Ich denke, dass sich die Aktienmärkte mittlerweile in wirklich schwindelerregende Höhen bewegt haben. Da wird eine kräftige Korrektur wohl in absehbarer näherer Zukunft stattfinden müssen. Die Geldschwemme der EZB und allgemein leicht optimistische Konjunkturdaten mögen jetzt vielleicht noch ein super Katalysator sein. Aber eine gewisse Verunsicherung in den überheizten Märkten ist ja irgendwie da. Auch wenn wir jetzt das übliche Frühjahreshoch haben. Die Frage ist nur, wann ist der richtige Zeitpunkt zum abspringen? Ich vermute dabei, dass die Griechenlandkriese eventuell in Kürze ein Auslöser für diese Korrektur sein kann. Das entscheidet sich ja bis zum 24.04.. Oder vielleicht auch die Negativdaten der asiatischen Märkte. ....Vom US Markt wird ja nicht viel negatives kommen können... Die FAT lässt sich ja mt der Zinserhöhung auch noch bis Juni Zeit ...So oder so eine Marktkorrektur steht in nächster Zeit wahrscheinlich bevor...glaub ich jedenfalls....oder würdet ihr das eher anders einschätzen?
[hier eigentlich off topic]
(...) "Es würde mich aber jetzt doch interessieren, wie du deinen diversen Eier aus dem riesigen Haufen herauspickst und wie lange du sie hältst." (...)
@erich12 :
Meinem Depot habe ich in den letzten 2-3 Jahren die Hörner ziemlich abgestoßen. Die "diversen Eier" sind nicht mehr 40-50 an der Zahl, sondern aktuell 25 bei selbst gesteckter Obergrenze von max. 30.
Vom direkt in Aktien investierten Kapital liegen aktuell 70% in Dividendentiteln, die weitgehend auch Deinem Beuteschema entsprechen (AT&T, DTE, E.ON, PFE, GILD, CVS Health, KHC, LUMN, ING, Citigroup, UBS, Véolia). Alle habe ich in den letzten Jahren gut eingekauft oder durch pandemiebedingt günstige Nachkäufe ergänzt, sodass sich, neben den Buchgewinnen, bezogen auf EK zwischen 3 und 8% Dividendenrendite ergeben. Das ist mehr als meine weltweit anlegenden ausschüttenden Dividenden-ETFs (ca. 25 % vom Depotvolumen) bringen, aber Fonds interessieren Dich ja nicht besonders.
Bei diesen Dividendentiteln kommt es mir mir nicht so sehr auf Kurssteigerung an, aber:
Der Aktionär lebt nicht von der Dividende allein ...
Die anderen aktuell 30% Aktienanteil stecken in "Ideen" wie 5G (Nokia, China mobile, Vantage Towers), chinesischer E-Commerce (Alibaba, JD.com), GE, SYZYGY, Aurelius, "einem Hauch" von TUI, Thyssen und Petrochina, und seit ein paar Tagen Magforce, also ein eher spekulativer bunter Haufen.
Zu Deiner zweiten Frage: Wie lange halte ich Aktien?
Das können ein paar Jahre sein, manchmal aber auch nur ein paar Wochen. So lange ich meine, dass sie Potential haben. Dieses werte ich unterschiedlich, je nachdem, ob es sich um ein Dividendenpapier oder um ein spekulatives solches handelt.
Zu starke Kursanstiege in kurzer Zeit oder Ausnahmetage, wie den 27. Januar d.J., als mir die Wallstreet Bets bei LUMEN zu +57% und Nokia zu +38% verhalfen, lasse ich nicht ungenützt, wenn ich schon vor dem Schirm hocke und es mitbekomme, wie ich auch grundsätzlich gegenüber Wertpapieren keinen Treueschwur ablege.
Mein am längsten gehaltenes "Wertpapier" war übrigens ausgerechnet ein Grundbuchauszug von 2007-2019, der mir jährlich 3% Rendite und on Top 100% steuerfreien "Kursgewinn" bescherte. Genau so war das geplant, womit ich wieder bei der (Selbst-)Ironie bin, die in Social Media selten als solche erkannt wird, wie Du zu Recht angemerkt hast.
Ich denke, dass sich die Aktienmärkte mittlerweile in wirklich schwindelerregende Höhen bewegt haben. Da wird eine kräftige Korrektur wohl in absehbarer näherer Zukunft stattfinden müssen. Die Geldschwemme der EZB und allgemein leicht optimistische Konjunkturdaten mögen jetzt vielleicht noch ein super Katalysator sein. Aber eine gewisse Verunsicherung in den überheizten Märkten ist ja irgendwie da. Auch wenn wir jetzt das übliche Frühjahreshoch haben. Die Frage ist nur, wann ist der richtige Zeitpunkt zum abspringen? Ich vermute dabei, dass die Griechenlandkriese eventuell in Kürze ein Auslöser für diese Korrektur sein kann. Das entscheidet sich ja bis zum 24.04.. Oder vielleicht auch die Negativdaten der asiatischen Märkte. ....Vom US Markt wird ja nicht viel negatives kommen können... Die FAT lässt sich ja mt der Zinserhöhung auch noch bis Juni Zeit ...So oder so eine Marktkorrektur steht in nächster Zeit wahrscheinlich bevor...glaub ich jedenfalls....oder würdet ihr das eher anders einschätzen?
Das war der erste Beitrag zum Thema.
Nach 6 Jahren wissen wir alle mehr und können eine Antwort geben.
Anfang 2015 hatte der Dax einen guten Lauf , stieg auf 11000 und sogar auf 12000.
Wer zu dieser Zeit verkauft hat und bis Februar 2016 wartete, um dann bei einem Stand von 9000 wieder einzusteigen, hatte ein perfektes Timing oder anders ausgedrückt ein glückliches Händchen.
Wenn dieser Glückspilz im April 2017 bei einem Stand von 12200 wieder ausgestiegen war, um im Dezember 2018 wieder zu investieren, wäre wieder sehr gut beraten gewesen.
Von 10600 ging es dann bis Anfang Februar 2020 auf einen neuen Höchststand 13300.
Wer vor dem großen Crash ausgestiegen war, hatte genügend Cash, um zu Ausverkaufskursen mit 40-50% Discount auf Einkaufstour zu gehen.
Heute wäre der Glückliche um 70% reicher.
Aber die Praxis sieht leider anders aus. Glück kann mann haben, aber nicht dauerhaft.
Da hilft auch kein Bauchgefühl oder keine Glaskugel. Die ist ja immer eingetrübt.
Sicherlich kann man Trends folgen und mit Glück eine hervorragende Performance erzielen.
Es ist aber sehr schwierig, den richtigen Ausstiegspunkt und vor allem den richtigen Einstiegspunkt zu finden.
Im Nachhinein lassen sich diese ja ganz einfach bestimmen, aber nicht für die Zukunft.
Jetzt haben wir ja eine ähnliche Situation wie 2015.
Soll man jetzt alle Aktien verkaufen? Und wenn ? Wann steigt man wieder ein?
Keiner weiß, ob der Dax weiter steigt oder fällt. Und wenn er fällt, wie lange dauert es wieder, bis er wieder steigt?
Im letzten Jahr haben sich die Märkte nach dem Crash ganz schnell wieder erholt.
Ob Trader gut beraten waren, alles wieder zu verkaufen, um dann wieder einzusteigen?
Trendfans orientieren sich ja an Chartformationen. Sie verkaufen ja erst, wenn irgendeine Linie durchbrochen wird, meist die 200 Tage Linie und steigen wieder ein , wenn die Kurse diese Linie wieder von unten durchbrechen.
Langfristanleger haben diese Probleme nicht, aber müssen viel Nervenstärke haben, wenn die Kuse purzeln und alle schreien "verkaufen". "Börsengeld ist Schmerzensgeld. Erst kommt der Schmerz, dann das Geld" (Kosto)
Wer mehr Geld gescheffelt hat, Trader oder Langfristanleger , kann ich nicht sagen.
Ich zumindest bin mit der Entwicklung meiner Depots sehr zufrieden.
Und ich werde auch jetzt nicht meine Aktien verkaufen und den Cash in den Safe legen. Das geht aus verschiedenen Gründen auch nicht . Ich kaufe weiter Aktien . Heute habe ich zwei Käufe mit Limit eingegeben.
Und im Mai gibt es weiter reichlich Cash durch Dividenden, die ich auch wieder für Aktienkäufe einsetze.
Wie sich Dax und Dow kurzfristig entwickeln, weiß ich nicht. Aber langfristig steigen die Märkte weiter.
Noch eins: In den letzten 6 Jahren haben sich Aktien anders entwickelt als Dax und Dow.
Einige sind fulminant gestiegen, einige tief gefallen.
Es gibt auch jetzt bei Höchststand der Märkte viele Aktien, die preiswert sind und eine sehr gute Dividende zahlen.
Solche Aktien mag ich.😁😜
Wer kennt die 18-Punkte "Bärenmarkt-Checkliste" der Citigroup?
03/2000, als die dot.com-Blase platzte, zeigten 17,5 von 18 Indikatoren einen Bärenmarkt an.
10/2007, als die Lehman-Pleite die Finanzkrise auslöste, zeigten 13 von 18 einen Bärenmarkt an.
02/2020, zum globalen Vor-Corona-Börsen-Höchststand, zeigten 5,5 von 18 einen Bärenmarkt an.
04/2021, zum aktuell globalen Börsen-Höchststand, zeigen 7,5 von 18 einen Bärenmarkt an.
Laut Einschätzung des eigenen Werkes sehen die Citigroup-Analysten zwar Anzeichen von spät-zyklischen Übertreibungen, ebenso aber bereits früh-zyklische Indikatoren, wie steigende Profitabilitäts-Kennziffern und eine ansteigende Zinsstrukturkurve.
Grundsätzliche Citi-Empfehlung: "Buy the dips", solange die Zahl der Negativ-Indikatoren unter 10 ist.
Der Chart der globalen "Red Flags"(=Verkaufssignale?) ist nicht wirklich beunruhigend. Aber ...
Hallo @erich12,
liebe Community,
erst einmal herzlichen Dank für Deinen interessanten Beitrag. Der Rückblick gefällt mir, aber leider sehe ich die Kursentwicklung der nächsten Monate anders.
Bis September 2021 - und da lehne ich mich samt Glaskugel - aus dem Fenster sehen wir einen DAX im Bereich der hohen 15.600er. 🆗 Warum?
Einige Firmen haben unerwartet gute Zahlen und die Hauptversammlungen werden von der Wirtschaftspresse sicherlich genutzt werden, um Akzente zu setzen. Da kann man dann wieder die Vergleiche ziehen zwischen Nullverzinslichen und einem guten Aktienportfolio. Allianz beispielsweise ist fast schon eine Art Konjunkturindikator.
Am 30.03. wurde zudem eine neue Geld-Drehscheibe in Betrieb genommen, die 19 Länder mit nahe zu unbegrenzter Liquidität versorgt. Also ist weiterhin mit vollen Auftragsbüchern aus öffentlichen Aufträgen zu rechnen. (unter EU Investor Relations zu finden, derzeit offline). Damit beschreibe ich nur, wie es ist, und nicht ob das langfristig geeignet oder vertragsgerecht ist.
-> EU as a borrower - > strategy
Auch im Inland gibt es viel Geld: Die Automobilindustrie beispielsweise bekommt enorme Summen für Neuwagenkauf. Insofern sehe ich es als sehr wahrscheinlich an, dass die chinesische Offensive für ein paar Monate aus dem Blickfeld rückt.
Mit Ausnahme von ein paar kurzen Phasen sollte deshalb der Aufwärtstrend anhalten. Deshalb solltet Ihr oder ich mit manuellen Warnmeldungen/Stop Loss gut zurechtkommen. 😊
Liebe Grüße
Gluecksdrache
Mich würde es echt wundern, wenn wir bis September 2021 im DAX höher stehen würden als heute.
Mir fehlen da einfach die positiven Impulse, die derzeit noch nicht eingepreist sind.
Ich tue mich inzwischen absolut schwer noch geeignete Aktien für neue Investitionen zu finden.
Wenn Aktien derzeit vermeidlich günstig aussehen, gibt's dafür in der Regel auch gute Gründe dafür
und für eine Investition wäre es notwendig, dass sich daran kurzfristig was ändert.
Insofern könnte ich auch mit einem Rücksetzer ganz gut leben, aber ich glaube eher dass die Börsen in den nächsten Monaten weit vor sich hindümpeln wie das jetzt schon ein paar Wochen zu sehen ist.
Sowas schont zwar die Nerven, aber die richtig guten Gewinne macht man halt im oder nach dem Crash.
aber leider sehe ich die Kursentwicklung der nächsten Monate anders.
Sorry, ich selbst weiß immer noch nicht , wie sich die Märkte in nächster Zeit entwickeln.
Deshalb gebe ich keine Prognosen ab.
Für die kurzfristige Entwicklung würde ich mich eher der Meinung von @juvol anschließen.
Aktienkurse sind immer auf Zukunft gerichtet, in der aktuellen Situation auf ein Ende des Lockdowns.
Ist dieser Punkt erreicht , fallen häufig die Kurse, weil man feststellt, dass die Erwartungen viel zu positiv waren.
Microsoft hat gestern tolle Ergebnisse gemeldet. Was macht der Kurs? Er fällt.
Aber wir sind in anderen Punkten unterschiedlicher Meinung . Ich arbeite nicht mit Stopp/Loss . Ich bin ich eher auf der Käuferseite.
Und von der Automobilbranche habe ich mich ganz verabschiedet, da ich die zukünftige Entwicklung nicht einschätzen kann.
Ich finde immer wieder preiswerte Aktien. Einige habe ich gerade gekauft, nachgekauft, oder auf Limit gesetzt. Das sind alles keine "Himmelsstürmer" , sondern solide Werte aus defensiven Branchen.
Auch eine Fresenius ist immer noch sehr preiswert. Zu Kursen um 34 € würde ich wahrscheinlich wieder schwach werden.
Gute Chancen rechne ich auch RTX ein, vor allem wenn der Lockdown vorbei ist. Ich wage eine Prognose:
RTX wird bald in den Dow aufgenommen, wo der Vorgänger UTX immer war.
Man muss nicht Aktien haben, für die man nur einen Grund hat, nämlich , dass sie gestiegen sind.
Ich halte es mehr mit Buffett. "Der dümmste Grund , eine Aktie zu kaufen ist, dass sie steigt. "
Liebe Community, @erich12,
danke für die freundliche Aufnahme meines Beitrags. Noch zur Ergänzung, weil Du es - glaube ich - neulich auch geschrieben hast: Meine Investitionsquote ist hoch, warte derzeit nicht auf Rücksetzer.
Autoaktien habe ich keine, weil ich in der Branche momentan keinen Überblick habe.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
Wir haben zwar etwas mehr als die Hälfte die gleichen Aktien im Depot, aber beim Rest unterscheiden sich unsere Vorlieben.
Ich kann mit Dividenden Aristokraten nichts anfangen, da die für mich weder Fisch noch Fleisch sind. Es gibt keine großen Kurssteigerungen und die Dividende steigt zwar ständig, deckt aber nach Abzug der Steuer noch nicht mal die Inflationsrate.
Bei einer Fresenius werden wir beide nicht mehr so alt, dass wir die Kursverlust der letzten 4 Jahre über die Dividende herein holen können und noch ist der Abwärtstrend intakt.
Aus dem Pharma- und Gesundheitsbereich habe ich nur noch die deutsche Merck KGAA, die allerdings sehr hoch gewichtet und steuerfrei.
Dafür sehe ich Autowerte nicht so negativ, eine Daimler zu Kursen von unter 30 € war doch ein echtes Schnäppchen.
Für mich ist es durchaus ein vernünftiger Wunsch Aktien zu kaufen, die entweder steigen oder mit einer hohen Dividende zumindest ihren Wert erhalten
Ja, Geld ist genug da - wenn man im "Lockdown" auf der richtigen Insel sitzt und wird wohl weiter an die Börsen fliessen. Übrigens schon 2015 (DAX ca. 11000) hat Michael Mross auf seine Lebenszeit einen DAX von 25000 - 30000 avisiert (Klick) . Michael Mross sitzt heute übrigens in Dubai und feuert von dort mit eigenem Kanal MMnewsTV gegen die dt. Politik (zu sehen u.a. auf Youtube 😎)
Und ja, momentan gibt schon noch günstige Werte. Bspw. AT&T, LUMN, BATS &IMB (beide gerade erst wieder zurückgekommen) oder auch Swiss Re. In der spekulativeren Ecke mit Rückgang von 50-60% vom gar nicht so lange zurückliegenden Höchststand bspw. SKLZ, PLTR, VIAC. Evtl. auch SGMO. Ist also nicht so als würde Alles nur steigen und sonst Nichts passieren.
Beim Gesamtmarkt, also den grossen Indizes, hingegen halte ich einen Rückgang charttechnisch für an der Zeit. Hab ich allerdings schon oft gedacht, drauf gewettet und meist ging die Absicherung (Put OS) dann schnell südwärts.
Letztens hab ich den Hebel etwas reduziert von über 2 auf derzeit 1,5. Short positioniert, primär aber zur Absicherung für doch den Fall einer grösseren Korrektur, bin ich momentan nur bei TESLA.
Geld ist weiterhin genug da. Die FED hält an ihrem mtl. Anleihe-Kaufvolumen von 120 Mrd. fest und lässt die Zinsen unverändert, obwohl sie von einem kräftigen Aufschwung der US-Wirtschaft ausgeht, der sich aber noch in einer Stabilisierung des Arbeitsmarktes manifestieren muss.
Bei meinen US-Aktien beobachte ich seit Wochen einen Rückgang des täglichen Handelsvolumens um bis zu 50%.
Schon mehr aus Langeweile als aus tiefster Überzeugung habe ich gestern zwei Zykliker - nach HV und Dividende - wieder gekauft:
- Covestro zu € 56.-, weil das Geschäft lt. CFO angeblich sehr gut weiter läuft
- Schäffler zu € 7,72.-, immerhin 1% günstiger als der VV vor 2 Tagen, weil die Industriesparte in Q1 Fahrt aufgenommen hat.
Die restliche Liquidität von aktuell rund 15% werde ich in den nächsten Monaten nach dem Motto einsetzen:
"A bissel was geht immer." (Monaco Franze, 1983)
Oder eben auch nicht.