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Elringklinger – die Wachstumsperle aus dem Ländle

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Normalerweise beschäftige ich mich nicht mit small caps und Aktien aus der zyklischen Automobilbranche. Jetzt tue ich es doch und das aus folgenden Gründen.

Vor längerer Zeit lernte ich einen leitenden Angestellten von Elringklinger kennen, der mir von der „Wachstumsperle“ aus der schwäbischen Alb vorschwärmte. Im Nachhinein habe ich dann immer wieder das Unternehmen und den Kurs beobachtet und festgestellt, dass der Kursverlauf sehr schwankend war, nach Tiefpunkten sich aber immer wieder stark erholte.

 

Nach dem Allzeithoch von über 33€ im Jahr 2014 brach der Kurs merklich ein und stabilisierte sich 2015 um die 20 € Marke. 2016 erfolgte ein weiterer Kurseinbruch, der erst bei 13€ beendet war. Danach erholte sich der Kurs merklich, vor allem jetzt nach dem Jahresbericht 2016.

Da sprang die Aktie um über 8% hoch auf über 18€.

 

Dass der Kurs so stark eingebrochen war, hatte zwei Gründe:

 

  • der Abgasskandal um VW sorgte für negative Stimmung für die Branche
  • Elringklinger musste mehrmals Gewinnwarnungen melden.

Vielleicht haben einige Analysten sich jetzt auch mal näher mit dem Unternehmen beschäftigt. Es ist richtig, dass Gewinn und Dividenden in letzter Zeit zurückgegangen sind, dies aber vor allem dadurch geschehen ist, dass Elringklinger zu viele Aufträge hatte, die nur mit hohem Kostenmehraufwand erfüllt werden konnten.

Dieses Luxusproblem ist wohl für die Zukunft gelöst, wie der CEO Wolf sagt.

Wie weiter ausgeführt, ist Elringklinger mit seinen Produkten auch gut für Autos mit Hybrid- und Elektroantrieb gerüstet.

 

Das sind nicht nur Worte, das beweisen beeindruckende Zahlen und Fakten.

Während der Gewinn und die Dividende von 2010 bis 2016 sich kaum erhöhten,

 

EPS von 1,11 auf 1,24 €

Dividende von 0,35 auf 0,50€

 

verdoppelten sich in dieser Zeit fast alle Zahlen für Auftragseingänge, -bestände, Umsätze, Mitarbeiter

So stiegen der Auftragseingang von 886 Mio. auf 1,693Mrd.

                 der     Umsatz           von 795 Mio. auf 1,557 Mrd.

                 die Mitarbeiterzahl     von 4676   auf 8591

 

Diese rasanten Zuwächse erklären sich nur dadurch, dass Elringklinger Unternehmen übernommen und neue Märkte erschlossen hat.

 

Die Elringklinger AG blickt auf eine 137jährige Firmengeschichte zurück, deren Namen sich auf die Fusion der Familienunternehmen Elring und Klinger beziehen. Noch heute ist das mittelständige Unternehmen mehrheitlich durch die Familie Lechler im Familienbesitz.

 

Erst im Jahr 2002 ging das Unternehmen an die Börse, notierte zuerst im S Dax und konnte 2009 in den M Dax aufsteigen. Als es mit den Kursen bergab ging, musste es wieder in den S Dax.

 

90% der Umsätze erwirtschaftet das Unternehmen in der Automobilbranche.

Dabei entwickelt, produziert und vertreibt es Teile und Baugruppen für Motoren, Getriebe, Abgassysteme, die Fahrzeugkarosserie, Li Ionen Batterien und Brennstoffzellen.

83% der Umsätze entfallen auf die Erstausrüstung.

Bei Zylinderkopfdichtungen ist Elringklinger mit 50% Weltmarktführer.

 

Auch wenn das kleine Unternehmen den größten Umsatz mit den führenden deutschen Marken macht, ist es global an 47 Standorten präsent, natürlich auch in China und Nordamerika.

 

Fazit:

Elringklinger ist ein zyklischer Wert. Meiner Meinung nach ist die Aktie bei einem Kurs um 18€ noch unterbewertet. Meinen Anteil, den ich von 20€ abwärts stetig vergrößert habe, zuletzt bei 13€, werde ich sicherlich nicht unter 26€ verkaufen.

Mit einer Dividendenrendite über 3% kann ich auch eine Durststrecke gut aushalten. Wie angekündigt wird die jetzige Dividende von 0,50 € in nächster Zeit bei steigenden Gewinnen wieder merklich angehoben.

Die jetzige Payout Ratio von 31% würde dies locker zulassen.

 

Dieser Beitrag ist die Meinung eines Privatinvestors,

geschrieben als Anregung zum Informationsaustausch.

 

Wer Böses denken sollte:

Bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 258. 000 Stück eignet sich die Aktie nicht zum Pushen.Smiley (zwinkernd)

 

7 Antworten 7
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Es scheint, als ob die "Perle aus dem Ländle" von Anlegern wieder entdeckt wurde.

In einer Woche +14%, in einem Monat +23%.☺👍

Ansonsten, Urlaubswetter konstant gut, Börsenklima hervorragend.

Was will mann😊 mehr?

Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Händchen an der Börse. 

 

LG Erich12

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@erich12, bei diesem Wert kann man gut sehen, welchen Einfluss die Aussage von Analysten auf einen Wert haben kann. Der starke Anstieg begann um die Analystenmeldung am 20.12.2017 herum. Wenn dann noch andere Finanzseiten nachziehen und positiv über den Wert berichten, kommt es meiner Meinung nach zwangsläufig zu einem weiterem Kursanstieg. Verkauft die Firma dann noch zusätzlich eine "problematische" Sparte, verstärkt das die Kursbewegung zusätzlich. Ich hätte nicht erwartet, dass der Kurs mehrere Tage hintereinander so stark ansteigt.

 

Grüße

immermalanders

 

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In letzter Zeit ist Elringklinger wieder auf Tiefstände abgetaucht. Mein Limit von 13,50 ist in einem schwachen Marktumfeld vor allem auch für die Auto- und Autozulieferbranche,aufgegangen.

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@erich12@immermalandersERICH, Du hast mich auf die Spur gebracht. Diese kl., dt. Werte sind eigentlich nicht meine Spielwiese, aber...: € 13,5 ist das Jahrestief bei einer Div. von 3,64%. Ich frage mich, ob die D.TRUMPentscheidungen zu Zöllen auf Autos hier schon durchgeschlagen sind. Oder kommt da noch etwas? Fr. ist die Verkündung durch DT pers.

Ich bin gespannt, wie die Anleger sich positionieren, ob sie die Werte glattstellen oder über das WE mitnehmen. Eigentlich wäre für m.M. die Unsicherheit zu groß.

Vl gebe ich x n Limit im 11-12er Bereich.

 

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Wundert mich, dass ein Zulieferer so profitabel ist oder war. Vielleicht sollte man VW & Co mal einen Hinweis stecken 😉 Ich kann mich noch erinnern, dass die unter den Bedingungen der Autoindustrie geächzt haben und bei Preisverhandlungen in den Keller getrieben wurden.

 

Spezielles Risiko hier: Sobald die Umstellung auf E-Autos in grösserem Massstab erfolgt, werden die Zulieferer mit schnell wegbrechenden Umsätzen und/oder hohen Umrüstungskosten zu kämpfen haben. E-Autos sind mechanisch weitaus weniger komplex und haben viel weniger Teile als heutige Autos. Das wird dieses Jahr nicht passieren, aber so lange ist das auch nicht mehr hin, u.a.. weil politisch gewünscht. Und die Börse schaut bekanntlich in die Zukunft.

 

Die Chinesen sind da übrigens bereits weit Voraus; nicht nur technologisch, sondern bei sehr, sehr Vielem, was das Thema Mobilität betrifft: Klick. Vielleicht sollte man also auch über einen Kauf von Geely oder BYD nachdenken 😉

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@expat  das habe ich mich auch schon gefragt, der Kurs zeigt ja auch stringent nach unten. Geely ist mir noch zu teuer, nach dem Einstieg bei DB Lachender Smiley zog er an.

Wer liefert in D eigentlich für ElektroKFZ die Komponenten, ich keine Ahnung. Da müsste es a la long doch recht kompetente und starke Lieferanten geben? Können die alles selbst machen, was ist mit den Post-Lieferwagen? Die bekommen jetzt europaweit Anfragen und Bestellungen. Ich kA.

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Schön, dass sich auch andere mit dem Unternehmen beschäftigen.

We mehr wissen will, sollte einmal genauer den letzten Elringklinger Jahresbericht 2017lesen.

Ja, die Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen. Ich glaube den Worten des langjährigen CEO Wolf, dass Elringklinger darauf gut vorbereitet ist.

Wer es nicht weiß. Elringklinger ist ein mittelständiges Familienunternehmen, das zu 52% im Besitz der Familie Lechler ist. Nur 16% halten Privatanleger.

Bei der letzten HV trat  der langjährige  Aufsichtsratsvorsitzende Walter Lechler mit Erreichen des 75. Lebensjahrs  von seinem Posten zurück. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

 Unerwartet verstarb er am nächsten Tag.

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