Kosten (TER) im neuen, aufnehmenden ETF vom Altfonds ab?