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ETFs fallen, was tun?

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Hallo liebe community! Ich bin neu hier und wurde durch meine Ex-Freundin auf diesen ETF-Wertpapierhandel aufmerksam und gedrängt leider. Nun bin ich seit fast einem Jahr dabei, kenne mich kaum mit diesen Dingen aus und habe 35€ minus, es wird jeden Tag weniger und ich mache mir sehr große Sorgen. Ich habe in: Lyxor DAX (DR) UCITS ETF - Acc (WKN LYX0AC) investiert. Kann mir jemand ein paar Tipps geben? Wie gesagt, ich bin sehr unerfahren, was das hier angeht, ich wurde quasi reingeschmissen und mache mir jetzt Sorgen, wie es weiter gehen wird.

 

Danke für eure Antworten und Tipps

 

SlavStevie

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
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@SlavStevie Erst einmal können Kurse steigen oder fallen. Verluste im Buchwert sind von daher nichts besonderes. Besonders, wenn man noch nicht lange investiert ist.

 

Dein ETF bildet den DAX nach. Der Kurs wird sich im Optimalfall genau so positiv oder negativ verhalten wie der Kurs vom DAX.

 

Da sich die zukünftige Entwicklung des DAX nicht genau vorhersagen läßt, kann man nur die Statistik heran ziehen und statistisch gesehen, steigt der DAX über einen langfristig betrachteten Zeitraum. Kurz- oder auch mittelfristig kann er aber auch noch weiter fallen und dein Buchverlust daher noch größer werden.

Es liegt jetzt an dir, dich zu entscheiden ob du mit Verlust verkaufen willst (Achtung: Es entstehen Verkaufsgebühren, die den Verlust zusätzlich erhöhen würden) oder ob du den ETF einfach in deinem Depot läßt und die Zukunft abwartest.


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Hallo @SlavStevie  erst mal herzlichen Glückwunsch dazu, überhaupt in Aktien zu investieren.
Ein paar Grundgedanken: Ein Jahr ist für einen langfristig denkenden Anleger nichts. Horizont sollten so 10-15 Jahre sein. Ein Auf und Ab ist an der Börse normal, schau dir mal die Kursverläufe des DAX auf die letzten 15 Jahre an.

Der DAX ist nicht unbedingt ein optimales (aber wie gesagt, lieber mit dem DAX anfangen als gar nicht 🙂 ) Startinvest. Er setzt sich "nur" aus 30 deutschen Aktien zusammen, die dann auch noch ziemlich wenig Sektoren abbilden.

Die 35 Euro "Verlust" stehen im Moment nur auf dem Papier. Erst wenn du wirklich verkaufst, ist es ein "richtiger" Verlust.

Nehme diese Börsenphase als "Prüfstein". Wenn du bei 35 Euro schon das Fracksausen bekommst, ist unverzinstes Festgeld mit absoluter Anlagesicherheit- aber nach Abzug der Inflation mit negativerm Zuwachs, das Richtige.

Wenn du aber die Schwankungen und auch mal ein tiefrotes Depot aushalten kannst - willkommen an der Börse.

Sich von jemand "reinschmeißen" lassen ist bei Geldanlagen grundsätzlich schlecht, gilt für fast alle "Freunde", "Insider", Telefonverkäufer und Bank-"berater". Du hattest aber Glück, dass du in einen DAX-ETF "geworfen" wurdest 🙂 . Also kannst du deinem "Werfer" schon dankbar sein.

 

Als weiterführende Lektüre (falls du im ETF-Bereich weitermachen möchtest) empfehle ich dir folgenden Blog:

 

https://www.finanzwesir.com/blog/depot-gut-gewaehlt

 

https://www.finanzwesir.com/blog/msci-acwi-imi-fm

 

hier ein bisschen mit Theorie:

 

https://www.finanzwesir.com/blog/etf-laufende-kosten  (mit dem Ergebnis: Tagesgeld ist für die Rendite am schlechtesten.

 

 

 


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@SlavStevie  ich hoffe, du bist noch dabei und die momentane Börsenentwicklung hat dir nicht Weihnachten versaut (es dürfte nicht bei den 35 Euro Verlust geblieben sein?!?!). Die Jahresendrallye ist dieses Jahr wohl ausgefallen. Nimm die momentane Entwicklung als Prüfstein. 

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Hallo miteinander!

Seit Jahresbeginn ist der DAX bis 8 % im minus. Die Weltpolitische Lage ist da wohl der Grund. Ich seh das an meinen ETF s mit DivDax und MDax am deutlichsten.

 

Für die Anlage in Aktien muss man jung sein. Mindestens 15 Jahre Lebensspanne sollte man noch haben und sparen und anlegen.

Ich bin bald 8O Jahre. Hätte ich Ende 2018 alle Etf s verkaufen sollen.?

Nur als Hellseher wird man mit Aktien reich undr als langlebiger.

Ich warte es ab, was in den wenigen Jahren, die man noch hat, passiert?

Vielleicht bessert sich noch alles, wenn Trump seine politischen Ziele im großen und ganzen erreicht hat, und wenn das Referendum in England dem Brexit aus der Welt schafft?

Wenn ich alles verkaufe, stehe ich mit so viel Geld auf dem Girokonto gut aus?

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@lovecats

Wenn man es genau nimmt, ist der DivDax schon seid Mitte Januar 2018 im Sinkflug. Alternativ könnte man auch den Mai 2018 nehmen. Gleiches gilt auch für den DAX. Der MDax ist hingegen erst seid Ende August/Anfang 2018 September gefallen.

Allen gemeinsam ist, dass sie seid Januar 2019 wieder gut gestiegen sind. 

 

Hättest du jetzt im Dezember 2018 alles verkauft, würdest du dich jetzt ärgern, dass du bei den aktuell, steigenden Kursen nicht dabei bist.

 

Für die Zukunft:

Tja und hier wird es niemanden geben, der dir einen Rat geben kann ohne Vermutungen oder Thesen aufzustellen. Ich persönlich sehe gerade 2019 als Herausforderung die richtige Entscheidung zu treffen. Brexit, China/USA, Italien und und und... alles offene Fragen, deren Ausgang über die aktuell seht politische Börse entscheiden wird.

Die Zahlen, die aktuell von allen Firmen vorgelegt werden, sind mehrheitlich nicht schlecht. Der Ausblick für 2019 wird in der Regel auch nicht als sehr schlecht angenommen.

 

Ich persönlich sehe die Lage trotzdem optimistisch, wenn ich die Sache langfristig betrachte. Und an dieser Stelle sind wir beim Unterschied ob man Jung sein muss oder schon alt ist. Es ist egal ob Aktien oder ETF. Beides wird sich statistisch langfristig gut entwickeln. Der ETF hat lediglich den Vorteil, dass er statistisch hier besser darsteht. Eine einzelne Firma kann eben schneller den Bach runter gehen als ein ganzer Index, wenn dieser nicht gerade zu exotisch ist.

 

Meine persönliche Meinung zu deinem Problem. Ich würde nicht verkaufen, wenn die ETFs ausschüttend sind. Sind sie thesaurierend könnte man überlegen, ob man die Verluste realisiert und in ausschüttende ETFs investiert.

 

Alternativ könnte an auch in Einzelwerte investieren, die eine gute Dividende ausschütten. Da die Dividendensaison gerade beginnt, könnte dies aber so spontan ein echter Fehler werden.


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Hallo @lovecats  offensichtlich hat deine Aktienanlage ja dazu geführt, dass du "Wenn ich alles verkaufe, stehe ich mit so viel Geld auf dem Girokonto gut aus?" - also nicht nur Verlust gemacht hast?!?

Vermutlich war dein Entnahmeplan nicht optimal. Mit 80 sind weitere 20 Börsenjahre eher nicht unbedingt reell, aber wer weiß das schon.

 

8% Verlust sind aus meiner Sicht auch nicht besonders gravierend (natürlich je nach Gesamtporfolio).

Und hätte, hätte, ..... ist rückblickend nicht zielführend (denn schon die Anlagen DivDax und MDax sind aus meiner Sicht nicht die optimalen Anlagen, da enger Markt und nur Deutschland).

 

Letztendlich musst du für dich einen "Kassensturz" machen (welche Anlagen haben ich in welchen Anlageklassen, welche Fixausgaben habe ich, welche Einnahmen habe ich, ....) , deine Ziele definieren und dann für dich entscheiden, wo der Weg hingehen soll.

Da kann von "ich lasse alles so wie es ist, weil ich genug Geld habe" bis hin zu "ich stelle alle Positionen glatt, lege alles auf Tagesgeld und verbrauche es nach und nach" gehen.

 

Immerhin hast du den Mut gehabt, am Aktienmarkt zu investieren. Hellseher ist hier niemand. Ich weiß ja auch nicht, wann du eingestiegen bist?!? Klar, 10-15 Jahre sollten der Anlagehorizont sein. Aber ich hoffe und wünsche es dir von Herzen, dass du noch viele Jahre Anlagehorizont erleben kannst/darfst und in dieser Zeit dein Depot wieder nach oben rutscht.

 


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Vielen Dank für Antworten und Hilfen.

In der Tat habe ich mit Aktien auch gewonnen in den letzten 10 bis 15 Jahren.

Davor konnte man nur Festgelder oder Versicherungen haben, weil man noch keine Internetbank mit Depot hatte und in Finanzdingen vollkommen unbedarft war.  Der Bankschnösel allein war zuständig- Ich bin zur DAB gekommen, als diese gerade startete. . So kam es in der Zeit davor durch Finanzbetrüger an der Haustür zu Reinfällen wie Schiffsfonds und investing in life (da hätte man gewonnen, wenn jene Personen, denen man ihre Lebensversicherung abkaufte, auch schnell gestorben wären, wie es "Ärzte" für Geld voraussagten. Die Menschen leben aber heute noch. Geld ist futsch.)

Den "Mut" für Aktien konnte ich leicht haben, weil mit sicherer Arbeit und guter Rente begabt. Auch wartet bei mir niemand darauf, dass er was erbt. Soziale Empfänger Empfänger stehen bei mir auf dem Testament. Die tragen das Risiko. Ich spekuliere also für sie.

Dennoch  habe ich mich jetzt noch zusätzlich abgesichert, indem ein Drittel des Geldes nicht in Aktien, sondern in Festgeldern, etwa bei Zinspilot. Wenn einige dieser Gelder futsch sind, indem eine Bank pleite ist, ich das Geld nicht in wenigen Wochen zurück bekomme, dann bin ich eben durch den Staat belogen worden. Das Lügen hat ja Hochkonjunktur (VW, Trump usw).

Ich kann es mir also leisten, das GEld in Aktien im Feuer zu lassen, weil es mich nicht trifft.

Ärgern würde ich mich trotzdem, wenn Geld verbrennen würde.

Übrigens:

Ein Teil des Geldes liegt in ETF s mit Unternehmensanleihen (auch high yield) , weltweit Dividend). Die sind tatsächlich nicht oder weniger gefallen. In einem hast du recht, ausschüttend ist besser als thedaurierend. Da kann man sich trösten, wenn die eingegangenen Ausschüttungen höher sind als der sichtbare Kursverlust. Auch habe ich EFT s mit wie food and beverage usw.. Also irgendwie bin ich defensiv, auch bei den Aktien.

Das reicht jetzt, war lange genug. Vielleicht hilft es den newcomern. Aber jeder ist in einer anderen Situation.

Gruss

 

 

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